Obama kurz vor der Nominierung: Nummer zwei gesucht

Könnte Clinton an Obamas Seite für das Amt des Vizepräsidenten kandidieren? Oder wer könnte es sonst machen?

John Edwards: Beim Vorwahlkampf weit abgeschlagen ausgestiegen, könnte er jetzt das Tandem mit Barack Obama machen Bild: dpa

WASHINGTON taz Obgleich Barack Obama offiziell noch gar nicht der Präsidentschaftsbewerber seiner Partei ist und noch zwei Vorwahlen am Dienstag ausstehen, hat er bereits offiziell damit begonnen, seinen running mate zu suchen, also eine Kandidatin oder einen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten. Schon seit Wochen gibt es Spekulationen darüber, ob Obama aus strategischen Erwägungen dafür Hillary Clinton vorschlagen werde. Die hat selbst noch nicht erkennen lassen, ob sie daran Interesse hätte.

Weitere Kandidaten sind die Gouverneur Bill Richardson (New Mexico) und Tim Kaine (Virginia), der republikanische Senator und Kriegsgegner Chuck Hagel, der angesehene Senator von Virginia, Jim Webb, sowie der frühere Senator John Edwards, der anfangs selbst Präsident werden wollte und sich kürzlich für Obama aussprach.

US-Medien zufolge hat das Obama-Team bereits damit begonnen, zahlreiche Dossiers von infrage kommenden Politikern zu sichten. Vergangene Woche beauftragte Obama den früheren Manager des Finanzunternehmens Fannie Mae, Jim Johnson, mit der Suche. Wahlanalysten vermuten, dass Obama bereits am 4. Juni, einen Tag nach der letzten Vorwahl in den Bundesstaaten Montana und South Dakota, seine Entscheidung bekannt geben könnte - vorausgesetzt, er kann am Dienstag die letzten 66 Delegiertenstimmen erlangen, die er zur automatischen Nominierung benötigt. Strategen gehen bei Obama davon aus, dass er sich einen Stellvertreter suchen wird, der mehr Regierungserfahrung hat. Möglicherweise entscheidet er sich für eine Frau, um damit Clinton-Anhängerinnen gewinnen zu können. Im Gespräch sind daher die Gouverneurinnen Janet Napolitano (Arizona) und Kathleen Sebelius (Kansas).

Unterdessen hat der Kandidat der Republikaner, John McCain, bereits durchblicken lassen, welche Bewerber er in die engere Auswahl genommen hat: den Gouverneur von Florida, Charlie Crist, den neugewählten Gouverneur von Louisiana, Bobby Jindal und den früheren Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, der bei den republikanischen Vorwahlen McCains Gegner gewesen war.

ADRIENNE WOLTERSDORF

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.