Basketball: Mit Glück und Jenkins

Alba Berlin gewinnt nur knapp 93:91 gegen den Tabellen-Vierzehnten Paderborn. Den Ausschlag gibt erneut die Topform von Julius Jenkins.

Das Heimspiel gegen den Tabellen-Vierzehnten hatten sich die Verantwortlichen von Alba Berlin wohl entspannter vorgestellt. Tatsächlich sahen sie gegen die Paderborn Baskets eine offene und umkämpfte Partie, die Alba etwas glücklich vor 5.980 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 93:91 (41:40) gewann. "Wir haben schlecht gespielt, aber Paderborn hat auch sehr stark aufgetrumpft", sagte Alba-Trainer Luka Pavicevic.

Dass am Ende nicht verloren wurde, lag vor allem an Julius Jenkins. Was wäre Alba in dieser Saison ohne ihn? Der US-Amerikaner befindet sich schon seit Wochen in Topform und war auch gegen die Baskets Paderborn der entscheidende Faktor. Nicht nur, dass er mit 24 Punkten bester Mann bei Alba war, er war vor allem in der entscheidenden Phase zur Stelle. Fünf wichtige Punkte in den letzten Sekunden sicherten den Sieg. "Er hat in der entscheidenden Phase die Verantwortung übernommen", lobte ihn deshalb auch Teammanager Henning Harnisch.

Publikumsliebling Jenkins steht derzeit für etwas, was ein wenig fehlt bei Alba: Konstanz. "Er ist ein Vorbild auf allen Ebenen", so Harnisch weiter. Die meisten seiner Mitspieler konnten gegen Paderborn die Erwartungen nicht erfüllen. Alba fand im ersten Viertel fast nicht statt, lag zeitweise mit 13 Punkten zurück. "Wir haben heute ohne Energie gespielt", sagte Forward Dijan Thompson. Vor allem in der Defensive fehlte der nötige Einsatz, und so kam Paderborn immer wieder zu leichten Punkten.

Vielleicht waren die vielen Unkonzentriertheiten auch nur eine Folge der harten letzten Woche. Die schwierigen Auswärtsspiele gegen Oldenburg und Ankara im Uleb-Cup steckten den Akteuren wohl noch in den Knochen. So gingen gegen Paderborn Julius Jenkins und die beiden Center Mladen Pantic und Patrick Femerling angeschlagen ins Spiel. Auf Dragan Dojcin und Nicolai Simon musste wieder komplett verzichtet werden. Die Langzeitverletzten Goran Jeretin und Johannes Herber fallen ohnehin noch länger aus. Personell ist keine Entspannung in Sicht.

Dennoch wollen sie die angespannte Personallage nicht als Ausrede gelten lassen. "Unser Kader ist groß genug", sagte Dijan Thompson. Der Blick geht nach vorne, denn viel Zeit zum Erholen gibt es nicht. Am nächsten Wochenende geht es zum Spitzenspiel nach Bamberg, und schon am Dienstag wartet ein nicht minder wichtiges Spiel im Uleb-Cup gegen Bosna Sarajevo. Dann muss Alba gewinnen, um in der Gruppe den dritten Platz zu erreichen und somit sicher weiterzukommen. "Da müssen wir von Anfang an konzentrierter agieren", so Femerling. Dafür bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung. Julius Jenkins alleine wird es nicht richten können.

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