Wasser wird ein teurer Spaß

Die Berliner Wasserbetriebe erhöhen erneut den Wasserpreis: Kostet der Kubikmeter bisher 4,67 Euro, werden es ab 1. Januar 4,77 Euro sein. Das entspricht einer Preissteigerung von 2,31 Prozent. Innerhalb von drei Jahren ist der Wasserpreis damit um insgesamt 28 Prozent gestiegen. Grund für die Erhöhung seien die gestiegenen Energiekosten für Strom und Treibstoff sowie der gesunkene Verbrauch, teilten die Wasserbetriebe mit. Die neuen Tarife müssen noch von der Preisprüfungsbehörde bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft genehmigt werden. Klaus Lederer, rechtspolitischer Sprecher der Linkspartei.PDS, erstaunt die Preiserhöhung nicht. „Wir tragen hier die Konsequenzen der Politik von vor sechs Jahren.“ Im Jahr 1999 wurden die Berliner Wasserbetriebe teilprivatisiert. Seitdem sind 50,1 Prozent der Anteile im Besitz des Landes Berlin, 49,9 Prozent hält ein Konsortium, bestehend aus dem internationalen Wasserversorger Veolia, ehemals Vivendi, und dem Multi-Utility-Konzern RWE. „Die Preise werden weiter steigen. Wir müssen damit umgehen“, sagt Lederer. Seine Fraktion werde versuchen, dem entgegenzuwirken, indem künftige Investitionen stärker auf ihre Notwendigkeit hin überprüft würden. Laut den Wasserbetrieben nutzt jeder Einwohner derzeit im Schnitt 117 Liter Wasser am Tag, für 2006 wird ein Rückgang um einen Liter erwartet. FM