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Die Besucher Deutschland 2012, R: Constanze Knoche, D: Uwe Kockisch, Corinna Kirchhoff

„Zwar sind die Kinder von Jakob und Hanna schon längst erwachsen und aus dem Haus, doch noch immer unterstützen die Eltern sie finanziell. Eines Tages macht sich Jakob auf den Weg nach Berlin, um ihnen zu sagen, dass diese Unterstützung nicht mehr möglich ist. Der Besuch des Vaters bringt den Alltag der Kinder durcheinander, und spätestens, als Hanna die Familie am Abend komplettiert, kommen alle aufgestauten Konflikte zutage. Wie bei allen Familiendramen liegt auch in diesem gelungenen Erstlingswerk von Constanze Knoche der Schlüssel in den komplexen Beziehungen der Figuren untereinander. Dies alles wird sensibel erzählt und von dem hervorragenden Cast ergreifend gespielt. Aufgrund der vielen Perspektiven, die gleichwertig nebeneinander gestellt werden, kann jeder Zuschauer in diesem realistischen und doch gefühlvollen Drama Identifikationsmöglichkeiten finden.“ So die FBW in der Begründung für ihr Prädikat „wertvoll“.

Corridor Schweden 2009, R: Johan Lundborg, Johan Storm, D: Emil Johnsen, Ylva Gallon

Der filmdienst lobt den gepflegten Schrecken: „Ein einsamer junger Mann hört aus der Wohnung über sich Geräusche, die darauf hindeuten, dass seine Nachbarin von ihrem Freund misshandelt wird. Als die junge Frau sich schutzsuchend an ihn wendet, bekommt er es mit der Angst zu tun, erst recht, als es so scheint, als wäre sie ermordet worden. In der Tradition von Roman Polanskis ‚Der Mieter‘ lässt der Psychothriller das Grauen in den privaten Wohnraum der Figuren eindringen. Zwar ist die Handlung einigermaßen vorhersehbar, doch stellt sich dank der atmosphärischen Inszenierung und guter Darsteller trotzdem gediegener Grusel ein.“

Fünf Freunde 2 Deutschland 2012, R: Mike Marzuk, D: Valeria Eisenbart, Quirin Oettl

Der tip beschreibt das Erfolgsrezept von Kinderkrimis seit „Emil und die Detektive“: „Immerhin bietet ‚Fünf Freunde 2‘ ein paar Pappkulissen weniger als der erste Teil der Kinderabenteuer nach Enid Blyton, und das ist ja schon ein Fortschritt. Ansonsten bleibt in der Geschichte von der Jagd nach einem mysteriösen Smaragd alles beim Alten: Übertrieben trottelige Schurken bekriegen sich mit einem Hund und den pfiffigen Kindern.“

Last Stand USA 2012, R: Kim Ji-woon, D: Arnold Schwarzenegger, Forest Whitaker

Der Spiegel ist von Schwarzeneggers Kino-Comeback enttäuscht: „Jahrelang hat Arnold Schwarzenegger recht überzeugend den Gouverneur von Kalifornien gespielt. In der ersten Kino-Hauptrolle seit dem Ende seiner Polit-Laufbahn verkörpert er nun den Sheriff einer Kleinstadt in New Mexico. Anfangs kämpft er gegen Falschparker, eine Aufgabe, die Schwarzeneggers Temperament zu entsprechen scheint. Doch als ein mexikanischer Drogenboss auf der Flucht in seiner Stadt landet, wird der alte Actionheld wieder munter. Als Komödie wäre die Story vielleicht erträglich, doch der Regisseur Kim Jee-woon versucht sich als schlechte Tarantino-Kopie: Kopfschüsse in Großaufnahme, Blutfontänen, dumme Sprüche. Schwarzeneggers Comeback ist eine Zumutung für den Zuschauer.“