Lars Hermann, 50, Feuerwehrmann
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„Es ist weniger ein Warten, dass etwas passiert. Ich hoffe eher, dass nichts passiert. Das ist wie bei Soldaten. Die hoffen ja auch nicht, dass der Krieg ausbricht. Ich bin seit 27 Jahren bei der Berufsfeuerwehr. Es ist an der Tagesordnung, dass ich aufspringe oder das Essen stehen lassen muss, wenn der Alarm losgeht. Hier auf der Wache ist immer was zu tun. Wir sitzen nicht 24 Stunden rum und warten, dass es brennt. Ich schreibe etwa Berichte über Einsätze oder mache Sport mit den Kollegen. Ich erstelle Dienstpläne und führe Personalgespräche, andere kümmern sich um die Fahrzeuge und die Wache. Und irgendwann müssen wir ja auch was essen. Aber wenn ein Alarm reinkommt, dauert es etwa 90 Sekunden, bis unsere Einsatzfahrzeuge die Wache verlassen.“

Aufgezeichnet von Julia Wötzinger