: Grosses für Kleine
Falls das Schlittenfahren wider Erwarten auch dieses Wochenende noch flach fällt und falls das Eis noch keine polizeilich überprüfte Mindestdicke aufweist, dann winkt gesamtfamiliäre Bewegung beim Tura-Vereinszentrum in der zwischen Walle und Gröpelingen gelegenen Lissaer Straße 60. Am Sonntag lassen sich dort um 13 Uhr (für Kinder zwischen fünf und 12 Jahren) sowie um 15.30 – dann sind die 0 bis Vierjährigen an der Reihe – die Adventskalorien abarbeiten. Aber auch die Bürgerpark-Aktion „Gemeinsam die Vögel kennen lernen“ verspricht ganzkörperliches Frischegefühl: Am Sonntag um 8.30 Uhr ist Treffen beim Schwanenteich nahe des „Stern“. Und da die Tage mit Kindern ja ohnehin früh beginnen, ist so ein ornithologisches Auskundschaften des gefiederten Weihnachtsbratens eine feine Sache für die ganze Familie. Man mag es nicht glauben, aber Bürgerpark-Enten sollen schon auf so manch unbescholtenem Schwachhauser Teller gelandet sein!
Damit auch die spirituellen Weihnachts-Aspekte nicht zu kurz kommen, hier bereits ein Hinweis für Mittwoch: Um 14.30 bietet der Dom einen „vor- und nachweihnachtlichen Rundgang durch den Dom“ für Kinder zwischen acht und 13 Jahren an, Treffpunkt ist vor dem Eingang. Wie das am 23. Dezember mit dem „nachweihnachtlich“ klappt, bleibt der Recherche unserer aufgeweckten jungen MitbürgerInnen überlassen. Wobei: Die Zeugung des Jesuskindes entzieht sich ja bekanntlich auch der herkömmlichen Logik.
Nun aber für die Theaterfraktion der aktuelle Bühnentipp: ein Besuch in der Stauerei beim Räuber Hotzenplotz. Warum? Erstens, weil die „Stauerei“, eine überseestädtische Dependance der Schwankhalle, als Kindertheaterort bislang nicht allzu eingeführt ist und auch für die meisten Bremer Erwachsenen immer noch Neuland darstellt. Zweitens, weil sich ein Stauerei-Besuch hervorragend mit einem Gang ins schräg gegenüber liegende Hafenmuseum verbinden lässt, wo die Papierschiff-Ausstellung noch bis Sonntag in den letzten, sehr sehenswerten Zügen liegt. Und drittens, weil der Räuber Hotzenplotz so wunderbar unweihnachtlich ist. Räuberhöhlen sind schließlich keine Geburtsschauplätze. Alle diese Vorteile gibt‘s am Samstag und Sonntag um 16 Uhr für Kinder ab vier. Henning Bleyl
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