Besuch bei Hanna-Renate Laurien: Die eigensinnige Konservative
Neunzig Jahre Frauenwahlrecht: Dazu hat CDU-Politikerin Hanna-Renate Laurien viel zu sagen. Am liebsten würde sie ihrer Partei dabei die Leviten lesen. Doch dafür ist sie zu alt. Ein Besuch.
Leser*innenkommentare
Michaela Hartmann
Gast
Liebe TazlerInnen, liebe LeserInnen,
Frau Laurien hat nicht nur 1967 dafür gesorgt, dass eine schwangere Schülerin ihr Abitur machen durfte, sie hat auch wenig später dafür gesorgt, dass meine Mutter, die damals an der Königin-Luise-Schule Lehrerin war, nicht wegen ihrer unehelichen Schwangerschaft von der Schule fliegt und nach "Hintertupfingen" strafversetzt wurde. Meine Mutter war auch noch geschieden... meine jüngere Schwester wurde 1968 geboren. Frau Laurien war der Meinung, dass eine Frau, die so mutig sei, ihr uneheliches Kind auszutragen und nicht nach Holland zur Abtreibung zu reisen, es nicht verdiene, auch noch bitter bestraft zu werden. Wozu ich auch anmerken kann, dass meine Mutter schon Ärger genug hatte von anderen bornierten Mitmenschen und alles für sie schwer und schlimm genug war in der damaligen Zeit. Liebe Frau Laurien, ich danke Ihnen recht herzlich! Ihre Michaela Hartmann, geborene Küchler.