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Hamburg gegen BudapestLocker in den UEFA-Pokal

Nach einem klaren Sieg gegen Honved Budapest darf der HSV diese Saison um den UEFA-Cup spielen - und Kapitän Van der Vaart doch noch international auftreten.

Du bleibst hier: Torschütze Guerrero und Aufleger Van der Vaart nach dem 1:0. Bild: dpa
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HAMBURG dpa/taz Der HSV hat die letzte Hürde zum UEFA-Pokal locker genommen. Die Hamburger setzten sich am Donnerstagabend im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde gegen Honved Budapest mit 4:0 durch. Dabei präsentierte sich das Team in einer Form, die hoffen lässt, dass auch das Bundesligaspiel am Sonntag gegen den FC Bayern ein spannendes Match werden könnte. Die beiden Treffer des überraschend von Trainer Huub Stevens aufgebotenen Guerrero (10./39. Minute), ein Eigentor von Mico Smiljanic (50.) und schließlich Maxim Choupo-Moting (90.+1) brachten dem HSV vor 42.000 Zuschauern zum souveränen Erfolg. Neben dem Hamburgern hatten sich bereits der FC Bayern, Pokalsieger 1. FC Nürnberg und Bayer Leverkusen qualifiziert.

"Ich denke, dass wir ein sehr gutes Spiel hinbekommen haben", sagte Stevens. Kapitän Rafael van der Vaart, dessen Wechselhoffnung in Richtung des Championsleague-Qualifizierten FC Valencia gescheitert waren, kann sich nun wenigstens auf den UEFA-Pokal freuen. "Ich bin sehr froh, dass wir es geschafft haben", erzählte er nach dem Spiel. "Vor ein paar Monaten waren wir noch Letzter in der Bundesliga, jetzt sind wir im UEFA-Pokal."

Hamburger SV - Honved Budapest

Ergebnis: 4:0 (2:0)

Hamburger SV: Rost - Demel, Reinhardt, Mathijsen, Atouba - Jarolim, Kompany - Castelen, van der Vaart (76. Ben-Hatira), Olic (66. Trochowski) - Guerrero (60. Choupo-Moting)

Honved Budapest: Ivan Toth - Mogyorosi, Smiljanic, Zoltan Vincze - Baranyos, Benjamin, Diego, Gabor Vincze (68. Cheikh Abass) - Guie Gneki (79. Mihaly Toth), Hercegfalvi, Magasföldi (49. Ivancsics)

Schiedsrichter: Rodriguez Santiago (Spanien) - Zuschauer: 42 090

Tore: 1:0 Guerrero (10.), 2:0 Guerrero (39.), 3:0 Smiljanic (50./Eigentor), 4:0 Choupo-Moting (90.+1)

Gelbe Karten: - / Zoltan Vincze (2), Gabor Vincze (1)

Beste Spieler: van der Vaart, Guerrero / Diego

Van der Vaart hatte auch am Donnerstag die Gerüchte um erneute Wechselversuche im Winter nicht wirklich beruhigen können. Zwar erklärte er in der Boulevardpresse, er gehe davon aus, "bis Sommer beim HSV zu spielen". Gleichzeitig sagte er aber, "vielleicht braucht der HSV plötzlich im Winter 20 Millionen Euro - dann wäre ich wohl ab der Rückrunde nicht mehr in Hamburg". Aus seinem Vertrag aussteigen kann er freilich erst 2009. Die dazu am Spielfeldrand befragten Kluboffiziellen jedenfalls sahen nicht so aus, als glaubten sie, dass nun alles friedlich um den Spielmacher werden wird, der sich nicht gerade klug bei seinem Wechselversuch Richtung Spanien verhalten hatte. Die Provokation, sich mit einem Trikot des FC Valencia ablichten zu lassen, wird ihm noch lange anhängen.

Klar ist aber auch, wie wichtig Van der Vaarts Spielintelligenz für die Hamburger ist. Im Hinspiel hatte er noch gefehlt und der HSV nur mühsam ein 0:0 gehalten. Diesesmal dominierten die Hamburger den ungarischen Tabellenführer nach Belieben und hätten noch deutlicher gewinnen können. Im Angriff überzeugte Guerrero, den Stevens für den leicht angeschlagenen Mohamed Zidan aufstellt hatte. Nach einem geschickten Zuspiel von Rafael van der Vaart, schob Guerrero den Ball zur frühen Führung ins Tor. In der 13. Minute geriet dann einmal das Hamburger Tor ernsthaft in Gefahr: Doch als Joris Mathijsen eine scharfe Flanke abfälschte, reagierte Torwart Frank Rost sicher.

Auf der Gegenseite kombinierten die Hamburger, versäumten es aber zunächst, sich klare Chancen zu erspielen. Einzig Guerrero sorgte in der 33. Minute mit einem Distanzschuss für Gefahr und ließ sechs Minuten später mit einem sehenswerten Kopfball seinen zweiten Treffer folgen. Damit war der Widerstand der schwachen Ungarn endgültig gebrochen. Nach dem 3:0 gaben sich die Hamburger nicht mehr viel Mühe - und schonten ihre Kräfte für das Spiel gegen die Bayern.

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