„Bremen braucht Bildung“

Bei der Bildung darf nicht gekürzt werden, fordert die Arbeitnehmerkammer, freut sich über die Böhrnsen-Rede – und fordert endlich „Taten“

Bremen taz ■ „Bremen braucht Bildung“, unter dieser Überschrift hat die Arbeitnehmerkammer gemeinsam mit vielen Institutionen aus den Bereichen Wissenschaft, Bildung und Weiterbildung einen Appell „an die bremische Politik“ formuliert. Das Papier beschreibt auf zwei Seiten die Bedeutung der Bildung und fordert den Senat auf, eine „erneute Kürzung“ zu Lasten der Kinder zu unterlassen.

Er freue sich, sagte Kammergeschäftsführer Hans Endl, wie sehr der neue Bürgermeister Jens Böhrnsen in seiner Regierungserklärung gestern die Bedeutung der Bildung herausgestrichen habe – aus einer Rede von vor zwei Jahren kenne er das aber und „die Taten waren etwas dürftig“. Gleichzeitig zeigte er sich alarmiert darüber, dass am selben Tag in der Bürgerschaft von SPD-Seite die Kürzungen im Weiterbildungsbereich damit begründet wurden, dass Bremen Kosten wie Skandinavien habe. Das könne doch kein Kürzungsargument sein, wenn man sich mit dem Titel „Stadt der Wissenschaft“ schmücke.

Keine Kürzung des Hochschule-Etats, das war die Botschaft von Mitunterzeichner Josef Stockememer, dem Rektor der Hochschule Bremerhaven. Die Präsidentin des Kirchenausschusses, Brigitte Böhme, forderte kostenfreien Zugang zu den Kitas. Und der Schulleiter der Grundschule Am Pulverberg, Edzard Steffens, meinte, eigentlich müsse der Besuch mindestens eines Kindergartenjahres Pflicht sein. Was im Kindergarten und in der Grundschule versäumt würde, meinte der Leiter der Gesamtschule Ost, Franz Jentschke, sei „nie wieder aufzuholen“. kawe