Schnell ins Konzert!

Ganz Bremen ächzt unterm Weihnachtsbaum. Ganz Bremen? Ein kleines galliges Dorf, auch bekannt als Punk-Rock, lässt sich Besinnlichkeit so wenig aufschwatzen wie Konsumterror und begibt sich lieber am Sonntag ab 20 Uhr ins Lagerhaus, um dort die Band Turbostaat zu sehen. Die Flensburger wissen selbst, dass sie nicht so ganz anders klingen als Bands wie Angeschissen, Dackelblut und deren Ahnen. Eine herb norddeutsche Melancholie durchzieht die Songs und macht sie zu einer der erfreulichsten Erscheinungen der heimischen Punk-Szene.

Noch heimischer sind natürlich die Trashmonkeys. Die haben dieses Jahr nach eigener Aussage das vielleicht beste Jahr ihrer Bandgeschichte absolviert und lassen es kurz vorm Fest, nämlich am Mittwoch ab 19.30 Uhr im Tower nochmal richtig rund gehen. Dass sie auch musikalisch immer besser geworden sind (und werden), beweist auch das neueste Trashmonkeys-Album „Smile“ – sicherlich das Beste, was von der Band bislang auf Tonträger zu hören war: Zum Beispiel wartet „What About You?“ kurz vor Schluss mit einem gewitzten Break auf, „Dreammaker Avenue“ hat berückende Chöre aufzubieten, die dezenten Beach-Boys-Glanz verströmen. Mit dabei: Ludwig Van, Mapletree, Rosie TieIt‘s Publique, The Dashwoods, Schrott.

Am gleichen Abend im Moments tritt außerdem der Bremer Singer/Songwriter Jean Luke auf, um seine Lieder für ungeliebte Verliebte zu singen. Beginn 20 Uhr. Andreas Schnell