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Roger Willemsen über Guantánamo"Gerne wäre ich weniger emotional"

Dass Herr Schäuble keinem Exhäftling aus Guantánamo Asyl gewähren möchte, findet Roger Willemsen obszön. Man muss es immer wieder sagen, die Häftlinge sind unschuldig.

Auch die deutschen Medien haben bei der Berichterstattung über die Folter von Häftlingen nicht ihre Möglichkeiten genutzt. Bild: dpa
Ines Kappert
Interview von Ines Kappert

taz: Herr Willemsen, Obama will Guantánamo innerhalb eines Jahres schließen lassen. Innenminister Schäuble erste Reaktion war: Er möchte keinem der Exhäftlinge Asyl gewähren. Wie finden Sie das?

ap
Im Interview: 

Roger Willemsen lebt und arbeitet in Hamburg. 2002 löste er alle seine Fernseh-Verträge und kündigte an, sich aus dem Medium "bis auf Weiteres" zurückzuziehen. Er ist heute Autor, Amnesty-Botschafter und Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins. Für sein Buch "Hier spricht Guantánamo" (2006) interviewte er fünf Exhäftlinge. Für sein jüngstes Werk "Der Knacks" erhielt Willemsen gerade den Rinke-Preis.

Roger Willemsen: Alles andere hätte mich bei Schäuble gewundert. Mich erstaunt eher, dass man sich nun um den Verbleib von 200 Häftlingen sorgt. Es sind ja bereits 800 Häftlinge für unschuldig befunden, entlassen und in die Arme der nächsten Folterern geschickt worden. Die beiden russischen Häftlinge etwa, die ich 2006 interviewt habe, sind sofort auf dem Flughafen in Russland gefesselt, ins Gefängnis verbracht und dort gefoltert worden.

Warum fokussiert man sich jetzt auf die verbliebenen 200 Häftlinge?

Man versucht im Nachhinein, sein Gewissen etwas zu verbessern. Hätte es irgendeinen tatkräftigen Einspruch gegen Guantánamo gegeben, hätte man ja sagen können: Wir kümmern uns um die, die aus dem Lager herausgekommen sind, also wir kümmern uns um das, was sie zu sagen haben, und sorgen zweitens dafür, dass sie unter menschenwürdigen Bedingungen existieren können.

Stattdessen diskutieren wir erneut darüber, wie gefährlich diese Leute wohl sind.

Jetzt stellen wir die Sache mal auf die Füße: Die Amerikaner entließen Leute aus dem Lager, die sie für unschuldig erklärt haben - nachdem sie sie gefoltert haben. Und dann kommt ein deutscher Innenminister und erklärt: Diese Opfer sind bedrohlich, ich möchte nichts mit ihnen zu tun haben. Das ist obszön. Man muss es wieder und wieder sagen: Die sind unschuldig!

Und jetzt gefährlich, just weil ihnen Unrecht getan wurde?

Ach Quatsch! Das sagen auch wieder Leute, die niemals mit irgendjemanden von denen gesprochen haben. Keiner von den Entlassenen ist bislang rhetorisch oder praktisch gegen die USA auffällig geworden. Man stelle sich mal vor, was passieren würde, wenn muslimische Staaten 1.000 westliche und amerikanische Häftlinge ohne Prozess in ein Lager sperren würden, um sie dort zu foltern. Das böte das Potenzial, aus dem dritte Weltkriege gemacht werden.

Warum sperrt sich auch die liberale Öffentlichkeit gegen eine Unschuldsvermutung?

Weil das antimuslimische Ressentiment flächendeckend geworden ist. Ein Gewürzhändler war am falschen Tag am falschen Ort, wird von den Taliban angeschossen und dann von Kopfgeldjägern nach Guantánamo verschleppt - aber niemand gesteht ihm Unschuld zu. Da muss man von Propaganda sprechen. Es tut mir Leid, ich würde gerne mit etwas weniger Emotion über diese Sache reden, aber solches Ressentiment auch hierzulande arbeitet daran mit, dass so etwas wie Guantánamo möglich ist. Die Tatsache, dass das Lager bis heute besteht, zeigt, dass Politik und Öffentlichkeit nicht genug getan haben.

Werden die Medien jetzt umschwenken und dem von Barack Obama beschrittenen Weg folgen?

Bevor wir von einem Weg reden können, müsste sichergestellt sein, dass Obama mit seinem neuesten Beschluss, alle CIA-Geheimgefängnisse zu schließen, auch die Lager in Kandahar und Bagram meint. Dort sind noch mehr Leute umkommen als in Guantánamo. Zwei Häftlinge berichteten mir, sie seien dort auch auf Deutsch verhört worden. Aber das mag offenbar niemand nachrecherchieren. Dabei ist nichts von dem, was die Häftlinge mir gesagt haben, bisher falsifiziert worden. Einer erzählte mir, dass er von seinem Zellenfenster aus auf eine deutsche Fahne gucken konnte. Ich wüsste gern warum? Vielleicht ist es harmlos und es handelt sich nur um einen Flughafen oder Stützpunkt.

Immerhin bedeuten die Schritte von Obama ein offizielles Schuldeingeständnis.

Ein Schuldeingeständnis ist so viel wert wie das Geld, das man für dieses Schuldeingeständnis zahlt. Solange man nicht an erster Stelle sagt: Die dort inhaftierten Männer waren ausnahmslos keine gesetzlosen Kämpfer, sondern haben ein Recht auf einen Prozess und auf Haftentschädigung - solange sehe ich nicht, wie belastbar dieses Schuldeingeständnis der USA sein sollte.

Und die aktuelle Diskussion über ein mögliches Asyl …

… ist Kosmetik auf den letzten Metern. Kümmere man sich doch mal um diejenigen, die jetzt außerhalb von Guantánamo gefoltert werden, weil sie in Guantánamo gewesen sind. Mir kommt es so vor, als wolle die Welt zuletzt und unter der Glorie von Obama, dem das anzurechnen ist, dass er sofort etwas unternommen hat, die Bilanz schönen. Aber an dieser Bilanz gibt es nichts zu schönen, weil diese Welt zugeguckt hat.

In seiner Antrittsrede adressierte Obama die Muslime als Amerikaner. Könnte diese Geste der Versöhnung den Weg für eine Entschädigung ebnen?

Zumindest war es ein wichtiger Aspekt. Es gab sogar eine noch folgenschwerere Aussage. Er hat nämlich mal ganz nebenher gesagt, dass die Gründungsväter Amerikas in Zeiten erheblich größerer Bedrohungen die Freiheit über die Sicherheit gestellt haben. Das waren ansatzweise radikale Gedanken.

Wie ließe sich die Öffentlichkeit jetzt mobilisieren?

Ich hatte früher ein größeres Vertrauen in das Schaffen von Gegenöffentlichkeit.

Warum empört die Äußerungen von Schäuble kaum jemanden?

Alle sind sich einig darüber, dass ihr Handeln weitgehend folgenlos ist. Außerdem ist die Publizistik sehr viel länger auf Bush-Linie gewesen als die Bevölkerung. Bei der Schröder-Wahl war es ähnlich. Auch hier hat die Bevölkerung anders gedacht, als alle Meinungsumfragen und Zeitungen unterstellt haben. Die Leser eignen sich zunehmend ihre Meinung durch Konträrfaszination an.

Was heißt das?

Sie kaufen fasziniert eine Zeitung, die einen anderen Standpunkt vertritt, und bestrafen die Zeitung, indem sie ihren latenten Wahlempfehlungen nicht folgen.

Weil die Medien konservativer sind als die Bevölkerung, fühlt sich diese so ohnmächtig?

Ja. Die Folgenlosigkeit des Wissens um Dinge wie Guantánamo stellt vor allem eine Frage an die Medien. Zumal die deutschen.

Es gibt eine spezifisch deutsche Blockade?

Blockade ist zu viel gesagt. Aber im Vergleich zu dem, was der Guardian, BBC, Chanel 4 über Guantánamo berichtet haben, blieb das, was ARD, ZDF, der Spiegel und der Stern gemacht haben, deutlich unter den publizistischen Möglichkeiten. Schlüsselfragen, wie etwa die deutsche Beteiligung an Verhören müssten deutsche Journalisten doch brennend interessieren. Radikalität ist die einzige humane und diskutable Haltung gegenüber diesen Lagern. Diese Radikalität sehe ich fast nirgends. Aber - wollen wir nicht mit etwas Positivem aufhören?

Na?

Ganz positiv ist: Es gibt jetzt Gott sei Dank ein Lied von Howard Carpendale für Obama. Und das heißt: "Yes, we can". Es beginnt mit den Worten (singt): Am Anfang war isch kritisch. Ne, falsch: "Am Anfang war isch skeptisch, doch am Ende war mir klar: Wenn einer etwas ändert, dann ist es sicher er." Das wahre Crescendo aber kommt jetzt: "Und ich hätt auch mit geschrien, wenn ich dabei gewesen wär. Yes, we can."

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51 Kommentare

 / 
  • TS
    Timo Sperber

    Lieber Roger Willemsen - ich glaube, nicht nur Sie sind etwas blauäugig, was die Unschuld der (ex-)Guantànamo-Gefangenen betrifft. Nach einer Studie d. Pentagon sind von den Entlassenen 18 sicher und 43 wahrscheinlich wieder terroristsch aktiv geworden. Diese Zahlen sind sicherlich sehr skeptisch zu beurteilen, aber genauso skeptisch bin *ich gegenüber Ihrer Behauptung der uneingeschränkten Unschuld aller freigelassenen Guantànamo-Häftlingen! Wie üblich wird die Wahrheit vermutlich wieder irgendwo dazwischen liegen. Vielleicht wurden ja einige durch die Qualen dieses Foltergefängnisses erst zu Terroristen gemacht, who knows ... Schluss muss jedenfalls sein mit Folter, mit Geheimgefängnissen und jeglichem Ausschalten der Justiz !

  • KN
    Karl Napf

    @JLloyd:

    Genau dieses Recht, beliebige Personen zu "Schuldigen" zu erklären, hat der amerikanische Präsident durch in der Ära Bush erlassenes Gesetz bereits jetzt.

    Vielleicht ist Schäuble auch auf dem Weg dorthin?...

  • YI
    Yes, I can auch

    Ja - dieser Typ ist dumm wie Bohnenstroh und macht außerdem Scheißmusik und ebensolche Texte und benötigt offenbar gerade etwas PR und Kleingeld...! Bitte.

    Lieber Herr Willemsen, ich bin völlig ihrer Meinung!

    Ein Volk in Angst zu halten, für dumm zu verkaufen, die Medien gleich zu schalten hat ja prächtig funktioniert...lassen wir es verdammt noch einmal nicht zu, dass dies auch mit uns geschieht!

  • A
    Agilis

    "Konträrfaszination" und "latente(n) Wahlempfehlungen" na ja und dann eben einfache, verständliche Antworten, kein Geschwafel. Gut das wenigsten die TAZ solche Interviews veröffentlicht. Ich hatte schon gedacht Deutschland ist mittelweile total von dem DPA-Einheitsbrei eingelullt.

    Hinzufügen will ich noch das es doch kontra-produktiv ist Schäuble seine Ablehnung durchsetzt denn gerade mit einer Aufnahme der GITMO Insassen würden wir OHNE FOLTER der Wahrheit einen Schritt näher kommen, - aber genau das will der Sicherheitschef wohl verhindern.

  • F
    fuchs

    @jolly

     

    War kein Witz.

  • IN
    Ihr Name Wolfgang F.L. Brenner

    Klar, dass passt zu Schäuble.

     

    ABER im Gegensatz zu Willemsen glaube ich nicht,

    dass alle unschuldig sind, meine persönliche subjektive Meinung (ohne Wissen)ist, dass das

    50/50 ist.

  • E
    ewt

    Oh MAnn - von Willemsens Gutmenschentum krieg ich Sodbrennen...!

    is echt schwer verdaulich, oder?

  • V
    vic

    Wir waren in die Schweinereien involviert. Selbstverständlich müssen auch und gerade wir unschuldig malträtierte Ex-Gefangene aufnehmen.

    Sie wurden dort auch dank uns gequält, und wir haben auch mit dafür gesorgt dass sie überhaupt dort gelandet sind.

    Schäuble würde ich liebend gerne für einige der gebrochenen Menschen eintauschen. Der hat mehr Dreck am Stecken. Der und Steinmeier.

  • A
    Anmerkender

    Herr Willemsen möge aber auch bedenken, dass ein Ex-Häftling aus Guantanamo mittlerweile Al Qaida-Chef im Jemen ist. Offenbar sind doch nicht alle bis dato Entlassenen unschuldig. Dass Herr Willemsen aber Fakten ausblendet, ist nichts Neues.

    Die USA soll das Thema selbst lösen und die Häftlinge entschädigen und ihnen Asyl gewähren, wenn sie denn unschuldig sind. Ich möchte die ehemaligen Häftlinge nicht bei uns haben, es sei denn, dass sie wegen erwiesener Unschuld und nicht aus Mangel an Beweisen entlassen wurden.

  • E
    eva2

    Guanta no more!!! klar erstmal die amis zappeln lassen und dann doch einlenken...man will ja schließlich nicht nur sand werfen wenn es Kuchen gibt.

  • S
    Svepet

    Es ist schön das Prominente wie Roger Willemsen sich für soziale Dinge/Menschenrechte engagieren, was mich aber immer wieder ärgert ist das sie dazu immer ein Buch schreiben müssen um auf Misstände aufmerksam zu machen. Zur rechten Zeit wird dann ein Interview gemacht um das neueste Werk ins Blickfeld gerückt.

    Prominente wie Roger Willemsen könnten die Öffentlichkeit viel mehr aufrütteln und Leute wie Schäuble helfen aufzuhalten, indem sie sich viel öfterer zu Wort melden und nicht nur wenn mal wieder ein neues Buch auf dem Markt ist.

    Zitat"Alles andere hätte mich bei Schäuble gewundert"

    Leute wie Schäuble bringen uns alle immer näher in den Überwachungsstaat, aber darüber ist von den Promis fast nie was zu hören/lesen.

    Gruß

    Svepet

  • E
    emil

    @ jolly: Ich glaube, es war kein Witz, sondern angesichts einer großteils doch recht düsteren Lage der Welt der wirklich ernste Versuch (sogar, wie eine Schiffsplanke für einen Schiffbrüchigen auf offener See) in einem Lied von H. Carpendale einen Grund zur Hoffnung (inkl. der Hoffnung auf human zivilcouragierteres Bewusstsein der Menschen) zu entdecken.

  • H
    hund

    Was soll das Extrem-Empöring? Wenn die Inhaftierten unschuldig sind (wovon alle ausgehen), können sie doch in ihre Heimatländer oder in die USA. Warum sollen wir die alimentieren? Oder wollen die Gutmenschen die bei sich zuhause aufnehmen und durchziehen?

  • K
    Karolus

    Herr Willemsen beliebt, das Verhalten des Bundesinnenministers hinsichtlich des Ansinnens, Häftlinge aus Guantanamo in Deutschland aufzunehmen, obszön zu nennen. Obszön fand ich Herrn Willemsens Reden vor einigen Jahren, als ich ihn im Fernsehen an einem Gesellschaftsspiel namens 'Flaschendrehen' teilnehmen sah und ihn dort reden hörte - ein Schockerlebnis für mich insofern, als ich bis dahin aufgrund seiner Belesenheit und Eloquenz eine sehr hohe Meinung von ihm hatte.

     

    Der Ruf nach Aufnahme der Einsitzenden, und seien sie unschuldig, nach Aufnahme in Deutschland ist kurzsichtig. Man darf annehmen, dass es sich ausnahmslos um Menschen mohammedanischen Glaubens handelt. Werden diese nicht sehr viel besser in Ländern aufgehoben sein, wo der Muezzin täglich zum Gebet ruft. Vor wenigen Taqen hörte ich in einem Film auf Politically Incorrect einen Mohammedaner, der sagte, dass dem ägyptischen Mohammedaner der pakistanische Glaubensbruder trotz der Unmöglichkeit, sich verständigen zu können, näher sei als der koptische Ägypter. Ganz abgesehen davon halte ich das Problem für ein amerikanisches. Weiß Herr Willemsen übrigens, was aus den Libanesen geworden ist, die nach dem Ende der Besetzung des Libanon durch die israelische Armee nach Deutschland gekommen sind, weil sie sonst direkt von der Hisbollah ermordet worden wären?? Er möge sich einmal informieren.

  • YG
    Yes, gnong peng!

    Deutschland ist doch eh so ein schlimmes Land mit einem bösen Innenminister und lauter rassistischen Deutschen ... warum wäre es für die Ex-Häftlinge so toll, wenn sie hier hin dürften? Wäre es nicht viel besser für sie, wenn sie nicht hier leben müssten? In diesem furchtbaren Land!

  • J
    JLloyd

    Schäubles Haltung offenbart seine Gedankengänge nicht nur bezüglich der Gefangenen aus Guantánamo sondern wesentlich allgemeiner. Sein Motto scheint "Wer schuldig ist bestimme ich !" zu lauten und zieht sich wie ein roter Faden durch seine Gesetzesentwürfe. Ein Mann dieser Geisteshaltung sollte besser kein öffentliches Amt bekleiden, soch gar nicht das des Innenministers.

  • J
    jolly

    Kann mir jemand den Witz mit Howard Carpendale am Ende des Interviews erklären? Danke.

  • TS
    Timo Sperber

    Lieber Roger Willemsen - ich glaube, nicht nur Sie sind etwas blauäugig, was die Unschuld der (ex-)Guantànamo-Gefangenen betrifft. Nach einer Studie d. Pentagon sind von den Entlassenen 18 sicher und 43 wahrscheinlich wieder terroristsch aktiv geworden. Diese Zahlen sind sicherlich sehr skeptisch zu beurteilen, aber genauso skeptisch bin *ich gegenüber Ihrer Behauptung der uneingeschränkten Unschuld aller freigelassenen Guantànamo-Häftlingen! Wie üblich wird die Wahrheit vermutlich wieder irgendwo dazwischen liegen. Vielleicht wurden ja einige durch die Qualen dieses Foltergefängnisses erst zu Terroristen gemacht, who knows ... Schluss muss jedenfalls sein mit Folter, mit Geheimgefängnissen und jeglichem Ausschalten der Justiz !

  • KN
    Karl Napf

    @JLloyd:

    Genau dieses Recht, beliebige Personen zu "Schuldigen" zu erklären, hat der amerikanische Präsident durch in der Ära Bush erlassenes Gesetz bereits jetzt.

    Vielleicht ist Schäuble auch auf dem Weg dorthin?...

  • YI
    Yes, I can auch

    Ja - dieser Typ ist dumm wie Bohnenstroh und macht außerdem Scheißmusik und ebensolche Texte und benötigt offenbar gerade etwas PR und Kleingeld...! Bitte.

    Lieber Herr Willemsen, ich bin völlig ihrer Meinung!

    Ein Volk in Angst zu halten, für dumm zu verkaufen, die Medien gleich zu schalten hat ja prächtig funktioniert...lassen wir es verdammt noch einmal nicht zu, dass dies auch mit uns geschieht!

  • A
    Agilis

    "Konträrfaszination" und "latente(n) Wahlempfehlungen" na ja und dann eben einfache, verständliche Antworten, kein Geschwafel. Gut das wenigsten die TAZ solche Interviews veröffentlicht. Ich hatte schon gedacht Deutschland ist mittelweile total von dem DPA-Einheitsbrei eingelullt.

    Hinzufügen will ich noch das es doch kontra-produktiv ist Schäuble seine Ablehnung durchsetzt denn gerade mit einer Aufnahme der GITMO Insassen würden wir OHNE FOLTER der Wahrheit einen Schritt näher kommen, - aber genau das will der Sicherheitschef wohl verhindern.

  • F
    fuchs

    @jolly

     

    War kein Witz.

  • IN
    Ihr Name Wolfgang F.L. Brenner

    Klar, dass passt zu Schäuble.

     

    ABER im Gegensatz zu Willemsen glaube ich nicht,

    dass alle unschuldig sind, meine persönliche subjektive Meinung (ohne Wissen)ist, dass das

    50/50 ist.

  • E
    ewt

    Oh MAnn - von Willemsens Gutmenschentum krieg ich Sodbrennen...!

    is echt schwer verdaulich, oder?

  • V
    vic

    Wir waren in die Schweinereien involviert. Selbstverständlich müssen auch und gerade wir unschuldig malträtierte Ex-Gefangene aufnehmen.

    Sie wurden dort auch dank uns gequält, und wir haben auch mit dafür gesorgt dass sie überhaupt dort gelandet sind.

    Schäuble würde ich liebend gerne für einige der gebrochenen Menschen eintauschen. Der hat mehr Dreck am Stecken. Der und Steinmeier.

  • A
    Anmerkender

    Herr Willemsen möge aber auch bedenken, dass ein Ex-Häftling aus Guantanamo mittlerweile Al Qaida-Chef im Jemen ist. Offenbar sind doch nicht alle bis dato Entlassenen unschuldig. Dass Herr Willemsen aber Fakten ausblendet, ist nichts Neues.

    Die USA soll das Thema selbst lösen und die Häftlinge entschädigen und ihnen Asyl gewähren, wenn sie denn unschuldig sind. Ich möchte die ehemaligen Häftlinge nicht bei uns haben, es sei denn, dass sie wegen erwiesener Unschuld und nicht aus Mangel an Beweisen entlassen wurden.

  • E
    eva2

    Guanta no more!!! klar erstmal die amis zappeln lassen und dann doch einlenken...man will ja schließlich nicht nur sand werfen wenn es Kuchen gibt.

  • S
    Svepet

    Es ist schön das Prominente wie Roger Willemsen sich für soziale Dinge/Menschenrechte engagieren, was mich aber immer wieder ärgert ist das sie dazu immer ein Buch schreiben müssen um auf Misstände aufmerksam zu machen. Zur rechten Zeit wird dann ein Interview gemacht um das neueste Werk ins Blickfeld gerückt.

    Prominente wie Roger Willemsen könnten die Öffentlichkeit viel mehr aufrütteln und Leute wie Schäuble helfen aufzuhalten, indem sie sich viel öfterer zu Wort melden und nicht nur wenn mal wieder ein neues Buch auf dem Markt ist.

    Zitat"Alles andere hätte mich bei Schäuble gewundert"

    Leute wie Schäuble bringen uns alle immer näher in den Überwachungsstaat, aber darüber ist von den Promis fast nie was zu hören/lesen.

    Gruß

    Svepet

  • E
    emil

    @ jolly: Ich glaube, es war kein Witz, sondern angesichts einer großteils doch recht düsteren Lage der Welt der wirklich ernste Versuch (sogar, wie eine Schiffsplanke für einen Schiffbrüchigen auf offener See) in einem Lied von H. Carpendale einen Grund zur Hoffnung (inkl. der Hoffnung auf human zivilcouragierteres Bewusstsein der Menschen) zu entdecken.

  • H
    hund

    Was soll das Extrem-Empöring? Wenn die Inhaftierten unschuldig sind (wovon alle ausgehen), können sie doch in ihre Heimatländer oder in die USA. Warum sollen wir die alimentieren? Oder wollen die Gutmenschen die bei sich zuhause aufnehmen und durchziehen?

  • K
    Karolus

    Herr Willemsen beliebt, das Verhalten des Bundesinnenministers hinsichtlich des Ansinnens, Häftlinge aus Guantanamo in Deutschland aufzunehmen, obszön zu nennen. Obszön fand ich Herrn Willemsens Reden vor einigen Jahren, als ich ihn im Fernsehen an einem Gesellschaftsspiel namens 'Flaschendrehen' teilnehmen sah und ihn dort reden hörte - ein Schockerlebnis für mich insofern, als ich bis dahin aufgrund seiner Belesenheit und Eloquenz eine sehr hohe Meinung von ihm hatte.

     

    Der Ruf nach Aufnahme der Einsitzenden, und seien sie unschuldig, nach Aufnahme in Deutschland ist kurzsichtig. Man darf annehmen, dass es sich ausnahmslos um Menschen mohammedanischen Glaubens handelt. Werden diese nicht sehr viel besser in Ländern aufgehoben sein, wo der Muezzin täglich zum Gebet ruft. Vor wenigen Taqen hörte ich in einem Film auf Politically Incorrect einen Mohammedaner, der sagte, dass dem ägyptischen Mohammedaner der pakistanische Glaubensbruder trotz der Unmöglichkeit, sich verständigen zu können, näher sei als der koptische Ägypter. Ganz abgesehen davon halte ich das Problem für ein amerikanisches. Weiß Herr Willemsen übrigens, was aus den Libanesen geworden ist, die nach dem Ende der Besetzung des Libanon durch die israelische Armee nach Deutschland gekommen sind, weil sie sonst direkt von der Hisbollah ermordet worden wären?? Er möge sich einmal informieren.

  • YG
    Yes, gnong peng!

    Deutschland ist doch eh so ein schlimmes Land mit einem bösen Innenminister und lauter rassistischen Deutschen ... warum wäre es für die Ex-Häftlinge so toll, wenn sie hier hin dürften? Wäre es nicht viel besser für sie, wenn sie nicht hier leben müssten? In diesem furchtbaren Land!

  • J
    JLloyd

    Schäubles Haltung offenbart seine Gedankengänge nicht nur bezüglich der Gefangenen aus Guantánamo sondern wesentlich allgemeiner. Sein Motto scheint "Wer schuldig ist bestimme ich !" zu lauten und zieht sich wie ein roter Faden durch seine Gesetzesentwürfe. Ein Mann dieser Geisteshaltung sollte besser kein öffentliches Amt bekleiden, soch gar nicht das des Innenministers.

  • J
    jolly

    Kann mir jemand den Witz mit Howard Carpendale am Ende des Interviews erklären? Danke.

  • TS
    Timo Sperber

    Lieber Roger Willemsen - ich glaube, nicht nur Sie sind etwas blauäugig, was die Unschuld der (ex-)Guantànamo-Gefangenen betrifft. Nach einer Studie d. Pentagon sind von den Entlassenen 18 sicher und 43 wahrscheinlich wieder terroristsch aktiv geworden. Diese Zahlen sind sicherlich sehr skeptisch zu beurteilen, aber genauso skeptisch bin *ich gegenüber Ihrer Behauptung der uneingeschränkten Unschuld aller freigelassenen Guantànamo-Häftlingen! Wie üblich wird die Wahrheit vermutlich wieder irgendwo dazwischen liegen. Vielleicht wurden ja einige durch die Qualen dieses Foltergefängnisses erst zu Terroristen gemacht, who knows ... Schluss muss jedenfalls sein mit Folter, mit Geheimgefängnissen und jeglichem Ausschalten der Justiz !

  • KN
    Karl Napf

    @JLloyd:

    Genau dieses Recht, beliebige Personen zu "Schuldigen" zu erklären, hat der amerikanische Präsident durch in der Ära Bush erlassenes Gesetz bereits jetzt.

    Vielleicht ist Schäuble auch auf dem Weg dorthin?...

  • YI
    Yes, I can auch

    Ja - dieser Typ ist dumm wie Bohnenstroh und macht außerdem Scheißmusik und ebensolche Texte und benötigt offenbar gerade etwas PR und Kleingeld...! Bitte.

    Lieber Herr Willemsen, ich bin völlig ihrer Meinung!

    Ein Volk in Angst zu halten, für dumm zu verkaufen, die Medien gleich zu schalten hat ja prächtig funktioniert...lassen wir es verdammt noch einmal nicht zu, dass dies auch mit uns geschieht!

  • A
    Agilis

    "Konträrfaszination" und "latente(n) Wahlempfehlungen" na ja und dann eben einfache, verständliche Antworten, kein Geschwafel. Gut das wenigsten die TAZ solche Interviews veröffentlicht. Ich hatte schon gedacht Deutschland ist mittelweile total von dem DPA-Einheitsbrei eingelullt.

    Hinzufügen will ich noch das es doch kontra-produktiv ist Schäuble seine Ablehnung durchsetzt denn gerade mit einer Aufnahme der GITMO Insassen würden wir OHNE FOLTER der Wahrheit einen Schritt näher kommen, - aber genau das will der Sicherheitschef wohl verhindern.

  • F
    fuchs

    @jolly

     

    War kein Witz.

  • IN
    Ihr Name Wolfgang F.L. Brenner

    Klar, dass passt zu Schäuble.

     

    ABER im Gegensatz zu Willemsen glaube ich nicht,

    dass alle unschuldig sind, meine persönliche subjektive Meinung (ohne Wissen)ist, dass das

    50/50 ist.

  • E
    ewt

    Oh MAnn - von Willemsens Gutmenschentum krieg ich Sodbrennen...!

    is echt schwer verdaulich, oder?

  • V
    vic

    Wir waren in die Schweinereien involviert. Selbstverständlich müssen auch und gerade wir unschuldig malträtierte Ex-Gefangene aufnehmen.

    Sie wurden dort auch dank uns gequält, und wir haben auch mit dafür gesorgt dass sie überhaupt dort gelandet sind.

    Schäuble würde ich liebend gerne für einige der gebrochenen Menschen eintauschen. Der hat mehr Dreck am Stecken. Der und Steinmeier.

  • A
    Anmerkender

    Herr Willemsen möge aber auch bedenken, dass ein Ex-Häftling aus Guantanamo mittlerweile Al Qaida-Chef im Jemen ist. Offenbar sind doch nicht alle bis dato Entlassenen unschuldig. Dass Herr Willemsen aber Fakten ausblendet, ist nichts Neues.

    Die USA soll das Thema selbst lösen und die Häftlinge entschädigen und ihnen Asyl gewähren, wenn sie denn unschuldig sind. Ich möchte die ehemaligen Häftlinge nicht bei uns haben, es sei denn, dass sie wegen erwiesener Unschuld und nicht aus Mangel an Beweisen entlassen wurden.

  • E
    eva2

    Guanta no more!!! klar erstmal die amis zappeln lassen und dann doch einlenken...man will ja schließlich nicht nur sand werfen wenn es Kuchen gibt.

  • S
    Svepet

    Es ist schön das Prominente wie Roger Willemsen sich für soziale Dinge/Menschenrechte engagieren, was mich aber immer wieder ärgert ist das sie dazu immer ein Buch schreiben müssen um auf Misstände aufmerksam zu machen. Zur rechten Zeit wird dann ein Interview gemacht um das neueste Werk ins Blickfeld gerückt.

    Prominente wie Roger Willemsen könnten die Öffentlichkeit viel mehr aufrütteln und Leute wie Schäuble helfen aufzuhalten, indem sie sich viel öfterer zu Wort melden und nicht nur wenn mal wieder ein neues Buch auf dem Markt ist.

    Zitat"Alles andere hätte mich bei Schäuble gewundert"

    Leute wie Schäuble bringen uns alle immer näher in den Überwachungsstaat, aber darüber ist von den Promis fast nie was zu hören/lesen.

    Gruß

    Svepet

  • E
    emil

    @ jolly: Ich glaube, es war kein Witz, sondern angesichts einer großteils doch recht düsteren Lage der Welt der wirklich ernste Versuch (sogar, wie eine Schiffsplanke für einen Schiffbrüchigen auf offener See) in einem Lied von H. Carpendale einen Grund zur Hoffnung (inkl. der Hoffnung auf human zivilcouragierteres Bewusstsein der Menschen) zu entdecken.

  • H
    hund

    Was soll das Extrem-Empöring? Wenn die Inhaftierten unschuldig sind (wovon alle ausgehen), können sie doch in ihre Heimatländer oder in die USA. Warum sollen wir die alimentieren? Oder wollen die Gutmenschen die bei sich zuhause aufnehmen und durchziehen?

  • K
    Karolus

    Herr Willemsen beliebt, das Verhalten des Bundesinnenministers hinsichtlich des Ansinnens, Häftlinge aus Guantanamo in Deutschland aufzunehmen, obszön zu nennen. Obszön fand ich Herrn Willemsens Reden vor einigen Jahren, als ich ihn im Fernsehen an einem Gesellschaftsspiel namens 'Flaschendrehen' teilnehmen sah und ihn dort reden hörte - ein Schockerlebnis für mich insofern, als ich bis dahin aufgrund seiner Belesenheit und Eloquenz eine sehr hohe Meinung von ihm hatte.

     

    Der Ruf nach Aufnahme der Einsitzenden, und seien sie unschuldig, nach Aufnahme in Deutschland ist kurzsichtig. Man darf annehmen, dass es sich ausnahmslos um Menschen mohammedanischen Glaubens handelt. Werden diese nicht sehr viel besser in Ländern aufgehoben sein, wo der Muezzin täglich zum Gebet ruft. Vor wenigen Taqen hörte ich in einem Film auf Politically Incorrect einen Mohammedaner, der sagte, dass dem ägyptischen Mohammedaner der pakistanische Glaubensbruder trotz der Unmöglichkeit, sich verständigen zu können, näher sei als der koptische Ägypter. Ganz abgesehen davon halte ich das Problem für ein amerikanisches. Weiß Herr Willemsen übrigens, was aus den Libanesen geworden ist, die nach dem Ende der Besetzung des Libanon durch die israelische Armee nach Deutschland gekommen sind, weil sie sonst direkt von der Hisbollah ermordet worden wären?? Er möge sich einmal informieren.

  • YG
    Yes, gnong peng!

    Deutschland ist doch eh so ein schlimmes Land mit einem bösen Innenminister und lauter rassistischen Deutschen ... warum wäre es für die Ex-Häftlinge so toll, wenn sie hier hin dürften? Wäre es nicht viel besser für sie, wenn sie nicht hier leben müssten? In diesem furchtbaren Land!

  • J
    JLloyd

    Schäubles Haltung offenbart seine Gedankengänge nicht nur bezüglich der Gefangenen aus Guantánamo sondern wesentlich allgemeiner. Sein Motto scheint "Wer schuldig ist bestimme ich !" zu lauten und zieht sich wie ein roter Faden durch seine Gesetzesentwürfe. Ein Mann dieser Geisteshaltung sollte besser kein öffentliches Amt bekleiden, soch gar nicht das des Innenministers.

  • J
    jolly

    Kann mir jemand den Witz mit Howard Carpendale am Ende des Interviews erklären? Danke.