Weltbevölkerungsbericht in Berlin vorgestellt: Frauen sind weltweit benachteiligt
Weltweit werden Frauen diskriminiert. Sie leiden unter Armut, Gewalt und Analphabetismus. Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul beklagt zudem die hohe Müttersterblichkeit.
Leser*innenkommentare
Christoph Mueller
Gast
@"Julia": Wenn sexuelle Gewalttaten gegen Frauen in Kriegen "nicht höher bewertet" werden sollen als das systematische Ermorden der männlichen Bevölkerung, wieso wird dann in dem UN-Bericht sexuelle Gewalt gegen Frauen als ausdrückliches Beispiel für Benachteiligung gewertet, die systematische Ermordung von Männern aber nicht ? Kennen Sie auch nur einen einzigen Bericht der Uno, ein einziges Statement eines führenden Politikers, einen einzigen Artikel in der Taz oder einer anderen Zeitung, in dem die systematische Ermordung von Männern in militärischen Konflikten, analog dem UN-Bericht und den Äusserungen von Frau Wieczorek-Zeul, als Diskriminierung von Männern thematisiert wird ? Haben Sie Beispiele ? Mir sind keine bekannt - offenbar wird die Ermordung von Männern in Kriegen nicht als Diskriminierung gegenüber Frauen, sondern als "normal" betrachtet. Beim Massaker in Srebrenica 1995 mit 8000 Toten wurden praktisch ausschliesslich Männer ermordet. Angesichts dessen kann ich Ihre abwiegelnde Formulierung vom "Diskriminierungsverdacht gegenüber Männern" nur als unerträglichen Zynismus betrachten.
Julia
Gast
Der Hinweis auf die sexuellen Gewalttaten gegen Frauen in Krisen- und Kriegsregionen wird nicht deshalb herausgestellt, weil sie höher bewertet wird als das Morden der männlichen Bevölkerung, sondern weil gerade diese sexuelle Gewalt bislang wenig thematisiert und nicht als Kriegverbrechen und systematisches Kriegmittel reflektiert wurde.
Übrigens leben weltweit momentan mehr Männer als Frauen auf der Erde und das unter anderem aufgrund von Diskriminierung/Gewalt gegenüber Frauen: http://www.weltbevoelkerung.de/info-service/faqs12.shtml?navid=41
Daher finde ich es widerum zynisch, dem Hinweis auf die Gewalt gegen Frauen mit einem Diskriminierungsverdacht gegenüber Männern zu begegnen.
Sebastian Sönksen
Gast
In dem Zusammenhang kann man auch auf den Global Gender Gap Report 2008 des World Economic Forums hinweisen, der eine ähnliche anhaltende Ungleichheit zwischen Frauen und Männern nahelegt.
Christoph Mueller
Gast
Und immer wieder werden die gleichen Phrasen gedroschen. Es wird wohl wirklich lange dauern, bis die Berechtigung der in Artikeln wie diesem verbreiteten Aussagen wirklich einmal hinterfragt wird. "...praktisch alle in den letzten Jahren geführten bewaffneten Konflikte waren von systematischer sexueller Gewalt gegen Frauen geprägt..." ? Nun, soweit ich weiss, waren auch praktisch alle in den letzten Jahren geführten bewaffneten Konflikte von systematischen Ermordungen von Männern geprägt und die Zahl der in Kriegen getöteten Männer übersteigt die Zahl der getöteten Frauen bei weitem. Dies ging teilweise so weit, dass z.B. der Genozid, der 1994 in Ruanda stattfand zu einer nachhaltigen Störung des demographischen Gleichgewichts und einem massiven Mangel an Männern im heutigen Ruanda geführt hat. Den hieraus und aus expliziten Frauenquoten resultierenden hohen Frauenanteil im gegenwärtigen Parlament Ruandas bewertet Entwicklungshilfeministerin Wieczorek-Zeul in masslosem Zynismus mit den Worten: "Es gibt Fortschritte. Aber wir müssen wirklich dran bleiben." Man möchte Frau Wieczorek-Zeul angesichts eines derartigen Zynismus fast schon fragen, ob sie eigentlich die heutige demographische Situation Ruandas begrüsst und ob ihr eigentlich die Ursachen hierfür bewusst sind. Und was sie vor diesem Hintergrund eigentlich mit "dran bleiben" meint.
Christoph Mueller
Gast
@"Julia": Wenn sexuelle Gewalttaten gegen Frauen in Kriegen "nicht höher bewertet" werden sollen als das systematische Ermorden der männlichen Bevölkerung, wieso wird dann in dem UN-Bericht sexuelle Gewalt gegen Frauen als ausdrückliches Beispiel für Benachteiligung gewertet, die systematische Ermordung von Männern aber nicht ? Kennen Sie auch nur einen einzigen Bericht der Uno, ein einziges Statement eines führenden Politikers, einen einzigen Artikel in der Taz oder einer anderen Zeitung, in dem die systematische Ermordung von Männern in militärischen Konflikten, analog dem UN-Bericht und den Äusserungen von Frau Wieczorek-Zeul, als Diskriminierung von Männern thematisiert wird ? Haben Sie Beispiele ? Mir sind keine bekannt - offenbar wird die Ermordung von Männern in Kriegen nicht als Diskriminierung gegenüber Frauen, sondern als "normal" betrachtet. Beim Massaker in Srebrenica 1995 mit 8000 Toten wurden praktisch ausschliesslich Männer ermordet. Angesichts dessen kann ich Ihre abwiegelnde Formulierung vom "Diskriminierungsverdacht gegenüber Männern" nur als unerträglichen Zynismus betrachten.
Julia
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Der Hinweis auf die sexuellen Gewalttaten gegen Frauen in Krisen- und Kriegsregionen wird nicht deshalb herausgestellt, weil sie höher bewertet wird als das Morden der männlichen Bevölkerung, sondern weil gerade diese sexuelle Gewalt bislang wenig thematisiert und nicht als Kriegverbrechen und systematisches Kriegmittel reflektiert wurde.
Übrigens leben weltweit momentan mehr Männer als Frauen auf der Erde und das unter anderem aufgrund von Diskriminierung/Gewalt gegenüber Frauen: http://www.weltbevoelkerung.de/info-service/faqs12.shtml?navid=41
Daher finde ich es widerum zynisch, dem Hinweis auf die Gewalt gegen Frauen mit einem Diskriminierungsverdacht gegenüber Männern zu begegnen.
Sebastian Sönksen
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In dem Zusammenhang kann man auch auf den Global Gender Gap Report 2008 des World Economic Forums hinweisen, der eine ähnliche anhaltende Ungleichheit zwischen Frauen und Männern nahelegt.
Christoph Mueller
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Und immer wieder werden die gleichen Phrasen gedroschen. Es wird wohl wirklich lange dauern, bis die Berechtigung der in Artikeln wie diesem verbreiteten Aussagen wirklich einmal hinterfragt wird. "...praktisch alle in den letzten Jahren geführten bewaffneten Konflikte waren von systematischer sexueller Gewalt gegen Frauen geprägt..." ? Nun, soweit ich weiss, waren auch praktisch alle in den letzten Jahren geführten bewaffneten Konflikte von systematischen Ermordungen von Männern geprägt und die Zahl der in Kriegen getöteten Männer übersteigt die Zahl der getöteten Frauen bei weitem. Dies ging teilweise so weit, dass z.B. der Genozid, der 1994 in Ruanda stattfand zu einer nachhaltigen Störung des demographischen Gleichgewichts und einem massiven Mangel an Männern im heutigen Ruanda geführt hat. Den hieraus und aus expliziten Frauenquoten resultierenden hohen Frauenanteil im gegenwärtigen Parlament Ruandas bewertet Entwicklungshilfeministerin Wieczorek-Zeul in masslosem Zynismus mit den Worten: "Es gibt Fortschritte. Aber wir müssen wirklich dran bleiben." Man möchte Frau Wieczorek-Zeul angesichts eines derartigen Zynismus fast schon fragen, ob sie eigentlich die heutige demographische Situation Ruandas begrüsst und ob ihr eigentlich die Ursachen hierfür bewusst sind. Und was sie vor diesem Hintergrund eigentlich mit "dran bleiben" meint.
Christoph Mueller
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@"Julia": Wenn sexuelle Gewalttaten gegen Frauen in Kriegen "nicht höher bewertet" werden sollen als das systematische Ermorden der männlichen Bevölkerung, wieso wird dann in dem UN-Bericht sexuelle Gewalt gegen Frauen als ausdrückliches Beispiel für Benachteiligung gewertet, die systematische Ermordung von Männern aber nicht ? Kennen Sie auch nur einen einzigen Bericht der Uno, ein einziges Statement eines führenden Politikers, einen einzigen Artikel in der Taz oder einer anderen Zeitung, in dem die systematische Ermordung von Männern in militärischen Konflikten, analog dem UN-Bericht und den Äusserungen von Frau Wieczorek-Zeul, als Diskriminierung von Männern thematisiert wird ? Haben Sie Beispiele ? Mir sind keine bekannt - offenbar wird die Ermordung von Männern in Kriegen nicht als Diskriminierung gegenüber Frauen, sondern als "normal" betrachtet. Beim Massaker in Srebrenica 1995 mit 8000 Toten wurden praktisch ausschliesslich Männer ermordet. Angesichts dessen kann ich Ihre abwiegelnde Formulierung vom "Diskriminierungsverdacht gegenüber Männern" nur als unerträglichen Zynismus betrachten.
Julia
Gast
Der Hinweis auf die sexuellen Gewalttaten gegen Frauen in Krisen- und Kriegsregionen wird nicht deshalb herausgestellt, weil sie höher bewertet wird als das Morden der männlichen Bevölkerung, sondern weil gerade diese sexuelle Gewalt bislang wenig thematisiert und nicht als Kriegverbrechen und systematisches Kriegmittel reflektiert wurde.
Übrigens leben weltweit momentan mehr Männer als Frauen auf der Erde und das unter anderem aufgrund von Diskriminierung/Gewalt gegenüber Frauen: http://www.weltbevoelkerung.de/info-service/faqs12.shtml?navid=41
Daher finde ich es widerum zynisch, dem Hinweis auf die Gewalt gegen Frauen mit einem Diskriminierungsverdacht gegenüber Männern zu begegnen.
Sebastian Sönksen
Gast
In dem Zusammenhang kann man auch auf den Global Gender Gap Report 2008 des World Economic Forums hinweisen, der eine ähnliche anhaltende Ungleichheit zwischen Frauen und Männern nahelegt.
Christoph Mueller
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Und immer wieder werden die gleichen Phrasen gedroschen. Es wird wohl wirklich lange dauern, bis die Berechtigung der in Artikeln wie diesem verbreiteten Aussagen wirklich einmal hinterfragt wird. "...praktisch alle in den letzten Jahren geführten bewaffneten Konflikte waren von systematischer sexueller Gewalt gegen Frauen geprägt..." ? Nun, soweit ich weiss, waren auch praktisch alle in den letzten Jahren geführten bewaffneten Konflikte von systematischen Ermordungen von Männern geprägt und die Zahl der in Kriegen getöteten Männer übersteigt die Zahl der getöteten Frauen bei weitem. Dies ging teilweise so weit, dass z.B. der Genozid, der 1994 in Ruanda stattfand zu einer nachhaltigen Störung des demographischen Gleichgewichts und einem massiven Mangel an Männern im heutigen Ruanda geführt hat. Den hieraus und aus expliziten Frauenquoten resultierenden hohen Frauenanteil im gegenwärtigen Parlament Ruandas bewertet Entwicklungshilfeministerin Wieczorek-Zeul in masslosem Zynismus mit den Worten: "Es gibt Fortschritte. Aber wir müssen wirklich dran bleiben." Man möchte Frau Wieczorek-Zeul angesichts eines derartigen Zynismus fast schon fragen, ob sie eigentlich die heutige demographische Situation Ruandas begrüsst und ob ihr eigentlich die Ursachen hierfür bewusst sind. Und was sie vor diesem Hintergrund eigentlich mit "dran bleiben" meint.