Das kommt
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■ DVD, neu im Handel

Werner Schroeter: „Diese Nacht“

Eine sehr besondere europäische Koproduktion: Werner Schroeter, einer der Heroen des Neuen Deutschen Films, verfilmt in Portugal Juan Carlos Onettis Totalitarismus-Parabel in französischer Sprache. Eine Hafenstadt im Bürgerkrieg, in dieser Nacht wird abgerechnet. Einem, der verloren hat, folgt Onetti auf der Suche nach einem Schlupfloch. Er will seine Haut retten, muss aber gleichzeitig die Tochter eines früheren Gefährten und jetzigen Widersachers vor dem Tod bewahren. Lief im Wettbewerb von Venedig.

■ 19. bis 21. 12, Berlin, Theater Hebbel am Ufer

Die letzten Tage der Ceausescus

Vor zwei Jahren gründete der Journalist und Autor Milo Rau das „IIPM – International Institute of Political Murder“ mit Sitz in Berlin und Zürich. Mit einem großen Team recherchierte er die Aburteilung und Hinrichtung des Ehepaars Ceaușescu vor 20 Jahren und wählte aus Zeugenaussagen sechs Monologe für die Bühne aus. In Berlin im HAU ist die Premiere dieses dokumentarischen Theaters, das später auch in Bern und Zürich zu sehen sein wird.

■ ab 24. 12 im Kino

Jane Campion „Bright Star – Meine Liebe. Ewig“

Jane Campions jüngster Film bewegt sich virtuos auf romantischem Terrain. Er spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts und erzählt von der schwierigen Liebesbeziehung zwischen dem Dichter John Keats und der Schneiderin Fanny Brawne. Keats’ Mittellosigkeit steht einer Hochzeit im Wege, und Campion findet wunderbar sensuelle Bilder für das Dilemma ihrer Figuren.

■ CD, Columbia

The Clash: „London Calling“

Vor 30 Jahren erschienen, markierte „London Calling“ eine Zäsur für den britischen Punk. Künstlerisch erweitert um Reggae und Rapelemente, textlich präzise zwischen Entfremdung und Agitation changierend, veröffentlichten The Clash mit „London Calling“ 1979 ihr Meisterwerk. Nun ist das Album in neuer Fassung erschienen, die Originalsongs sind erweitert um eine DVD mit bis dato unveröffentlichten Videoaufnahmen, die die Band im Studio zeigen.