„Teig für ein halbes Blech“

WEIHNACHTEN Der Verein Sozialökologie bäckt mit Kindern Kekse auf dem Ansgarikirchhof

■ ist Geschäftsführerin des Vereins Sozialökologie.

taz: Warum backen Sie öffentlich?

Monika Baalmann: Wir hatten das in Erfurt gesehen, da hatte das eine Bio-Bäckerei gemacht. Da wir uns für den ökologischen Landbau einsetzen, fanden wir das eine gute Möglichkeit, um unser Thema stärker ins Bewusstsein zu rücken.

Aber der Mürbeteig wird fertig geliefert – wo ist die Verbindung zum Öko-Landbau?

Während die Kekse im Ofen sind, zeigen wir verschiedene Getreidesorten, die Kinder können auch aus den Körner Flocken herstellen und Mehl, damit sie verstehen, wo das her kommt.

Dürfen Erwachsene backen?

Nein, die dürfen Punsch trinken und zuschauen.

Können Kinder auch unangemeldet kommen?

Ja, nachmittags, in Begleitung Erwachsener. Vormittags ist für Gruppen reserviert – die Termine sind schon alle ausgebucht.

Der Teig kostet einen Euro – was machen Sie, wenn ein Kind den nicht hat?

Wir wollen es in Einzelfällen am Geld nicht scheitern lassen, aber als kleiner Verein müssen wir einen Eigenbeitrag nehmen. Außerdem haben wir fest gestellt, dass viele Leute etwas nur wertschätzen, wenn es etwas kostet.

Silberkugeln und bunten Streusel zum Verzieren haben Sie wohl nicht?

Nein, wir haben Nüsse und Rosinen und erklären auch, warum zu viel Zucker ungesund ist.

Und wieviel Kekse bekommt man am Ende?

Jedes Kind kriegt einen Klumpen Teig, das reicht etwa für ein halbes Backblech. Interview: eib

Bio-Weihnachtsbäckerei auf dem Ansgarikirchhof: Täglich bis zum 21.12. von 15 bis 20 Uhr.