Oppositionsführer in Uganda in Haft

BERLIN taz ■ Ugandas wichtigster Oppositionsführer, Kiiza Besigye, ist gestern in der Hauptstadt Kampala verhaftet worden. Besigye, Präsident des Oppositionsbündnisses FDC (Forum für Demokratischen Wandel), war erst Ende Oktober aus dem südafrikanischen Exil zurückgekehrt und will bei der nächsten Präsidentschaftswahl 2006 gegen Amtsinhaber Yoweri Museveni antreten. Besigye hatte 2001 gegen Museveni verloren und war dann außer Landes geflohen. Aus Regierungskreisen wird ihm seit seiner Rückkehr vorgeworfen, Rebellengruppen wie die im Ostkongo basierte PRA (People’s Redemption Army) zu unterstützen. In einem Interview hatte er erklärt, dass es Situationen gebe, in denen Rebellion „das einzige Mittel“ für unterdrückte Menschen sei. Verbindungen zu Rebellen wies er jedoch zurück. Sein Bruder sitzt bereits seit längerem als mutmaßliches PRA-Mitglied in Ugandas Zentralgefängnis Luzira. Nach seiner Festnahme wurde Besigye gestern in die zentrale Polizeistation von Kampala gebracht. Diese wurde abgeriegelt. D.J.