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Europawahl in DeutschlandDie Kleinen sind die Größten

Die drei kleinen Parteien Grüne, Linke und FDP haben alle zugelegt. Vor allem die FDP konnte ihr Ergebnis im Vergleich zu 2004 stark verbessern.

Sieger lächeln: Silvana Koch-Mehrin und Guido Westerwelle. Bild: dpa

BERLIN taz | Klarer Gewinner der Europawahl - zumindest unter den kleinen Parteien - war am Sonntag die FDP. Sie konnte nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 11 Prozent der Wählerstimmen gewinnen – ein satter Zuwachs um fast fünf Prozent. Die Grünen legten mit 12,1 Prozent ganz leicht zu, und die Linken kamen auf deutlich mehr mit 7,5 Prozent.

Europawahl in Deutschland

Union: 37,9 % (-6,6)

SPD: 20,8 % (-0,7)

Grüne: 12,1% (+0,2)

FDP: 11 % (+4,9)

Linke: 7,5 % (+1,4)

Sonst.: 10,8 % (+1)

Quelle: korrigiertes vorläufiges amtliches Endergebnis

FDP-Chef Guido Westerwelle zeigte sich strahlend und hocherfreut über das beste Europawahl-Ergebnis in der Geschichte der Liberalen. "Keine Partei hat so zugelegt wie wir", sagte er am Sonntagabend in Berlin. "Freude schöner Götterfunken", jubelte er. Bei der letzten Europawahl 2004 hatte die FDP noch bei 6,1 Prozent gelegen.

Westerwelles Amtsvorgänger Wolfgang Gerhard wertete das Resultat als gutes Zeichen für die Bundestagswahl. Es bedeute, dass die Aussichten für ein Regierungsbündnis von Union und FDP für die Bundestagswahl gut ständen, sagte er in der ARD. "Wir sind auf einem guten Weg."

Auch die Grünen zeigten offene Freude: Sie blieben auf hohem Niveau stabil und damit drittstärkste Kraft. Sie übertrafen ihr bisheriges Bestergebnis von 2004 noch einmal um 0,2 Prozentpunkte.

Sie waren überzeugt, dass man in dieser wirtschaftlich schlechten Zeit einen Green-New-Deal braucht - und Armut, Klimawandel und Rezession zugleich bekämpfen kann. Darum plakatierten sie die Republik mit dem Slogan: "Mit Wums! für ein besseres Europa".

Auch wenn sie für den Kunstbegriff "Wirtschaft, Umwelt, Menschlich und Sozial" viel belächelt wurden - bei der Stammklientel kam die Botschaft offenbar an. Mit "Wums" kamen die Grünen auf ein "saustarkes Ergebnis", sagte die Wahlkampfleiterin Steffi Lemke.

Bisher waren die deutschen Grünen mit 13 Abgeordneten im Europaparlament vertreten, dabei wird es in etwa bleiben. Rebecca Harms ist eine von ihnen. Die niedersächsische Anti-Atomaktivistin sagte am Sonntag auf der grünen Wahlparty in der Berliner Heinrich-Böll-Stiftung: "In der Krise zählt nicht die Konkurrenz der Nationalstaaten sondern das Zusammen." Die Grünen seien die einzige Partei, die wirklich auf Europa setze.

Harms war schon fünf Jahre Europaabgeordnete, stand an der Spitze der Kandidatenliste, vor Ex-Parteichef Reinhard Bütikofer. Bütikofer geht als Newcomer nach Straßburg - und freut sich drauf. Er ist überzeugt: "Es wird eine europäische grüne Fraktion geben, die stärker ist als je zuvor." Die Grünen schneiden bei Europawahlen traditionell ganz gut ab. Sie können ihre Klientel zur Stimmabgabe motivieren - das macht sich bei einer geringen Wahlbeteiligung besonders bemerkbar.

Dazu kam allerdings etwas Neues: Die Financial Times Deutschland hat vor wenigen Tagen erstmals eine grüne Wahlempfehlung ausgesprochen, die war bisher schwarz oder gelb. Den Grünen wird in diesen schlechten Zeiten von neuer Seite etwas zugetraut. Richtig hinzugewinnen konnten die Grünen darum aber nichts.

Die Partei selbst hatte vor allem um jene geworben, die sich von ihnen in rot-grünen Regierungszeiten abgewandt hatten - mit Prominenz aus der außerparlamentarischen Bewegung. Sie hievten Sven Giegold, den Mitbegründer von Attac-Deutschland, auf Platz vier der Europaliste und Barbara Lochbihler, die Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International auf Platz fünf. Dazu holten sie den DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz ins Europateam und für die jüngeren Wähler auch die 27-jährige Ska Keller aus Brandenburg.

Die Grünen wollen für die Bundestagswahl den Platz drei, hinter den Konservativen und den Sozialdemokraten, sagte Bütikofer. Ob sie bei ihrem Slogan "Wums" bleiben, wissen sie aber noch nicht.

Diesmal wird es eine richtige Party werden - die Linke wollte das Ergebnis für die Europawahl nicht mehr in der engen grauen Parteizentrale feiern, sondern zog in den Szenetreffpunkt Kulturbrauerei in Berlin-Prenzlauer Berg. Mehr Pop, weniger Gewerkschaftssound und verkniffene Kämpferposen.

Das hätte auch klappen könne, hätte die Partei auch nur annähernd ihr Wahlziel erreicht: 10 Prozent plus X. Doch bei 7,5 Prozent war Schluss. 2004 war sie nicht angetreten, dafür erhielt aber die PDS 6,1 Prozent.

Lother Bisky, Parteichef und Spitzenkandidat für die Europawahl versuchte, das Ergebnis in einen Sieg umzureden. "Wir haben als Linke zugelegt, das ist nicht selbstverständlich", sagte Bisky. Das klang wenig inspiriert, aber das war egal, sein Publikum klatschte trotzdem nach jeder Pause artig.

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48 Kommentare

 / 
  • N
    Nordlicht

    Silvana Koch-Mehrin? Wie war doch noch das Mantra der Gelben? Ach ja, Faulheit muß sich wieder lohnen.

  • B
    BÄÄÄÄÄRRK!!!

    Da ist noch viel mehr fies, die waren bevor die GRÜNEN Wendehälse (mit und nach Schröder) bis auf die große Koalition immer in der Regierung. Dahin sind diese neoliberalen Fieslinge und Opportunisten mit dem ewigen Versprechen der Steuersenkung gekommen. Tatsächlich haben sie jede, aber auch jede Steuererhöhung mitgetragen. Nach zwanzigjährigem neoliberalem Trommelfeuer sind die Hirne der FDP-WÄHLER (und nicht nur die) allerdings komplett weichgekocht, sonst müßten die rein rational betrachtet spätestens durch diese Weltwirtschaftskrise endlich in der Versenkung verschwunden sein.

  • L
    L.A.WOMAN

    @scardanelli:

     

    fies an der FDP

    bestes Beispiel Koch-Mehrin

    das ist doch die Abgeordnete,

    - die kaum anwesend im Parlament ist (40%)

    - dafür 15000 monatlich kassiert

    - außerdem 80000 für Nebentätigkeiten

    laut verschiedenen Zeitungsartikeln

    - sich für AKWs ausspricht

    - gegen jede weitere Regulierung im Finanzwesen ist

     

    schenk ich Ihnen

  • S
    scardanelli

    @edelweiß: hättest du meinen Beitrag richtig gelesen, hättest du auch gemerkt, dass es mir nicht nur um "ehemalige Mitglieder" geht - ich wüsste nicht, dass Teile der CDU eine Diktatur (ob 3.Reich oder DDR) als "besser als die BRD" bezeichnen würden - das hätte in jeder Partei außer der "Linken" (SED/ML) einen Parteiausschluss zur Folge, denke ich ... und: Die Nachfolge (ohne Neugründung) ist eindeutig, um alte Genossen nicht zu verschrecken, wurde sogar immer zuerst ein Doppelname benutzt: SED - SED/PDS - PDS/DIE LINKE - DIE LINKE ..

    Ich denke, dass du (wie die meisten "Linken") rein emotional statt sachlich an Politik herangehst --- oder begründe mal sachlich, was so "fies" an der FDP ist ...

  • E
    Edelweiß

    @scardanelli:

    hat dir noch keiner gesagt, dass in der CDU mehr ehemalige SED Mitglieder sind als bei der Linken?

     

    WUMS passt gut zu den Kriegseinsätzen der Grünen und auch die Reihenfolge stimmt.(W wie Witschaft).

     

    Wer warum die fiese FDP wählt wird mir immer ein Rätsel bleiben.

  • S
    scardanelli

    @ m.b.:

    Was an der Linken so schlimm ist, hat dir noch keiner gesgat, na denn: Ich werde niemals die rechtliche, moralische und auch sonstige Nachfolgepartei der SED wählen, in der Die DDR verharmlost und in weiten Teilen der Partei(Wagenknecht u.a.) als der "bessere deutsche Staat" angesehen wird - absurderweise wählen jetzt gerade DIE Leute diese Partei, die in der DDR wegen "Arbeitsverweigerung" in die Psychatrie gesteckt worden wären oder sonst in den Knast. Auch Schwule durfte es offiziell in der DDR nicht geben, etc., etc.

    Eine Partei, die den Stalinismus, der dem Nationalsozialismus kaum nachsteht, derart verharmlost, ist für mich unwählbar - abgesehen davon, dass sie aktuell auch kein Programm hat ...

  • EB
    Ein Brandenburger

    Seit ich den Artikel "Zahltag, Junker Joschka" von Jutta Ditfurth, einer Mitbegründerin der Grünen, gelesen hatte, sind für mich auch die Grünen unwählbar.

     

    http://tinyurl.com/o9keg5

     

    Die Grünen haben sich nach der Übernahme durch Josef Fischer in kurzer Zeit von einer linken Ökopartei zu einer schwarz/rot/gelb-kompatiblen Partei entwickelt mit der seit 1999 Kriege geführt werden können, Rüstungsexport kein Problem mehr ist und der Atomausstieg in weite Ferne gerückt ist.

  • M
    m.b.

    Unglaublich, dass die FDP so zugelegt hat. Das bedeutet nur, dass die Bürger immer noch nicht verstanden haben, warum wir eine so starke Kriese durchleben, und dass wir mit einer lieberalen Wirtschafts- und Politik Ideologie keine Umweltvertägliche und humane Zukunft haben können. Übrigens waren die Wahlslogans unter aller sau, wenn ich das mal so sagen darf. Ein einziges schlecht machen von anderen Parteien("wer LINKS wählt, nichts als heiße Luft.."etc.) ,gerade bei den Großen,und vorallem: keine Inhalte. Was hat das noch mit Politik zu tun? Und ganz zu schweigen vom viel besungenen Gespenst "die LINKE", die in aller Munde nur unter "schlimm" abgehandelt wird, aber keiner bei näherem Nachfragen sagen kann, was denn so schlimm an der Partei ist.Utopisch, und Realitätsfern, sind noch so ein paar gernbenutzte Worte. Es ist halt einfach, mit dem Strom zu schwimmen, und sich keine Gedanken über Alternativen machen zu müssen.

    stimme meinem Vorredner zu und ergänze noch: mehr kritischer Jurnalismus mit wissenschaftlichem Hintergrund, mehr Platz für Minderheitenmeinungen und vorallem das Herausarbeiten oppositoneller Ansätze würde unserer Gesellschaft und unserer Politik ganz gut tun. Sonst endet alles in einem Taumel der Selbstbeweihräucherung, ohne Blick in die Zukunft und für Veränderung.

  • L
    Linkshänder

    Die Bundes SPD wird für ihre neoliberale, unszoziale, Kriegspolitik abgestraft. FDP( hohe Gewinne), sowie Grüne, die für genau diese Politik stehen, haben unverständlicherweise zuwächse. 16 Jahre CDU/FDP= hohe Staatsverschuldung, Arbeitsplatzabbau. SPD/Grüne= Sozialabbau, Menschenunwürdiges Hartz IV, Lohndumping, Völkerrechtswidrige Kriegseinsätze, Täuschung der Menschen in Deutschland.CDU/SPD= Hohe Steuern, Wirtschaftsaufschwung nur für Reiche(80% der Bundesbürger partizipierten nicht am Aufschwung!!!!), Wirtschaftkrise Amateurhaft unterschätzt.Verfassungswirdige Gesetze erlassen, Kaufkraft nahezu vernichtet. Aber das deutsche Volk bleibt den Wahlen fern( und stärkt damit die Profiteure des Systems, oder wählen diese Menschenrechtsverletzende Brut. Wir tragen eine Mitschuld am tot von Kindern, Suizid unserer Mitmenschen( durch Hartz IV hervorgerufen), weil wir wegschauen. Es wird Zeit das wir wieder für diese Ideale einstehen: Frieden, Solidarität mit den kranken, armen, mit den anders denkenden. Diese sog. Volksparteien gehören abgestraft. Mein Appell: Schließt euch Bündnisse an, werdet aktiv und unterstützt euch für ein menschenwürdiges System.

  • F
    FREDERICO

    "Freude schöner Götterfunken"! Nach zwanzigjährigem neoliberalem Trommelfeuer sind die Wählerhirne offenbar auch schon weich gekocht.

  • A
    AnnaMirl

    Na, Silvana Koch-Mehrin und Guido Westerwelle lachen sich eins auf dem Foto. Wahrscheinlich freuen sie sich darüber, dass es wirklich so viele Kälber gibt, die ihre neoliberalen Schlächter von der FDP auch noch selber wählen.

  • RK
    René Klug

    Ja, so liebe ich meine taz:

     

    FDP nicht beissen, Grüne hätscheln und schön LINKE-Bashing betreiben.

     

    Ich weiß schon, warum ich kein Abonnent mehr bin...

     

    Sanfte Grüße

  • G
    Gregor

    Ich machs mal ganz kurz: http://www.jetzt-abwaehlen.de

     

    Mehr gibt es nicht zu sagen, ausser zu fordern, dass der Link verbreitet wird :)

  • V
    vic

    "vor allem die FDP"

    Warum ausgerechnet die FDP?

    Derzeit wird das Land ausgeraubt, und wer hat die Stimmenzuwächse?

    Die Anwälte der Räuberbanden!

  • L
    Lazertis

    Man muss an das Märchen "Hans im Glück denken".

    Die SPD befreit sich langsam von der Last sozialer

    Gesinnungsauthentizität wie nachhaltiger Zukunfts-

    konzepte.

    In diesem Sinne sollte das Märchen wohl eher

    "Franz im Glück" lauten und wie heisst es über

    Franz (M.) darin so schön:

    „So glücklich wie ich, rief er aus‚ gibt es kei-

    nen Menschen unter der Sonne. Mit leichtem Her-

    zen und frei von aller Last ging er nun fort,

    bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war.“

     

    Na dann, Glück auf!

  • LP
    Ludwig Paul Häußner

    Von schwarz-rot nach Jamaika!

     

    Aus diesem Wahlergebnis wird ein Trend klar: wenn die Bündnisgrünen deutlich zweistellig bleiben, dann ist eine "Jamaika"-Koalition, statt einer Fortsetzung von schwarz-rot, am Wahrscheinlichsten.

     

    Weshalb sollte auch die Rest-SPD als Dauerverliererin weiterhin in der Regierung bleiben?

     

    Mit "Jamaika" bestände auch die Chance für die Einführung eines "solidarischen Bürgergeldes" (CDU-Althaus) bzw. eines bündnsgrünen Grundeinkommens bzw. eines liberalen Bürgergeldes sowie einer ökosozialliberalen Steuer- und Abgabenreform.

     

    Ludwig Paul Häußner, Karlsruhe

    Mitglied im GRÜNEN Netzwerk Grundeinkommen

  • N
    Nordlicht

    Silvana Koch-Mehrin? Wie war doch noch das Mantra der Gelben? Ach ja, Faulheit muß sich wieder lohnen.

  • B
    BÄÄÄÄÄRRK!!!

    Da ist noch viel mehr fies, die waren bevor die GRÜNEN Wendehälse (mit und nach Schröder) bis auf die große Koalition immer in der Regierung. Dahin sind diese neoliberalen Fieslinge und Opportunisten mit dem ewigen Versprechen der Steuersenkung gekommen. Tatsächlich haben sie jede, aber auch jede Steuererhöhung mitgetragen. Nach zwanzigjährigem neoliberalem Trommelfeuer sind die Hirne der FDP-WÄHLER (und nicht nur die) allerdings komplett weichgekocht, sonst müßten die rein rational betrachtet spätestens durch diese Weltwirtschaftskrise endlich in der Versenkung verschwunden sein.

  • L
    L.A.WOMAN

    @scardanelli:

     

    fies an der FDP

    bestes Beispiel Koch-Mehrin

    das ist doch die Abgeordnete,

    - die kaum anwesend im Parlament ist (40%)

    - dafür 15000 monatlich kassiert

    - außerdem 80000 für Nebentätigkeiten

    laut verschiedenen Zeitungsartikeln

    - sich für AKWs ausspricht

    - gegen jede weitere Regulierung im Finanzwesen ist

     

    schenk ich Ihnen

  • S
    scardanelli

    @edelweiß: hättest du meinen Beitrag richtig gelesen, hättest du auch gemerkt, dass es mir nicht nur um "ehemalige Mitglieder" geht - ich wüsste nicht, dass Teile der CDU eine Diktatur (ob 3.Reich oder DDR) als "besser als die BRD" bezeichnen würden - das hätte in jeder Partei außer der "Linken" (SED/ML) einen Parteiausschluss zur Folge, denke ich ... und: Die Nachfolge (ohne Neugründung) ist eindeutig, um alte Genossen nicht zu verschrecken, wurde sogar immer zuerst ein Doppelname benutzt: SED - SED/PDS - PDS/DIE LINKE - DIE LINKE ..

    Ich denke, dass du (wie die meisten "Linken") rein emotional statt sachlich an Politik herangehst --- oder begründe mal sachlich, was so "fies" an der FDP ist ...

  • E
    Edelweiß

    @scardanelli:

    hat dir noch keiner gesagt, dass in der CDU mehr ehemalige SED Mitglieder sind als bei der Linken?

     

    WUMS passt gut zu den Kriegseinsätzen der Grünen und auch die Reihenfolge stimmt.(W wie Witschaft).

     

    Wer warum die fiese FDP wählt wird mir immer ein Rätsel bleiben.

  • S
    scardanelli

    @ m.b.:

    Was an der Linken so schlimm ist, hat dir noch keiner gesgat, na denn: Ich werde niemals die rechtliche, moralische und auch sonstige Nachfolgepartei der SED wählen, in der Die DDR verharmlost und in weiten Teilen der Partei(Wagenknecht u.a.) als der "bessere deutsche Staat" angesehen wird - absurderweise wählen jetzt gerade DIE Leute diese Partei, die in der DDR wegen "Arbeitsverweigerung" in die Psychatrie gesteckt worden wären oder sonst in den Knast. Auch Schwule durfte es offiziell in der DDR nicht geben, etc., etc.

    Eine Partei, die den Stalinismus, der dem Nationalsozialismus kaum nachsteht, derart verharmlost, ist für mich unwählbar - abgesehen davon, dass sie aktuell auch kein Programm hat ...

  • EB
    Ein Brandenburger

    Seit ich den Artikel "Zahltag, Junker Joschka" von Jutta Ditfurth, einer Mitbegründerin der Grünen, gelesen hatte, sind für mich auch die Grünen unwählbar.

     

    http://tinyurl.com/o9keg5

     

    Die Grünen haben sich nach der Übernahme durch Josef Fischer in kurzer Zeit von einer linken Ökopartei zu einer schwarz/rot/gelb-kompatiblen Partei entwickelt mit der seit 1999 Kriege geführt werden können, Rüstungsexport kein Problem mehr ist und der Atomausstieg in weite Ferne gerückt ist.

  • M
    m.b.

    Unglaublich, dass die FDP so zugelegt hat. Das bedeutet nur, dass die Bürger immer noch nicht verstanden haben, warum wir eine so starke Kriese durchleben, und dass wir mit einer lieberalen Wirtschafts- und Politik Ideologie keine Umweltvertägliche und humane Zukunft haben können. Übrigens waren die Wahlslogans unter aller sau, wenn ich das mal so sagen darf. Ein einziges schlecht machen von anderen Parteien("wer LINKS wählt, nichts als heiße Luft.."etc.) ,gerade bei den Großen,und vorallem: keine Inhalte. Was hat das noch mit Politik zu tun? Und ganz zu schweigen vom viel besungenen Gespenst "die LINKE", die in aller Munde nur unter "schlimm" abgehandelt wird, aber keiner bei näherem Nachfragen sagen kann, was denn so schlimm an der Partei ist.Utopisch, und Realitätsfern, sind noch so ein paar gernbenutzte Worte. Es ist halt einfach, mit dem Strom zu schwimmen, und sich keine Gedanken über Alternativen machen zu müssen.

    stimme meinem Vorredner zu und ergänze noch: mehr kritischer Jurnalismus mit wissenschaftlichem Hintergrund, mehr Platz für Minderheitenmeinungen und vorallem das Herausarbeiten oppositoneller Ansätze würde unserer Gesellschaft und unserer Politik ganz gut tun. Sonst endet alles in einem Taumel der Selbstbeweihräucherung, ohne Blick in die Zukunft und für Veränderung.

  • L
    Linkshänder

    Die Bundes SPD wird für ihre neoliberale, unszoziale, Kriegspolitik abgestraft. FDP( hohe Gewinne), sowie Grüne, die für genau diese Politik stehen, haben unverständlicherweise zuwächse. 16 Jahre CDU/FDP= hohe Staatsverschuldung, Arbeitsplatzabbau. SPD/Grüne= Sozialabbau, Menschenunwürdiges Hartz IV, Lohndumping, Völkerrechtswidrige Kriegseinsätze, Täuschung der Menschen in Deutschland.CDU/SPD= Hohe Steuern, Wirtschaftsaufschwung nur für Reiche(80% der Bundesbürger partizipierten nicht am Aufschwung!!!!), Wirtschaftkrise Amateurhaft unterschätzt.Verfassungswirdige Gesetze erlassen, Kaufkraft nahezu vernichtet. Aber das deutsche Volk bleibt den Wahlen fern( und stärkt damit die Profiteure des Systems, oder wählen diese Menschenrechtsverletzende Brut. Wir tragen eine Mitschuld am tot von Kindern, Suizid unserer Mitmenschen( durch Hartz IV hervorgerufen), weil wir wegschauen. Es wird Zeit das wir wieder für diese Ideale einstehen: Frieden, Solidarität mit den kranken, armen, mit den anders denkenden. Diese sog. Volksparteien gehören abgestraft. Mein Appell: Schließt euch Bündnisse an, werdet aktiv und unterstützt euch für ein menschenwürdiges System.

  • F
    FREDERICO

    "Freude schöner Götterfunken"! Nach zwanzigjährigem neoliberalem Trommelfeuer sind die Wählerhirne offenbar auch schon weich gekocht.

  • A
    AnnaMirl

    Na, Silvana Koch-Mehrin und Guido Westerwelle lachen sich eins auf dem Foto. Wahrscheinlich freuen sie sich darüber, dass es wirklich so viele Kälber gibt, die ihre neoliberalen Schlächter von der FDP auch noch selber wählen.

  • RK
    René Klug

    Ja, so liebe ich meine taz:

     

    FDP nicht beissen, Grüne hätscheln und schön LINKE-Bashing betreiben.

     

    Ich weiß schon, warum ich kein Abonnent mehr bin...

     

    Sanfte Grüße

  • G
    Gregor

    Ich machs mal ganz kurz: http://www.jetzt-abwaehlen.de

     

    Mehr gibt es nicht zu sagen, ausser zu fordern, dass der Link verbreitet wird :)

  • V
    vic

    "vor allem die FDP"

    Warum ausgerechnet die FDP?

    Derzeit wird das Land ausgeraubt, und wer hat die Stimmenzuwächse?

    Die Anwälte der Räuberbanden!

  • L
    Lazertis

    Man muss an das Märchen "Hans im Glück denken".

    Die SPD befreit sich langsam von der Last sozialer

    Gesinnungsauthentizität wie nachhaltiger Zukunfts-

    konzepte.

    In diesem Sinne sollte das Märchen wohl eher

    "Franz im Glück" lauten und wie heisst es über

    Franz (M.) darin so schön:

    „So glücklich wie ich, rief er aus‚ gibt es kei-

    nen Menschen unter der Sonne. Mit leichtem Her-

    zen und frei von aller Last ging er nun fort,

    bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war.“

     

    Na dann, Glück auf!

  • LP
    Ludwig Paul Häußner

    Von schwarz-rot nach Jamaika!

     

    Aus diesem Wahlergebnis wird ein Trend klar: wenn die Bündnisgrünen deutlich zweistellig bleiben, dann ist eine "Jamaika"-Koalition, statt einer Fortsetzung von schwarz-rot, am Wahrscheinlichsten.

     

    Weshalb sollte auch die Rest-SPD als Dauerverliererin weiterhin in der Regierung bleiben?

     

    Mit "Jamaika" bestände auch die Chance für die Einführung eines "solidarischen Bürgergeldes" (CDU-Althaus) bzw. eines bündnsgrünen Grundeinkommens bzw. eines liberalen Bürgergeldes sowie einer ökosozialliberalen Steuer- und Abgabenreform.

     

    Ludwig Paul Häußner, Karlsruhe

    Mitglied im GRÜNEN Netzwerk Grundeinkommen

  • N
    Nordlicht

    Silvana Koch-Mehrin? Wie war doch noch das Mantra der Gelben? Ach ja, Faulheit muß sich wieder lohnen.

  • B
    BÄÄÄÄÄRRK!!!

    Da ist noch viel mehr fies, die waren bevor die GRÜNEN Wendehälse (mit und nach Schröder) bis auf die große Koalition immer in der Regierung. Dahin sind diese neoliberalen Fieslinge und Opportunisten mit dem ewigen Versprechen der Steuersenkung gekommen. Tatsächlich haben sie jede, aber auch jede Steuererhöhung mitgetragen. Nach zwanzigjährigem neoliberalem Trommelfeuer sind die Hirne der FDP-WÄHLER (und nicht nur die) allerdings komplett weichgekocht, sonst müßten die rein rational betrachtet spätestens durch diese Weltwirtschaftskrise endlich in der Versenkung verschwunden sein.

  • L
    L.A.WOMAN

    @scardanelli:

     

    fies an der FDP

    bestes Beispiel Koch-Mehrin

    das ist doch die Abgeordnete,

    - die kaum anwesend im Parlament ist (40%)

    - dafür 15000 monatlich kassiert

    - außerdem 80000 für Nebentätigkeiten

    laut verschiedenen Zeitungsartikeln

    - sich für AKWs ausspricht

    - gegen jede weitere Regulierung im Finanzwesen ist

     

    schenk ich Ihnen

  • S
    scardanelli

    @edelweiß: hättest du meinen Beitrag richtig gelesen, hättest du auch gemerkt, dass es mir nicht nur um "ehemalige Mitglieder" geht - ich wüsste nicht, dass Teile der CDU eine Diktatur (ob 3.Reich oder DDR) als "besser als die BRD" bezeichnen würden - das hätte in jeder Partei außer der "Linken" (SED/ML) einen Parteiausschluss zur Folge, denke ich ... und: Die Nachfolge (ohne Neugründung) ist eindeutig, um alte Genossen nicht zu verschrecken, wurde sogar immer zuerst ein Doppelname benutzt: SED - SED/PDS - PDS/DIE LINKE - DIE LINKE ..

    Ich denke, dass du (wie die meisten "Linken") rein emotional statt sachlich an Politik herangehst --- oder begründe mal sachlich, was so "fies" an der FDP ist ...

  • E
    Edelweiß

    @scardanelli:

    hat dir noch keiner gesagt, dass in der CDU mehr ehemalige SED Mitglieder sind als bei der Linken?

     

    WUMS passt gut zu den Kriegseinsätzen der Grünen und auch die Reihenfolge stimmt.(W wie Witschaft).

     

    Wer warum die fiese FDP wählt wird mir immer ein Rätsel bleiben.

  • S
    scardanelli

    @ m.b.:

    Was an der Linken so schlimm ist, hat dir noch keiner gesgat, na denn: Ich werde niemals die rechtliche, moralische und auch sonstige Nachfolgepartei der SED wählen, in der Die DDR verharmlost und in weiten Teilen der Partei(Wagenknecht u.a.) als der "bessere deutsche Staat" angesehen wird - absurderweise wählen jetzt gerade DIE Leute diese Partei, die in der DDR wegen "Arbeitsverweigerung" in die Psychatrie gesteckt worden wären oder sonst in den Knast. Auch Schwule durfte es offiziell in der DDR nicht geben, etc., etc.

    Eine Partei, die den Stalinismus, der dem Nationalsozialismus kaum nachsteht, derart verharmlost, ist für mich unwählbar - abgesehen davon, dass sie aktuell auch kein Programm hat ...

  • EB
    Ein Brandenburger

    Seit ich den Artikel "Zahltag, Junker Joschka" von Jutta Ditfurth, einer Mitbegründerin der Grünen, gelesen hatte, sind für mich auch die Grünen unwählbar.

     

    http://tinyurl.com/o9keg5

     

    Die Grünen haben sich nach der Übernahme durch Josef Fischer in kurzer Zeit von einer linken Ökopartei zu einer schwarz/rot/gelb-kompatiblen Partei entwickelt mit der seit 1999 Kriege geführt werden können, Rüstungsexport kein Problem mehr ist und der Atomausstieg in weite Ferne gerückt ist.

  • M
    m.b.

    Unglaublich, dass die FDP so zugelegt hat. Das bedeutet nur, dass die Bürger immer noch nicht verstanden haben, warum wir eine so starke Kriese durchleben, und dass wir mit einer lieberalen Wirtschafts- und Politik Ideologie keine Umweltvertägliche und humane Zukunft haben können. Übrigens waren die Wahlslogans unter aller sau, wenn ich das mal so sagen darf. Ein einziges schlecht machen von anderen Parteien("wer LINKS wählt, nichts als heiße Luft.."etc.) ,gerade bei den Großen,und vorallem: keine Inhalte. Was hat das noch mit Politik zu tun? Und ganz zu schweigen vom viel besungenen Gespenst "die LINKE", die in aller Munde nur unter "schlimm" abgehandelt wird, aber keiner bei näherem Nachfragen sagen kann, was denn so schlimm an der Partei ist.Utopisch, und Realitätsfern, sind noch so ein paar gernbenutzte Worte. Es ist halt einfach, mit dem Strom zu schwimmen, und sich keine Gedanken über Alternativen machen zu müssen.

    stimme meinem Vorredner zu und ergänze noch: mehr kritischer Jurnalismus mit wissenschaftlichem Hintergrund, mehr Platz für Minderheitenmeinungen und vorallem das Herausarbeiten oppositoneller Ansätze würde unserer Gesellschaft und unserer Politik ganz gut tun. Sonst endet alles in einem Taumel der Selbstbeweihräucherung, ohne Blick in die Zukunft und für Veränderung.

  • L
    Linkshänder

    Die Bundes SPD wird für ihre neoliberale, unszoziale, Kriegspolitik abgestraft. FDP( hohe Gewinne), sowie Grüne, die für genau diese Politik stehen, haben unverständlicherweise zuwächse. 16 Jahre CDU/FDP= hohe Staatsverschuldung, Arbeitsplatzabbau. SPD/Grüne= Sozialabbau, Menschenunwürdiges Hartz IV, Lohndumping, Völkerrechtswidrige Kriegseinsätze, Täuschung der Menschen in Deutschland.CDU/SPD= Hohe Steuern, Wirtschaftsaufschwung nur für Reiche(80% der Bundesbürger partizipierten nicht am Aufschwung!!!!), Wirtschaftkrise Amateurhaft unterschätzt.Verfassungswirdige Gesetze erlassen, Kaufkraft nahezu vernichtet. Aber das deutsche Volk bleibt den Wahlen fern( und stärkt damit die Profiteure des Systems, oder wählen diese Menschenrechtsverletzende Brut. Wir tragen eine Mitschuld am tot von Kindern, Suizid unserer Mitmenschen( durch Hartz IV hervorgerufen), weil wir wegschauen. Es wird Zeit das wir wieder für diese Ideale einstehen: Frieden, Solidarität mit den kranken, armen, mit den anders denkenden. Diese sog. Volksparteien gehören abgestraft. Mein Appell: Schließt euch Bündnisse an, werdet aktiv und unterstützt euch für ein menschenwürdiges System.

  • F
    FREDERICO

    "Freude schöner Götterfunken"! Nach zwanzigjährigem neoliberalem Trommelfeuer sind die Wählerhirne offenbar auch schon weich gekocht.

  • A
    AnnaMirl

    Na, Silvana Koch-Mehrin und Guido Westerwelle lachen sich eins auf dem Foto. Wahrscheinlich freuen sie sich darüber, dass es wirklich so viele Kälber gibt, die ihre neoliberalen Schlächter von der FDP auch noch selber wählen.

  • RK
    René Klug

    Ja, so liebe ich meine taz:

     

    FDP nicht beissen, Grüne hätscheln und schön LINKE-Bashing betreiben.

     

    Ich weiß schon, warum ich kein Abonnent mehr bin...

     

    Sanfte Grüße

  • G
    Gregor

    Ich machs mal ganz kurz: http://www.jetzt-abwaehlen.de

     

    Mehr gibt es nicht zu sagen, ausser zu fordern, dass der Link verbreitet wird :)

  • V
    vic

    "vor allem die FDP"

    Warum ausgerechnet die FDP?

    Derzeit wird das Land ausgeraubt, und wer hat die Stimmenzuwächse?

    Die Anwälte der Räuberbanden!

  • L
    Lazertis

    Man muss an das Märchen "Hans im Glück denken".

    Die SPD befreit sich langsam von der Last sozialer

    Gesinnungsauthentizität wie nachhaltiger Zukunfts-

    konzepte.

    In diesem Sinne sollte das Märchen wohl eher

    "Franz im Glück" lauten und wie heisst es über

    Franz (M.) darin so schön:

    „So glücklich wie ich, rief er aus‚ gibt es kei-

    nen Menschen unter der Sonne. Mit leichtem Her-

    zen und frei von aller Last ging er nun fort,

    bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war.“

     

    Na dann, Glück auf!

  • LP
    Ludwig Paul Häußner

    Von schwarz-rot nach Jamaika!

     

    Aus diesem Wahlergebnis wird ein Trend klar: wenn die Bündnisgrünen deutlich zweistellig bleiben, dann ist eine "Jamaika"-Koalition, statt einer Fortsetzung von schwarz-rot, am Wahrscheinlichsten.

     

    Weshalb sollte auch die Rest-SPD als Dauerverliererin weiterhin in der Regierung bleiben?

     

    Mit "Jamaika" bestände auch die Chance für die Einführung eines "solidarischen Bürgergeldes" (CDU-Althaus) bzw. eines bündnsgrünen Grundeinkommens bzw. eines liberalen Bürgergeldes sowie einer ökosozialliberalen Steuer- und Abgabenreform.

     

    Ludwig Paul Häußner, Karlsruhe

    Mitglied im GRÜNEN Netzwerk Grundeinkommen