Mythos Woodstock-Festival: Mission in Marihuana
In Woodstock wurde die alternative Bewegung geboren. Alles wurde besser. Doch dieser Glauben daran, bessere Menschen zu sein, konnte einem auch auf die Nerven gehen.
In Woodstock wurde die alternative Bewegung geboren. Alles wurde besser. Doch dieser Glauben daran, bessere Menschen zu sein, konnte einem auch auf die Nerven gehen.
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Leser*innenkommentare
L.A.WOMAN
Gast
@dudi und @stanley
kann ich mich gern anschließen
schon schlampig recherchiert der Bericht
- Alternativbewegung lange vor Woodstock:
schon was von den levellers gehört?
von den siedlern vom 'monte verita'
oder von den Wandervögeln
vom Vegetarismus (Hahn 1858)
Alle diese Bewegungen waren vielen der
damaligen Hippies bekannt, nicht zu vergessen
Hesses 'Siddharta'. Die Ökobewegung war schon
lange unterwegs und hat sich zusammen mit den
Antroposophen wohl am ehesten bei uns wieder
nach dem Verbot dieser Bewegungen im Dritten Reich
neu formiert.
Auch gab es diese 'musikalischen Freiluft-
veranstaltungen schon seit den 60er
Jahren, ich bin selbst anno 65 in Richmond
zufällig hineingeraten, nie wieder habe ich eine
derartige freundliche hilfsbereite Atmosphäre
bei Konzerten erlebt.
Dieses Erlebnis führte dann geradewegs zur Lektüre von
Jack Kerouac mit seinen u.a.Naturbeschreibungen und Wanderungen in den 40ern.
Was die sog. 'ewige innere Jugend' angeht, hier das makabre Gegenbeispiel: noch nie habe ich eine so große
Anzahl von früh vergreisten 30ern mit eiskalter Ellenbogenmanier wahrgenommen,
wie gegenwärtig.
Wie man auch in Würde altern kann, zeigt dies:
http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/hippie-kommune-usa-569100/
stanley williams
Gast
@ Dudi Rutschke
wenigstens einer hier kann mal sachlich und schön schreiben. dein kommentar hat mich für den besch. artikel entschädigt. danke
@taz naja, wir haben ja sonst keine probleme...
Dudi Rutschke
Gast
Also ehrlich, dieser Artikel ist eine Aneinanderreihung von Gemeinplätzen. Wo es schon nichts neues zu berichten gibt über Woodstock, dieses ewige Festival der Festival in immerwährender Wiederkehr, wäre es ja auch mal ganz gut, wenn da einer schreiben würde, der sich historisch ein wenig auskennt. Infam ist zum Beispiel gleich die erste Behauptung, in Woodstock sei die Alternative Szene geboren worden. Was für ein Quatsch! Die Anfänge der Bewegung liegen viel weiter zurück, bei den Merry Pranksters (frühe 60er), bei der Beat Generation, der Folk Bewegung und der amerikanischen Arbeiterbewegung der 50er Jahre; bei den kalifornischen Nature Boys und Öko Farmern der späten 40er Jahre, ja man könnte sogar zurückgehen bis zum deutschen Wandervogel.
Woodstock war die Finissage der alternativen Bewegung. Altamont ihr Untergang. Was bleibt? Auch hier nichts als Oberflächlichkeit. Dass randständige Lebensformen in die Mitte der Gesellschaft gerückt sind, bzw. der Kommerz diese Kulturen vereinahmt hat und Teile davon dadurch eine Zeit lang zum Mainstream wurden ist Fakt und belegt auch warum Woodstock das Ende der Bewegung markiert. Es war nicht mehr alternativ. Was passierte denn wirklich danach? Der bürgerliche weisse Mittelstand der 1970er Jahre wurde liberaler, die Klamotten etwas bunter. Toll. Und was wurde aus der Bewegung? Abbie Hoffmann verschwand im Untergrund, Jerry Rubin wurde Börsenmakler, Charles Manson wurde zum Monster, die Gegenkultur radikalisierte und Militarisierte sich, der Terrorismus kam während die Sexwelle die Idee der freien Liebe der Lächerlichkeit preisgab. Ein paar Leute zogen auf's Land. Dann kam gründeten ein paar Ex-Hippies MTV. usw. Was wirklich blieb, waren die neuen Bürgerbewegungen der 1980er Jahre und die Schwulen- und Lesbenbewegung. Geblieben ist auch eine ehemals alternative Linke, die dreissig Jahre später im Neoliberalismus das Allheilmittel zur Umsetzung alternativer Ideen entdeckt. Was bleibt ist eine interessante Frage. Der Versuch sie zu beantworten, wäre noch interessanter gewesen.
marie joana
Gast
Für immer Punk möcht ich sein, willst du wirklich immer Hippie bleiben? Woodstock ist Mainstream. Ok, Punk auch.
Leser
Gast
Vllt sollte man solche Themen demnächst Schreibern geben, die sich ein bisschen mehr damit identifizieren können und nicht so einen zynischen Unterton reinbringen.Mir hat der Artikel nicht gefallen, allein schon wie die Künstler dargestellt wurden, ist absolut daneben. Janis Joplin als Luxusmädchen zu betiteln, nur weil sie mit dem Heli eingeflogen wurde zeugt ja wohl von völligem unverständnis des ganzen Sachverhaltes, nämlich das es für die veranstalter irgendwann die einzige Option war, die Künstler mit dem Heli einzufliegen, weil auf den Straßen kein Durchkommen mehr war.
reblek
Gast
Es ist wirklich zum Heulen, was Feddersen in der taz alles ablassen darf. Warum schickt den nicht endlich jemand zu "Spiegel"? Aber da ist sein Bruder im Merkwürdiggeist ja auch nicht mehr.
groso
Gast
Vorweg: Der Artikel gefällt mir.
Aber: In letzter Zeit fällt mir immer wieder mal auf, dass die Überschriften (oder wie in diesem Fall die "Unterüberschrift") einen anderen Artikelinhalt suggerieren als der Leser dann tatsächlich vorfindet. Das hinterläßt auch bei guten Artikeln nach dem Ende des Lesens das Gefühl der Enttäuschung zurück, weil der Grund, aus dem ich den Artikel hatte lesen wollen, die Frage, die ich durch den Artikel beantwortet sehen wollte, gar nicht oder nur am Rande zur Sprache gekommen ist.
Das ist schade.
Tonja Reyntjes
Gast
Üblicher Woodquatsch.Wenn man selber nix mehr zu bieten hat! - Revolutionen werden immer missbraucht. Besondes von Schreibern.