Kurt Flaschs "Kampfplätze der Philosophie": Ist das Christentum vernünftig?
In "Kampfplätze der Philosophie" erteilt Kurt Flasch dem Versuch eine Absage, mit Verweisen auf die Denkgeschichte des Abendlands bedrohte Werte zu stabilisieren.
In "Kampfplätze der Philosophie" erteilt Kurt Flasch dem Versuch eine Absage, mit Verweisen auf die Denkgeschichte des Abendlands bedrohte Werte zu stabilisieren.
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Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Leser*innenkommentare
snowie
Gast
"Das Christentum" ist ebenso wie "Der Islam" etc. ein Begriff für sehr unterschiedliche, widersprüchliche Bestandteile, Traditionen, Auslegungsmöglichkeiten. Wichtig ist aber v.a:
Werte entstehen durch E r f a h r u n g e n - natürlich auf einer vorausgegangenen Basis, die selbst wiederum teilweise durch Erfahrungen bis zurück in die letzten Embryowochen (seit dem Aktivitätsbeginn der Synapsen) gebildet ist.
Eine wichtige davon ist die Erfahrung, sich in einem Klima eines ziemlich hierarchiefreien Diskurses frei äußern zu können, auch über "moralische Fragen" - (vgl. Lawrence Kohlberg u.a.), und die Erfahrung, von anderen Menschen sowohl verstanden als auch geliebt zu werden, und neben Liebe auch 'nur' Wertschätzung zu erfahren.
Und weil es das auf allen Kontinenten weltweit immer wieder gegeben hat, gibt es auch entsprechende "Werte" überall, manchmal liegen sie eher verdeckt, manchmal eher offen, dann aber auch oft auch als scheinheilige Ansprüche, die nicht befolgt werden, vgl. Menschenrechtserklärungen etc.
Schon der alte Chinese Mo Ti (Mo zi) hat übrigens vor ca. 2400 Jahren richtig analysiert, dass mangelnde Wertschätzung die letztlich wichtigste Ursache für viele Übel ist, auch für Krieg und Ausbeutung. Und die sog. lauteren Brüder von Basra haben schon vor mehr als 1000 Jahren sogar zu mehr Mitgefühl für Tiere aufgefordert (einige Stellen in der hebräischen Bibel sogar noch früher, wenn auch nur fragmentarisch, z.B. ein (Haus/Arbeits-)Tier nicht zu quälen), und für viele alte Jagd- u. Sammelkulturen - heute z.T. noch "Buschleute" in Südwestafrika u.a. - waren viele "humane" aber auch "ökologische" Werte insgesamt so selbstverständlich, dass sie darüber erst gar keine Abhandlungen zu schreiben brauchten
... von wegen, das "Abendland" habe ein Monopol auf "Humanität", wie ja viele glauben.