Nazi-Demo in Dörverden verboten

Mangels Polizisten fällt der Protestmarsch der NPD-Jugendorganisation gegen den Antifa-Sonntagsspaziergang flach

Die Jugendorganisation der rechtsextremistischen NPD, die Jungen Nationaldemokraten (JN), dürfen am kommenden Sonntag nicht gegen die „selbsternannten Gutmenschen aus militanter Antifa und ewiggestrigen Scheindemokraten“ (JN-Homepage) demonstrieren. Ihre Gegendemo zum „Sonntagsspaziergang“ – einem Protestmarsch gegen das Dörverdener Neonazi-Zentrum „Heisenhof“ – wurde vom Landkreis Verden untersagt. Die Begründung: Wegen Großeinsätzen wie dem Castor-Transport und der Verabschiedung von Bundeskanzler Gerhard Schröder in Hannover könne das niedersächsische Innenministerium keinen ausreichenden Polizeischutz gewährleisten, hieß es gestern. Wegen der zu erwartenden Konfrontationen zwischen JN und Antifa seien für einen ausreichenden Schutz der BürgerInnen mindestens fünf Hundertschaften vonnöten, so Landrat Peter Bohlmann.

Der Sonntagsspaziergang hingegen wurde genehmigt. Von ihm sei keine Gefährdung zu erwarten, so Bohlmann. Die letzten drei Spaziergänge seien stets friedlich verlaufen. Organisiert wird die Demo von einem breiten Bündnis aus Parteien, Antifa- und SchülerInnengruppen. taz

Spaziergang gegen Rechts: 20. November, 11.30 ab Kirche in Barme