LITERATUR
: Kopfsache Literatur

Jünger als 30 ist hier niemand. Aber „jung“ sein, das ist ohnehin „Kopfsache“, ist sich Jan Lafazanoglu sicher. Und junge Literatur, die können auch Fünfzigjährige schreiben, weiß Schriftstellerin Lucy Fricke. Zum vierten Mal veranstalten sie heute Abend auf drei Bühnen im Uebel & Gefährlich und Terrace Hill „Ham.Lit“, die „Lange Nacht junger deutschsprachiger Literatur und Musik“. 15 Autorinnen und Autoren präsentieren sich parallel mit Romanen, Lyrik, Erzählungen und experimenteller Prosa, dazwischen gibt es Konzerte unter anderem von den Leipziger Wutmusikern 206 und dem Berliner Jeans Team. Etliche Premieren sind dabei dieses Jahr zu feiern. Tina Uebel, gerade erst mit dem Hubert-Fichte-Preis der Stadt Hamburg ausgezeichnet, stellt ihren fünften Roman Nordwestpassage – für dreizehn Arglose und einen Joghurt“ vor, Inger-Maria Mahlke ihren zweiten Roman „Rechnung offen“ und Sascha Reh seinen zweiten Roman „Gibraltar“. Erst im März erscheinen Frank Spilkers, Monika Zeiners und Björn Kuhligks Romane, Tilman Rammstedt, Kevin Kuhn, Matthias Nawrat und Silke Scheuermann wurden hingegen schon im letzten Jahr viel gefeiert. Und auch eine taz nord-Redakteurin ist dieses Jahr dabei: Friederike Gräff (Foto) hat gerade den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg bekommen. Weil ihre Erzählungen nicht nur staunen lassen, sondern zugleich trösten: „Franz Kafka müsste lächeln.“ MATT

■ Do, 7. 2., 19 Uhr, Uebel und Gefährlich und Terrace Hill, Feldstraße 66