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Neuer KarikaturenstreitDänische Verdrehungen

Handelt Israel in Gaza wie die Nazis im Warschauer Ghetto? Eine Karikatur in der Tageszeitung "Politiken" legt das nahe. Die sieht sich nun dem Vorwurf des Antisemitismus ausgesetzt.

Originalfoto und angelehnte Karikatur. Selbst ein "nicht verhältnismäßiger und diskutabler historischer Vergleich ist nicht Antisemitismus", so "Politiken"-Chefredakteur Seidenfaden. Bild: dokument aus "politiken"

Am Mittwoch vergangener Woche illustrierte die in Kopenhagen erscheinende liberale Tageszeitung Politiken eine Debattenseite zum Thema des Gazakriegs mit einer Zeichnung ihres Karikaturisten Per Marquard Otzen.

Die zeigt zwei israelische Soldaten, die mit ihren Waffen Palästinenser in Schach halten. Wobei Otzen sich ganz offensichtlich von einem bekannten und in historischen Zusammenhängen häufig veröffentlichten Foto inspirieren ließ. Das am 19. April 1943 in der polnischen Hauptstadt gemacht worden war und auf dem deutsche Soldaten eine Gruppe von Juden aus dem Ghetto treiben, an der Spitze einen kleinen Jungen mit erhobenen Händen.

In einer Karikatur die Invasion israelischer Soldaten im Gazastreifen mit einer Aktion von Nazisoldaten im Jahre 1943 im Warschauer Ghetto zu vergleichen, ist das klug - darf man das?

Nein, meint ganz eindeutig und nicht ganz unerwartet die jüdische Glaubensgemeinschaft "Mosaisk Troessamfund" in Dänemark. Sie wirft nun Dänemarks drittgrößter Tageszeitung Antisemitismus vor.

"Meint Politiken wirklich, was diese Zeichnung zum Ausdruck bringt, nämlich dass das Verhältnis zwischen Israel und der Hamas verglichen werden kann mit Hitler-Deutschland und Europas Juden?", heißt es in einem offenen Brief des "Mosaisk Troessamfund". Die Autoren bezeichnen darin den "vorgenommen Vergleich zwischen den Handlungen der israelischen Armee und dem Versuch der Nazis, zu einer Endlösung für das jüdische Volk zu kommen", für haltlos und unverständlich.

Politiken-Chefredakteur Tøger Seidenfaden hält die Kritik für nicht ganz unberechtigt. Er persönlich sei sich nicht sicher, ob die Karikatur womöglich die Grenze des Zulässigen tatsächlich überschreite. Der Vergleich zwischen israelischen Soldaten anno 2008 und deutschen Nazisoldaten von 1943 sei "unpassend" und wirke "unproportional".

Dennoch, so Chefredakteur Tøger Seidenfaden, sei der Redaktion wegen der Veröffentlichung kein Vorwurf zu machen. Denn in den vergangenen Tagen hätten die Leserbriefredaktionen aller dänischen Zeitungen Beiträge ihrer LeserInnen erhalten und auch veröffentlicht, in denen in der einen oder anderen Form gerade derartige Bezüge zwischen dem Vorgehen Israels und dem der Nazis im Zweiten Weltkrieg hergestellt worden seien. Deshalb müsse in diesem Zusammenhang auch für so eine Karikatur Platz sein: "Unsere Zeichner arbeiten nicht auf Befehl." Und selbst ein "nicht verhältnismäßiger und diskutabler historischer Vergleich ist nicht Antisemitismus", führte Seidenfaden aus.

Damit nimmt der Chefredakteur von Politiken auch direkt Bezug auf einen anderen, früheren "Karikaturenstreit". Den um die Mohammedkarikaturen der dänischen Jyllands-Posten. Die hatte Politiken seinerzeit als bewusste und unverantwortliche Provokation scharf verurteilt: "Im Gegensatz zu anderen Teilnehmern in der öffentlichen Debatte meinen wir bei Politiken, dass die Meinungsfreiheit Grenzen hat. Deshalb hätten wir die Zeichnung nie gebracht, wenn sie antisemitisch oder rassistisch gewesen wäre."

Dass Karikaturisten auch angesehener skandinavischer Medien im Zusammenhang mit Israels Politik gegenüber Palästina zu Nazivergleichen greifen, ist nicht neu. Vor zweieinhalb Jahren protestierte die Regierung Israels gegen die norwegische Tageszeitung Dagbladet. Die hatte einen Text über die israelische Palästina-Politik mit einer Zeichnung illustriert, die Anleihen beim sadistischen Lagerkommandanten Amon Göth in Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste" machte. Statt den von einem Balkon auf jüdische Häftlinge schießenden KZ-Kommandanten zeigte die Karikatur den lächelnden israelischen Premierminister Ehud Olmert in KZ-Kommandantenuniform. Der von Israels Botschafterin in Norwegen damals angerufene "presseethische Rat" hatte jedoch nichts an der Karikatur auszusetzen.

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28 Kommentare

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  • R
    raab

    Es ist traurig, das anzusehen.

    Aber das zeigt eigentlich, dass kaum noch jemand ein Interesse hat, an wahrer Geschichte. Lieber leugent man alles um seiner Ideologie Genüge zu tun.

    Wenn interessiert es, das Israel seit seiner anerkannten(!!!!) Staatsgründung von allen Seiten attackiert wird. Stattdessen wird eine Terrororganisation unterstützt, die nur ein Ziel hat: die Ausrottung des Volkes Israel. Dort vermischt sich religiöser und idelogischer Hass.

    Und was macht unser Land? Statt aus alten Fehlern zu lernen, wird der gleiche Mist wiederholt.

    Es gibt eine Vereinigung und ein Zusammenhalt. Doch das Wahnsinn da bei ist, dass es Linke und Recht sind, die sich vereinigen gegen Israel.

    Und der normale Bürger schluckt die einseitige Berichtserstattung.

     

    Ich frag mich echt wie das weitergehen soll. Auf jeden Fall ist die Kritik an Israels Offensive ein Zechen für Desinteresse und Ignoranz an diesem Land.

    Beispiel: Wenn Hamas jeden Tag 3 Raketen auf Israel feuert, ungelenkt(hauptsache es erwischt Juden), dann interessiert es keinen.Wenn Israel aber eine gezielte Offensive durchführt, dann ist es böse.

    Wer ein bisschen Verstand hat, müsste doch merken,das hier Propaganda und Antisemitismus regiert, aber keine Wahrheit.

     

    Wacht auf und schaut mal hinter die Kulissen

  • B
    Burghard

    @plutokrator:

     

    Aber wer hat die Kinder, die Fraeun, die Schulen als Schutzschild mißbraucht? Das war die HAMAS. Eine einseitige Beschuldigung Israels wird der Situation in keiner weise gerecht, genauso wenig die Bezeichnung als "fehlgesteuerten Israel-Sympathisanten". Ich könnte genauso behaupten, die fehlgesteuerten Linken, die die HAMAS unkritisch unterstützen und damit das Exitenzrecht Israels bestreiten, nehmen die Täter auf palästinensischer Seite nicht war. Aber auch das wäre zu einseitig. Der Konflikt ist viel zu Komplex, um sich in einfachen Erklärungsmustern zu ergehen.

    Und warum lässt übrigens die HAMS oder auch vergleichbar die Hisbollah im Libanon nur Bilder der Palästinensischen bzw. libanesichen Opfer zu. Warum werden von diesen Gruppen nicht auch die eigenen Kämpfer gezeigt und so in den Betrachtungskreis geschoben? Warum hat nur Israel Soldaten und Kämpfer im Einsatz? Dieses Bild wird doch verbreitet und von vielen unkritisch aufgenommen. Das muss hinterragt werden, genauso wie die Macht, die solche Bilder haben und die Macht, die das unterdrücken von Bildern bedeutet.

     

    Und zur Karrikatur: Die Freiheit der Medien ist ein hohes Gut, das unbedingt zu erhalten ist. Und damit auch solche Zeichnungen. Auch wenn es geschmacklos ist aus meiner Sicht, so wurde doch nicht zum ersten Mal dieser Vergleich herangezogen. Leider. Und leider verfestigen sich solche Bilder in den Köpfen vieler betrachter zu neuen Vorurteilen und letztlich zu antiisraelischen Meinungen. Und wie Frankreich, Schweden, Belgien und eutschland zeigen (Liste nicht vollständig) führt das auch zu antisemitischen Vorurteilen, Meinungen und Taten. Dagegen muss vorgegangen werden!

  • L
    leilatov

    Spannend bis zerreißend.

     

    Woher nur diese Antikritische, Antidemokratische - diese Gesinnung zur Antiwirklichkeit, nur weil einen der Glaube an - vergessen wir das bitte nicht!!! - die juristische Rechtfertigung eines Grundanspruchs durch ein Prophetenwort in einem Religionsbuch an der Wand festnagelt.

     

    Und dann fein jeden, der - und dabei handelt es sich bei der vermeintlich Antijüdischen-Antiisraelischen-Antisemitischen-"Hetze"- bösen Linken nur um den legitimen Versuch, die Gegenbenheiten nicht einfach hinzunehmen - wenn ich das richtig interpretiere. Hinsehen!

     

    Wo sind die Stellungnahmen dazu, der "Israelfreunde"? Aber: Alles im Lot: Durch eine Bedrohung aus dem Gaza-Streifen ist ja alles gerechtfertigt.

    Es wäre trotz aller Verdrängung schön, wenigstens über die Prinzipien von Ethik einmal ein Minütchen zu sinnieren.

     

    Und interpretiere ich Israels Vorgehen richtig, dann wollen die ihren göttlichen Rechtsanspruch vollends durchsetzen und Palästina den (@Athena) sog. "Palästinensern" (klingt ähnlich wie Ureinwohner) zur freiwilligen Selbstaufgabe durch vollkommene Isolation von Außen, und der folgende Landesflucht, weil nichts mehr lebenswert scheint, überlassen.

    Das ist natürlich schwer ohne Verdrängung und Hass auf die Gegner und Kritiker solcher religiös sozialisierter Politik zu begreifen.

     

    Warum nur ist diese Euro-Antidemokratische-Rhetorik der "Israel-Freunde" so einsilbig, unkritisch und xenophob in Selbstbezug?

     

    Wer sind diese einsilbigen Antidemokraten, die "Israel-Freunde" überhaupt?

     

    Es macht mich stampfen, meine Landsmänner/frauen so unglaublich naiv an eine hochpolitische Sache und an in Teilen durchaus berechtigte Kritik herantreten zu sehen.

     

    lailatov

  • AT
    Andreas Thomsen

    @athena:

     

    Was sind "sogenannte Palästinenser"? Es gab mal ne "sogenannte 'DDR'" (man konnte gar nicht genug Gänsefüßchen setzen).

  • AT
    Andreas Thomsen

    Die Karikatur in "Politiken" ist weit schlimmer als damals die Karikaturen in "Jyllandsposten". Natürlich sollte sowas (ausserhalb Deutschlands und Österreichs, wo besondere Bedingungen gelten) nicht verboten werden - aber wie kommt eine vernünftige Zeitung zu so einer Sauerei? Vermutlich werden deswegen allerdings nirgendwo auf der Welt die Massen auf die Strasse strömen, Fahnen verbrennen und dänische Waren boykottieren. Und am Ende bekommt in der öffentlichen Meinung meist Recht, wer am lautesten schreit.

  • P
    plutokrator

    Wie "verdreht" die Karikaturen die Realität darstellen, können sich die fehlgesteuerten Israel-Sympathisanten in den Bildern der zivilen Opfer - zumeist Kinder und/auch verwüsteten Krankenhäuser, Schulen, Universitäten,Wohnhäuser... ansehen.

    Offensichtlich waren Friedenstauben am Werk, statt Raketen/Granaten/Verachtung/Hass/Kalkül/Zynismus....

  • A
    Athena

    Ja, man darf das. Es gehört zur Meinungsfreiheit. Inhaltlich ist es trotzdem Antisemitismus - allerdings wohl nicht aus böser Absicht, sondern aus Dummheit. Zugegeben, Uninformiertheit ist ein Generalproblem der Linken. Anderfalls wären sie keine Linken (ersatzweise blieben nur Unreife oder Borniertheit).

     

    Die sogenannten "Palästinenser" im Gaza-Streifen werden derzeit vertreten durch die mit Mehrheit gewählte Hamas. In Artikel 7 der Hamas-Charta wird als höchstes Ziel die Vernichtung Israels und die Tötung aller Juden gefordert und angekündigt (analog zum Koran). Umgekehrt hat die israelische Regierung natürlich niemals derart Menschenverachtendes formuliert. In Israel können Araber und/oder Muslime vor hohen Gerichten klagen und gewinnen auch Prozesse (gegen Juden und den Staat Israel).

     

    P.S.: Die IDF scheint ja derzeit ausschließlich auf Kinder und Babys zu schießen. Gaza ist für internationale Journalisten gesperrt. Aus welchen Quellen stammen eigentlich diese Informationen?

  • P
    Problembär

    @ Sven: Völlig richtig. Entscheidend ist nicht, was jemand sagt; entscheidend ist, wer es sagt. Deshalb können friedensbewegte Linke, ohne einen öffentlich Aufschrei zu provozieren, denselben Unfug zum Besten (bzw. Schlechtesten) geben wie die völkisch gesinnten Kameraden. Denn sobald sie aus alternativ-altermondialistischem Munde kommt, verwandelt sich die braune Sauce, durch die Engelszunge des antikolonialistisch-antikapitalistischen Dialektikers veredelt, in pures Gold.

    Da entdecken dann engagierte Mitbürger, die ansonsten bei jeglicher Kritik gegenüber Minderheiten lauthals "Volksverhetzung!" schreien, den Wert einer unumschränkten Meinungsfreiheit. Und das Zücken der "Antisemitismus-Keule" wird gerade von denen angeprangert, die jeden ihrer Gegner gleich mal pauschal mit dem Islamophobie-Vorwurf zu diskreditieren versuchen.

    Wenn zwei dasselbe tun, ist es noch lang nicht das Gleiche.

  • Y
    Yaku

    ""Eine Sprache wurde entwickelt, die ich Euro-Antisemitismus nennen möchte. Für einen Euro-Antisemiten ist es kein Widerspruch, der Opfer des Holocausts in tiefer Trauer zu gedenken und im nächsten Satz unter dem Vorwand der Israel-Kritik antisemitische Äußerungen von sich zu geben."

     

    Imre Kertesz"

     

    Danke, das passt wie die Faust aufs Auge.

    Man hat tatsächlich das Gefühl, bei der NPD gelandet zu sein.

  • S
    Sven

    Wäre das hier das Forum der NPD, wäre ein Moderator schon dazwischen gegangen - aus Furcht vor Konsequenzen.

     

    Aber offensichtlich darf sich bei der TAZ der Judenhass orgienhaft entladen, ohne dass einer aufwacht. Warum? Weil die "Linken" die "Guten" sind?

     

    Merkt Ihr noch was?

  • C
    Carsten

    Überlegen wir mal: die Nazis ermordeten (ohne Krieg) ca. 12-14 Millionen völlig unschuldiger Menschen.

    Ein Vergleich in dieser Richtung, zB mit der Karikatur, impliziert, dass es in Israel um ähnliche Dimensionen ginge.

     

    Und btw: die Kommentare, die hier unterstellen, man dürfe Israel nicht kritisieren, bedienen schon wieder ein antisemitisches Klischee: es geht nur darum, Israel nicht mit Nazivergleichen zu verunglimpfen...

  • OB
    Ostap Bender

    "Eine Sprache wurde entwickelt, die ich Euro-Antisemitismus nennen möchte. Für einen Euro-Antisemiten ist es kein Widerspruch, der Opfer des Holocausts in tiefer Trauer zu gedenken und im nächsten Satz unter dem Vorwand der Israel-Kritik antisemitische Äußerungen von sich zu geben."

     

    Imre Kertesz

  • P
    plutokrator

    Was soll an dem Vergleich Warschauer/Ghazaer Ghetto falsch sein???

    Tausende unschuldiger Opfer durch israelischen Staaterror in der heutigen Zeit sollen nicht dokumentiert werden dürfen???

    In welcher Welt leben wir denn, wenn Kriegsverbrechen nur weil diese ussraelischen Verursacher haben, aus Furcht vor der Antisemitismus-Keule, nicht als solche angeprangert werden dürfen???

    Etwa nach Orwell: Alle Tiere sind gleich, manche gleicher...

  • MS
    Mirko Stojankowsi

    Natürlich ist die Karikatur ein Paradebeispiel für Antisemitismus. Welche andere Nation wird sonst in der Täterrolle des Holocaust nachgebildet?

     

    PS Gaza hat die größte Geburtenrate der Welt und gemeinsam mit den pal. Teritorien in Judäa und Samaria die niedrigste Säuglingssterberate unter den Arabern. Eine Familie in Gaza hat durchschnittlich 6 Kinder. Alles wohl aus Verzweiflung und Perespektivelosigkeit. Bis jetzt ist noch kein einziger Fall bekannt geworden, dass jemand in gaza an Unterernährung gestorben sei.

  • PM
    Pas Materski

    man muss sehen wo satire und karikaturen ihren platz haben. irgendwie ist die realiät die, dass wohl zeichner etwas erreichen wollen. meist jedoch die übliche leserschaft.

    in einem solchen fall springen aber auch die mit auf

    die sonst um kari-und sati-blätter nen grossen bogen machen.

    in der deutung zeigt sich dann realpolitik.

  • M
    Martin

    Kritik an den mordenden israelischen Soldaten ist kein Antisemitismus. Es wird ihr Morden kritisiert, nicht ihre Religion, die ist Privatsache. Man könnte aber vielleicht schon fragen, ob mordende Soldaten überhaupt religiös sein können bzw. die israelischen Politiker, die das Morden befehlen. Auf der anderen Seite wird bei der Hamas das Morden oft als Teil der Religion gesehen (Dschihad).

  • J
    JosFritz

    Die dänische Presse, von deren Existenz vormals selbst der "Internationalen Frühschoppen" ignorierte, gebärdet sich wie ein gemeiner Foren-Troll.

     

    Die Verhaltensauffälligkeiten ähneln sich frappierend - vgl. den Troll-Eintrag aus der Wikipedia:

     

    **************************************************

     

    Troll

     

    Allgemeines

     

    Trolle bewegen sich vor allem in Diskussionsforen und Newsgroups, aber auch in Wikis und Chatrooms, auf Mailinglisten und in Weblogs.

     

    Ziel eines Trolls ist es, Diskussionen um ihrer selbst willen auszulösen, ohne wirklich am Thema interessiert zu sein, beispielsweise wütende Antworten, auch bekannt unter der englischen Bezeichnung Flames, zu provozieren, Menschen mit anderer Meinung zu diskreditieren oder eine Diskussion zu sabotieren, indem eine unangenehme Atmosphäre geschaffen wird. Hierbei werden gerne die Diskussionsmethoden der Rabulistik und der Eristik angewandt.

     

    Während einige bei derartigen Beiträgen vor allem den Wunsch zur Störung sehen, sehen manche Trolle sich selbst oft als Warnende, die auf gekonnt subtile bis provokante Art auf Missstände hinweisen und etwa ein Forum vor dem Überhandnehmen einer einseitigen Meinungsübermacht bewahren wollen.

     

    Problematik

     

    Die Problematik beim Erkennen und Sanktionieren von Trollen liegt zum einen in der Anonymität des Internets, zum anderen in fehlenden allgemeingültigen Maßstäben zur Be- und Verurteilung eines „trolligen“ Verhaltens. Hierbei spielt das Publikum, die Themenauswahl und die Administration der betreffenden Kommunikationsplattform eine entscheidende Rolle. Besonders Foren und Chatrooms, die Besucher verschiedener Altersgruppen und/oder Gesellschaftsschichten beherbergen und allgemeine und nicht fachbezogene Themen anbieten, sind das häufigste Ziel von Trollen, da in den betreffenden Foren häufig eine gemeinsame Basis zur Beurteilung von Verhalten in Diskussionen fehlt. Ein weiterer dankbarer Boden für Trolle sind Jugend-Foren, insbesondere Game-Foren. Hier hat sich das flaming zu einem Teil der Jugendkultur entwickelt. Ein Unterscheiden zwischen dem spaßig gemeinten Beleidigen einer Person und einem trolligen Dauer-Beleidigen ist manchmal so gut wie unmöglich. In einem Forum mit vornehmlich Gleichgesinnten (auf Alter, Herkunft oder Thema bezogen) hingegen haben es Trolle deutlich schwerer.

     

    Da die Grenze zwischen Teilnehmern, die bisweilen kontroverse Thesen polemisch vertreten und Trollen, deren Ziel die Polemik selbst ist, oft nur schwer gezogen werden kann, ist vor allem der Vorwurf des „Trollens“ häufig das Ende jeder konstruktiven Thread-Atmosphäre zwischen den betroffenen Personen. Es besteht zudem die Gefahr, dass der Vorwurf des Trollens inflationär oft und als Totschlagargument verwendet wird. Eine weitere Schwierigkeit geht in diesem Zusammenhang von besonders subtilen Trollen aus, die andere Teilnehmer so lange reizen, bis sie sich zu Beleidigungen hinreißen lassen. Dann wird vom Troll selbst der Troll-Vorwurf erhoben, woraus sich oft endlose Streitgespräche ergeben, deren Ursprung irgendwann nur noch schwer nachzuvollziehen ist.

     

    Oft werden auch Diskutanten als Trolle bezeichnet, die eine kontroverse Meinung nicht nur vertreten, sondern auch tatsächlich von ihr überzeugt sind und unbeirrbar bis hin zu persönlichen Angriffen auf dieser bestehen. Da dieses im Internet verbreitete Verhaltensmuster der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Troll widerspricht, wurde zur Unterscheidung versucht, dafür den Begriff „Elch“ zu etablieren. Dieser Begriff hat sich allerdings außerhalb des Usenets nicht allzu weit verbreitet. Bekanntere Bezeichnungen für dieses Verhalten sind Kook und der traditionelle Begriff Crank.

     

    [...]

     

    Aus:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)

     

    **************************************************

  • S
    Sancho42

    ..sehr passender vergleich!

    Die Besatzungsmacht Israel kümmert sich einen Dreck um die Zivilisten im Gaza-streifen als auch in der Westbank! Die Methoden die verwendet werden um das palästinensische Volk zu unterdrücken sind einfach pervers und unmenschlich!

    Aber nicht nur die Dänen haben kapiert was im Nahen Osten abläuft, auch andere Europäische Staaten begreifen langsam das sie der Israelischen Propaganda auf den Leim gegangen sind!!!

  • PM
    Peter Meyer

    Als eine andere dänische Zeitung vor einiger Zeit noch viel häßlichere Karikaturen veröffentlichte, gab es nichts als Solidaritätsbekundungen. Die Zerstörung des Gazastreifens ohne die geringste Rücksicht auf zivile Opfer (80% der Toten sind Frauen und (Klein-)Kinder, Jugendliche) gleicht sehr wohl der Zerstörung Warschaus, auch damals wurden die Menschen zusammengepfercht und abgeriegelt, konnten nicht entkommen. Welch schändliche Doppelmoral der Westen doch hat!!!

  • M
    michaelbolz

    Gestern Abend im Film "Waltz with Bashir" wurde auf genau dieses Foto angespielt und der Vergleich der Soldaten mit den Nazis indirekt angesprochen.

    Der Vergleich ist möglich, eine konstruktive Debatte darüber jedoch nicht.

    Warum eigentlich?

  • T
    tobi

    ja natürlich! die juden haben damals deutschland auch terrorisiert durch ihre bloße anwesenheit. /ironie off/

    dieser vergleich hinkt nicht nur er liegt für jeden klar denkenden menschen schon am boden.

  • EC
    Elena Cinque

    Der Vergleich Gaza Getto ist sehr wohl zulässig seit 60 Jahren leben viele Palästinenser im Gazastreifen wie Tiere im Getto Häuser, Hof, Land und Leben werden in Palästina von den Iraelis täglich geraubt. Massaker an der palästinensischen Bevölkerung wird schon seit Jahren systematisch und planmässig vollzogen. Die Wenigsten brauchen sich ein schlechtes Gewissen wegen dem Holocaust im III. Reich einreden lassen und vom protestieren gegen diesen Genozid abhalten lassen. Diese Leute haben nichts aus der Geschichte gelernt, Israel ist dabei sie zu wiederholen.

  • V
    vic

    Die Karrikatur. Darf man das? Man darf das.

    Nicht jede, übrigends durchaus berechtigte Israelkritik ist Antisemitismus.

    Üblich ist lediglich der Vorwurf.

  • L
    L_V

    Ich finde es sehr dreist, dass jüdische Institutionen immer sofort mit der Antisemitismus-Keule ausholen. Vielleicht beurteilt der Zeichner den Konflikt ja falsch oder stellt dar, wie andere ihn beurteilen(Leserbriefe), aber diese Fehlbeurteilung gleich als Judenfeindlichkeit auszulegen ist vollkommen verhältnislos.

     

    Nicht alle Juden in Israel sind mit diesem Konflikt einverstanden. Nicht alle Juden leben in Israel.

  • L
    lalala

    Der Kommandant wurde Göth geheißen und unsere Generation wird als PISA geschädigt bezeichnet!

  • T
    Thomas62

    Willkommen beim "Stürmer" des 21. Jahrhunderts. Arabische Zeitungen nach demselben Muster lassen grüßen. Dies hier war das dänische Pendant.

  • AR
    Andreas R.

    Zur Demokratie gehört zum Glück auch Presse- & Meinungsfreiheit! Das bei sowas immer gleich die Antisemitismuskeule geschwungen wird, halte ich doch für übertrieben!

  • KN
    klaus nehberg

    die verlogene israel-freundlichkeit.

    immer schön genährt von schuld- und schamgefühlen... bloss nix falsches sagen, sonst bist a nazi.

    übrigens, semiten sind nicht zwingend juden. semiten sind die menschen des siedlungsraumes phalastin, also genauso die gaza´er...

    der vorwurf des antisemitismus passt da also nicht ganz.

    wahrscheinlich darf man selbst das nicht sagen, weils sonst die tragweite dieses begriffes untergraben würd... werden ja sehn ob das hier abgedruckt wird.