…kommt ein Schiff gefahren

Die Welt kauft zu wenig Handelsschiffe. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es nicht bedeutete, dass der Kreuzfahrtschiff-Markt immer enger wird und hiesige Werften bitterlich um Aufträge kämpfen müssen. Da helfen auch Namen wie „Celebrity Reflexion“ oder „Aidastella“ nichts. Letztere, 253 Meter lang, wurde aber immerhin noch in Papenburg gefertigt. Nun muss sie von da nach Emden und wird zu diesem Zwecke am Samstag früh über die Ems schippern und gegen 16 Uhr da sein.

 Nicht, dass das umweltfreundlich wäre: Immer wieder haben Ökologen und Verbände gegen die Emsstauung und -verschmutzung gewettert. Und immer wieder hat der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft Umweltauflagen außer Kraft gesetzt. Und da dies der letzte Auftrag der Papenburger für die Rostocker Reederei Aida Cruises ist und die Werft demnächst 51 Millionen Euro einsparen muss, haben sich die Verantwortlichen vermutlich gedacht, dass sie das der heimischen Wirtschaft schuldig seien.