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unterm strich

Oper mit Pause vor der Zeit: Aus Protest gegen Kürzungen der Kulturausgaben hat sich der Bürgermeister von Venedig, Massimo Cacciari, zu einer ungewöhnlichen Aktion hinreißen lassen: Er unterbrach zum Saisonauftakt im Opernhaus La Fenice den Gefangenenchor der Verdi-Oper „Nabucco“. „Wir unterbrechen dies heute, um nicht für immer zu schweigen“, riefen Cacciari und einige Mitstreiter am Freitagabend. Sie verwiesen auf die Pläne der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, die Ausgaben für Theater, Kinos, Museen und Opern um bis zu 40 Prozent zu streichen.

Der Vorstand der Jehudi-Menuhin- Stiftung hat am Samstag seinen Vorsitzenden Gerard Menuhin des Amtes enthoben. Wie der Geschäftsführer der Stiftung, Winfried Kneip, in Düsseldorf mitteilte, hat der Sohn des weltberühmten jüdischen Geigers regelmäßig in der National-Zeitung des DVU-Bundesvorsitzenden Gerhard Frey eine Kolumne verfasst. Außerdem werde Gerard Menuhin auf der Website der NPD im Vorabdruck eines Interviews mit der ebenfalls rechtsradikalen Monatszeitung Deutsche Stimme zitiert. In der Pressemitteilung hieß es, man missbillige „aufs Schärfste die Nennung unserer Stiftung und ihres Wirkens in einem Medienorgan, das auch laut Innenministerium dem ‚einschlägigen rechtsextremistischen Umfeld zuzurechnen‘ ist.“

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