Rice: Syrien hat keinen Spielraum

DSCHIDDA/BEIRUT dpa/rtr ■ Die syrische Führung hat bei der Umsetzung der UN-Resolution 1636 nach Ansicht von US-Außenministerin Condoleezza Rice keinen Spielraum für Verhandlungen mehr. „Die Syrer wollen mit Chefermittler Detlev Mehlis verhandeln, statt seine Forderungen zu erfüllen“, sagte Rice gestern nach einem Gespräch mit ihrem saudischen Amtskollegen. Die Resolution 1636 droht Syrien mit Sanktionen, sollte die Regierung nicht mit dem von Mehlis geleiteten UN-Ermittlerteam kooperieren, das das Attentat auf den libanesischen Expremier Rafik Hariri untersucht. Die Ermittler verdächtigen Angehörige des syrischen Geheimdienstes der Beteiligung an der Planung des Anschlags am 14. Februar. Das UN-Team Libanons hatte Staatspräsidenten Emile Lahoud befragt. Er äußerte sich am Freitag zu einem Telefonat, das er kurz vor der Ermordung Hariris mit dem Bruder des Attentäters geführt haben soll. Das Gespräch, das den Verdacht schürt, Lahoud sei in den Anschlag eingeweiht gewesen, hatte zu Rücktrittsforderungen geführt.