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Kommentar Grüne in HessenDen Spielraum nutzen

Kommentar von Claus Leggewie

Im Fünfparteiensystem liegen Chancen für die Grünen, die ihre Führung nicht nutzt. In Hessen können sie in zwei Richtungen experimentieren, ohne als Umfaller zu gelten.

Links lesen, Rechts bekämpfen

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1 Kommentar

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  • TK
    Thomas Knott

    Herr Leggewie. Gründsätzlich teile ich ihre Aufassung, dass die Parteien einfach zu sehr in ihren Dogmen gefangen zu sein scheinen. Auf den zweiten Blick jedoch stimmt dies nur zum Teil. Ich selbst bin Mitglied der Grünen-Linken und zudem noch recht jung. Da ich mich täglich mit vielen Grünenpolitikern austausche, weiss ich wie die Stimmung und die Ansichten innerparteilich sind, was man als Aussenstehender nur bedingt beurteilen kann. Bei uns wird sowohl ernsthaft über ein Linksbündnis als auch über eine Ampel nachgedacht. Sogar eine Jamaika-Koalition wäre aus meiner Sicht möglich, jedoch kommen hier die Personen ins Spiel. Es gibt durchaus einige fähige und tragbare Unionspolitiker, für die die Grünen auch über ihren eigenen Schatten springen könnten und für die es sich lohnen würde dieses Experiment zu wagen. Koch aber ist für mich und die meisten meiner Kollegen ein rechter Hetzer der schlimmsten Sorte und keine Partei die sich ernsthaft als links bezeichnen würde und das tun die Grünen immernoch auch wenn es leider zu selten rüberkommt, kann diesem Mann seinen Kopf retten, den er selbst verspielt hat. Es ist eine verfahrene Situation, aber ich denke, nach dem was die innerparteiliche Diskussion hergibt, werden es womöglich die Grünen sein, die diese Situation zugunsten einer lebendigen Demokratie öffnen werden, indem sie sich entweder für eine Ampel stark machen, sprich auf die FDP zugehen werden oder Ypsilanti auffordern die Linke nicht länger als Kommunisten, sondern als fünfte Partei im neuen System anzuerkennen. Leider ist Herr Al-Wazir meiner Meinung nach dafür nicht mehr der Richtige. Die Grüne Linke und die GJ jedenfalls werden demnächst klar Postion beziehen, damit die Grüne Partei, als Wahlverlierer, zumindest in diesem Dilemma nun die beste Figur abgeben. Grüne Grüße, Thomas