Wie löscht man die olympische Fackel: Vollstrahl oder Druckluft
Auch in San Francisco hoffen Demonstranten auf ein Aus der olympischen Fackel. Eine kleine Löschanleitung für potenzielle Nachahmer.
Wo immer sie in letzter Zeit aufgetaucht ist, gibt es Proteste. In London versuchten Demonstranten die olympische Flamme zu löschen, in Paris gelang es dann. Heute erreicht sie San Francisco, und der Protest hat sich bereits formiert. Eins ist sicher: Die China-Kritiker werden wieder versuchen, die Fackel zu löschen. Aber wie?
Die olympische Fackel wird mit Propangas betrieben, ähnlich einem Campingkocher. Eine Gaskartusche versorgt die Flamme mit Brennstoff. Wer sie zu löschen gedenkt, muss einiges beachten: das richtige Löschmittel und die passende Vorgehensweise wählen. Nach Herstellerangaben trotzt die Flamme der olympischen Fackel Windgeschwindigkeiten von bis zu 65 Kilometern pro Stunde (Windstärke 8) und widersteht selbst stärkeren Regenschauern. Daher kommen haushaltsübliche Löschgeräte nicht in Frage. Eine Wasserflasche oder starkes Pusten reichen nicht aus.
"Eine Gasflamme löscht man am besten mit einem Feuerlöscher", sagt ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Am besten nehme man einen Wasser-, Pulver- oder Schaumlöscher. CO2 sei im Freien eher ungünstig. Eine weitere Möglichkeit heißt Druckluft. Trotz ihrer starken Leuchtkraft brennt die Fackel mit relativ kleiner Flamme. "Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass man eine kleine Gasflamme ausblasen kann", so der Löschexperte. Es müsse aber schlagartig großer Druck ausgeübt werden. Sein genereller Tipp zum Löschen von Gasbränden: Am besten trenne man einfach Feuer und Brennstoff. Im Falle der olympischen Fackel dürfte es allerdings schwierig werden, den Gashahn einfach so abzudrehen.
Wem ein Feuerlöscher zu schwer ist, kann improvisieren. Ein Besuch in der Spielwarenabteilung offenbart dem olympischen Brandschützer interessante Entwicklungen im Bereich der gehobenen Klasse von Wasserpistolen. Vollstrahl, Sprühstrahl, eine mitgeführte Wassermenge von bis zu zwei Litern und ausreichender Druck durch eine eingebaute Handpumpe qualifizieren die Spielzeuge als Löschmittel der ersten Wahl.
Das am wenigsten verdächtige Werkzeug könnte eine Löschdecke sein. Im rechten Design - rot gefärbt mit fünf goldenen Sternen - könnte man sie bis zum entscheidenden Moment freudig schwenken.
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