Saddam-Vize gestorben

BAGDAD rtr/taz ■ Anhänger der Baath-Partei des gestürzten irakischen Präsidenten Saddam Hussein haben Berichte bestätigt, denen zufolge Saddams Stellvertreter Issat Ibrahim al-Duri tot ist. Auf einer von den Baath-Anhängern genutzten Internetseite hieß es am Samstag, Ibrahim sei vergangenen Freitagmorgen gestorben. Von unabhängiger Seite wurde der Tod zunächst nicht bestätigt. Der 1942 geborene Ibrahim war das hochrangigste Mitglied der ehemaligen irakischen Regierung, das noch auf freiem Fuß war. Er unterstützte Saddam bei dem Umsturz 1968, der den irakischen Flügel der Baath-Partei an die Macht brachte. Auf der US-Liste der meistgesuchten Iraker stand er auf Platz sechs. Für seine Ergreifung waren 10 Millionen Dollar ausgesetzt. Ibrahim litt seit etwa zehn Jahren an Leukämie und war schon seit längerem schwer krank. Daher ist es zweifelhaft, ob sein Tod irgendwelche Auswirkungen auf die Aufständischen im Irak haben wird. Ministerpräsident Ibrahim Dschaafari erklärte, der Tod Ibrahims sei eine gute Nachricht für den Irak.