NEUE BERLINER VÖGEL-STATISTIK
: Der Haussperling ist ein Überflieger

Berlin hat seine Vögel gezählt. Knapp 2.000 Naturfreunde haben den Hauptstadthimmel im Januar nach Tieren abgesucht. Sie folgten damit einem Aufruf der Tierschutzorganisation Nabu. 45.000 Vögel haben die freiwilligen Helfer beobachtet – fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Doch wem gehört der Berliner Luftraum denn jetzt genau?

The winner is: Haussperling. Der Berliner Dreckspatz lag deutlich vor Kohlmeise und Blaumeise, die links und rechts von ihm auf dem Treppchen Platz nehmen. Knapp an den Medaillenplätzen vorbei schrammte die Amsel auf Platz vier. Interessant dabei: Während andere Bundesländer sich um den Bestand der Amsel sorgen, legte diese Vogelart in der Hauptstadt dieses Jahr um 16 Prozent zu. Trotz eines relativ milden Winters kam auch hoher Besuch aus Europas Norden eingeflogen. Dazu gehörten beispielsweise die Weißköpfigen Schwanzmeisen oder auch Erlenzeisige.

„Berlin ist nicht nur Winterrückzugsraum für viele Vogelarten aus dem Umland“, erläutert Jens Scharon, Artenschutzreferent beim Nabu. „Sobald es in den skandinavischen Ländern kalt wird, ziehen viele Vogelarten nach Süden und finden hier gute Überwinterungsbedingungen vor.“ DLK