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Grausamer HinrichtungsversuchDer Untote

Der US-amerikanische Todeskandidat Romell Broom wurde zwei Stunden malträtiert, bis die Henker vorerst aufgaben. Der Grund: Sie fanden keine geeignete Vene.

Vorhang auf für die Horrorshow: Liege in Lucasville. Bild: ap

Dass Romell Broom früher Drogen nahm, rettet ihm vielleicht das Leben. Die Henker im Gefängnis von Lucasville im US-Bundesstaat Ohio fanden keine Vene, die stark genug war für die Todesspritze. Nach mehr als zwei Stunden gaben sie auf. Jetzt wurde bekannt, wie sehr der 53-Jährige bei der misslungenen Hinrichtung am 15. September leiden musste. Broom war verurteilt worden, weil er vor 25 Jahren eine 14-Jährige vergewaltigt und ermordet haben soll - er bestreitet die Tat bis heute.

Seine eigene Hinrichtung beschrieb er unter Eid. Das Protokoll, das AFP vorliegt, zeigt schmerzlich, wie grausam die Todesstrafe ist, an der 35 von 50 US-Bundesstaaten festhalten.

Broom wird auf der Liege festgeschnallt und wartet auf den tödlichen Medikamentenmix. Doch die Wärter finden weder am linken noch am rechten Arm eine Vene für die Kanüle. Dann sticht die Krankenschwester wieder in den linken Arm. "Sie muss einen Muskel getroffen haben. Ich habe vor Schmerz geschrien", berichtete Broom. Der nächste Versuch scheint zu klappen. Doch der Katheter bricht ab, Blut läuft über seinen Arm. "Die Einstiche taten furchtbar weh, und ich konnte meine Arme kaum bewegen." Einer der Wärter sagte ihm, er solle sich entspannen. Kurz darauf trafen sie mit der Nadel einen Knochen. Bevor Broom mit angeschwollenen Armen und 18 Einstichen den Hinrichtungsraum verlassen durfte, war der Schmerz schier unerträglich.

In den vergangenen Jahren hat es in den USA immer wieder verpfuschte Hinrichtungen gegeben, aber meist war am Ende der Verurteilte tot. Noch nie seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1976 wurde eine missglückte Hinrichtung wiederholt. Menschenrechtler fordern, Broom zu begnadigen. Auch er selbst wehrt sich gegen einen zweiten Tötungsversuch. Ein solcher verstoße gegen das Verfassungsverbot grausamer Bestrafung. Die Behörden überlegen nun, ob sie in Zukunft das Gift grundsätzlich ins Knochenmark oder den Muskel injizieren.

Broom darf nun ein paar Wochen länger leben. Der Oberste Gerichtshof Ohios wird am 30. November über seinen Fall beraten. Auch die Hinrichtung zweier weiterer Todeshäftlinge wurde aufgeschoben.

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23 Kommentare

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  • W
    Wolf

    Ich erwarte von dem frischen Friedensnobelpriesträger, dass er jetzt beginnt, im eigenen Land aufzuräumen und diese antiquierten fundamentalchristlichen Strafen abschafft.

     

    Ob Schuldlos oder unschuldig verurteilt: Die Betroffenen bekommen in der Regel unerfahrene Anwälte und haben deswegen kaum Chancen eines gerechten Verfahrens. Dies beweisen die vielen juristischen Fehler, die bei eventuellen Wiederaufnahmeverfahren entdeckt werden.

    Auch bei erwiesener Schuldlosigkeit ist es Glücksache, die Vollstreckung eines Todesurteils zu verhindern.

     

    Dies ist das Inhumane des ganzen Systems.

  • M
    macarena

    @stimpy: In den USA wird die Hinrichtung selbstverständlich NICHT vom Gefängnisarzt vorgenommen, sonst wäre ja nicht von einer "Krankenschwester" die Rede. Ärzte dürfen ja keine Menschen töten sondern sollen das Leben retten. Die einzige Handlung, die Ärzte dabei vornehmen ist, die Uhrzeit des Todeszeitpunkts des getöteten Menschen festzustellen für amtliche Zwecke. Von Krankenschwestern und -pflegern erwarte ich dasselbe, Leben zu retten. Wie man dort immer noch Leute findet, die an einer solchen absichtlichen Tötung mitwirken liegt wohl an der ganzen Einstellung der Leute in den USA, denen ja eingeredet wird, dass dieses Racheprinzip richtig sei. Aber selbst von Opferfamilien hört man immer mehr, dass diese gar nicht wollen, dass dieser Mensch getötet wird. Letztendlich ist die Todesstrafe absolut nichts, was es in unserem Zeitalter noch geben sollte. Schon gar nicht in sog. zivilisierten und christlichen Ländern. Ich selbst habe einen Brieffreund, der seit nunmehr 30 Jahren nachweislich unschuldig im Todestrakt sitzt und es wird mit allen Mitteln versucht, zu verhindern, dass er endlich einen neuen und fairen Prozess bekommt, in dem er beweisen kann, dass er unschuldig ist. Davon abgesehen hat ein anderer diese Straftat einem Zeugen gegenüber zugegeben. Diesem Mann hat man inzwischen fast 30 Jahre seines Lebens geraubt und wer weiss, wie viele es noch werden. Schlimmer noch, wenn es ganz schlimm wird, dann wird er letztendlich doch noch hingerichtet. Wie kann so etwas gerecht sein? Es sind nachweislich unschuldige Menschen hingerichtet worden. Gerade erst wieder ein Fall in Texas von wo behauptet wird, dass man noch niemals einen unschuldigen Menschen hingerichtet habe. Deshalb versucht auch gerade Gouverneur Perry sein bestes, diese Sache zu vertuschen, damit es offiziell auch so bleiben kann. Das alles ist wirklich tiefstes Mittelalter. Es müssen viel mehr Menschen Druck machen, damit die Todesstrafe auch in den USA endlich abgeschafft wird.

  • A
    anke

    Zurück im Namen Gottes!

     

    Das, liebe Leute, hasse ich so an denen, die das Aneinanderreihen von Buchstaben zu Worten und das zusammenziehen von Worten zu Sätzen mit dem verstehenden Lesen verwechseln: Sie wissen nicht, was sie tun, wenn sie nachher drüber schwätzen.

     

    "Auge um Auge!" ist altes Testament. Schon mit dem Neuen (und also vor 2000 Jahren!) wird dieser Satz zurückgenommen. Da heißt es zum Beispiel in den Römerbriefen: "Mein ist die Rache, ich werde vergelten, spricht der Herr". Die Christen um 100 nach waren offenbar kultivierter als die, die 350 Jahre zuvor noch mit ausufernden Rachefeldzügen zu kämpfen hatten. Sie haben wohl geglaubt, sich eine letzte Instanz außerhalb der Gemeinschaft leisten zu können - und zu müssen. Die Amerikaner scheinen der Ansicht zu sein, dass ihre Richter (und natürlich auch ihre Gouverneure) die Kunst des umfassenden Allwissens mindestens so perfekt beherrschen wie Gott Vater. Vielleicht weiß ja Dan Brown doch mehr, als er uns verraten will...

  • FH
    Florian Heer

    Bestrafung, Abschreckung, Rache oder Gefahrenabwehr? Was ist denn jetzt staatlich verordnetes Töten? Als Bestrafung kann es eigentlich nicht dienen, denn unabhängig von dem, was nach dem Tod geschieht, ist die Hinrichtung nicht geeignet, um eine Änderung des Verhaltens auszulösen.

    Als Abschreckung scheint es auch nichts zu bringen.

    Für eine Rache taugt es auch nicht wirklich, viel zu unblutig, zu "human".

    Gefahrenabwehr? Ja, dafür ist es nutzbar, aber dafür gibt es auch andere Methoden.

     

    Persönlich darf man sich meiner Meinung nach schon den Tod von gewissen Personen wünschen, ich hätte auch Verständnis für persönliche Rache (die dann vom Staat bestraft wird!) von Eltern gegen den Mörder ihrer eigenen Kinder, aber so einen Vorgang staatlich durchzuführen bzw. zu zu lassen, zeugt von Hilflosigkeit und ist vom Lynchmob wirklich nur einen Steinwurf entfernt.

     

     

    @Antifaschist "...Subjekt (Mensch möchte ich hier nicht sagen)..."

    Wann verliert denn jemand seinen Status als Mensch?

    "...erwiesenermaßen unheilbarer Soziopath..." Hmm... Soziopathie - unabhängig davon, dass dieser Begriff veraltet ist - ist eine Krankheit, und einer Person seine Menschenrechte abzuerkennen, weil er krank ist, oder unter welcher Begründung auch immer, ist ein widerlicher Gedanke.

  • H
    hendrikt

    Zur Ehrenrettung des alttestamentlichen "auge um auge": sinn dieser sog. talionsformel ist die BEGRENZUNG der Rache, also das vermeiden einer gewaltspirale. dass uns auch das heute archaisch vorkommt, geschenkt, aber der ursrpüngliche sinn zielt eben nicht auf "rache muss sein", sondern auf "rache muss verhältnismäßig bleiben".

  • M
    Michael

    wieviel muß der Mensch gelitten haben, um Kindern Gewalt an zu tun und wieviel mußte er leiden, nachdem er es getan hat und wie steht es um die, die Gewalt von Staats wegen ausüben und wie steht es um diese Staaten?

    Fällt denn niemanden etwas bessere ein?

  • SR
    Sigrid Reh

    Liebe süsse Susi,

     

    wenn ein amerikanischer Präsident -Bush- in der Lage ist, tausenden von unschuldigen Zivilisten (Kinder, aber auch Erwachsene, Männer und Frauen) in Afghanistan durch Krieg ihr Leben auszulöschen, gehört der Ihrer emotionelen Meinung nach dann auch auf diese Liege?

  • D
    davidly

    Ihr könnt dann alle entspannen: "Susi" ist kein Mensch; nur wortorganisierte Zeichen im Internetforum.

  • S
    SoSo

    Es sei vorweggeschickt, dass auch ich Gegner staatlich angeordneten Tötens bin, es mir im Weiteren aber vorrangig um gängige Argumentationslinien und deren Folgen geht. Was also lässt sich aus der Debatte um eine "humane Hinrichtung" ablesen? Wie auch schon in anderen Kommentaren erwähnt haben sich die in den USA verwendeten Methoden (Giftspritze, elektrischer Stuhl, andere werden praktisch nicht mehr eingesetzt) mit erschreckender Häufigkeit als unzuverlässig erwiesen. Ebenso ist bekannt, dass bei diesen Methoden mehrere Minuten verstreichen, bis der Tod eintritt. Beides Punkte die nicht gerade human erscheinen, zumal schnellere und zuverlässigere Methoden bekannt sind, beispielsweise die Guillotine. Aus dem Umstand, dass diese nicht eingesetzt werden, lässt sich eigentlich nur folgern, dass es irgendwie doch darum geht den Delinquenten zu quälen, wenigstens etwas. Wäre man hier konsequent, müsste man die Hinzurichtenden zB pfählen, das dauert dann schon mal 2-3 Tage. Dies hieße dann aber das Feigenblatt des humanen oder doch zumindest zivilisierten endgültig fallen zu lassen.

    Ohne Frage, kann man alldies - mit überaus guten und schlüssigen Argumenten - als barbarisch bezeichnen. Wer dies tut möge aber bitte nicht vergessen, wie leicht sich eine Gesellschaft zur Barbarei entschließen kann. Als Beispiel ist hier nicht einmal der so häufige Verweis auf Nazideutschland nötig, sondern schon etwa an der im Anschluss an die Metzler-Entführung begonnene Debatte um erlaubte Folter in 'Extremsituationen' oder die Überlegungen zum Abschuss (vermeintlich) entführter Flugzeuge. Wer wäre ernsthaft von einer entsprechenden Gesetzgebung überrascht gewesen?

    Ist der gesellschaftliche Entschluss zur Barbarei einmal gefallen, sollte aber zumindest soviel Großmut vorhanden sein, dies nicht als vermeintlich humanes Handeln auszugeben. Bezogen auf die amerikanische Hinrichtungspraxis hieße das endlich einen klaren Standpunkt zu beziehen. Bezogen etwa auf die deutsche Haltung auf Afgahnistan hieße das entweder geordneter Rückzug, oder aber aber massives und aggresives Vorgehen - auch unter hohen eigenen 'Opfern' - um die Situation endlich doch noch unter Kontrolle zu bekommen.

  • B
    bim

    Mein Mitgefühl mit Kindesmördern ist nicht sehr ausgeprägt. Das theater mit den Spritzen find ich aber auch daneben, was spricht gegen einen Kopfschuss ?

  • S
    Sabine

    Allein die Vorstellung, dass mir jemand 18-mal (!!!) irgendwo eine Nadel in den Körper jagt, macht mich halb ohnmächtig...

     

    Außerdem würde mich mal interessieren, ob die Angehörigen des Opfers, die ja wohl bei der Hinrichtung anwesend waren, angesichts dieser Quälerei nun Genugtuung empfinden. Oder ob das in irgendeiner Weise ihren Verlust schmälert?

     

    @ Susi: Selbst wenn er als Mörder überführt wäre: darf er deshalb keine Schmerzen empfinden? Hat er in Ihren Augen durch seine Tat sein Recht darauf verwirkt? Finden Sie nicht, dass ein Mensch, der seit Jahren darauf wartet, hingerichtet zu werden und dann auch noch seine eigene Hinrichtung überlebt, genug gebüßt hat (und darum geht es ja anscheinend in ihren Augen)? Wann wäre denn in ihren Augen genug?

  • A
    Antifaschist

    "humane Exekution", das ist ein Widerspruch. Es kann gar keine humane Hinrichtung geben, und das soll auch der Zweck nicht sein. Sondern viel mehr, dass von einem gefährlichen Menschen keine Gefahr mehr ausgeht. Die abschreckende Wirkung der Todesstrafe ist dagegen nicht belegt. Und dadurch, dass in den USA zwischen der Hinrichtung und der Tat of Jahrzehnte liegen, wird das ganze ad absurdum geführt. Es weiß doch am Ende keiner mehr weshalb da einer hingerichtet wird, und wenn das Verbrechen 25 Jahre vorher geschehe ist, wen kümmert es dann noch (von den Betroffenen mal abgesehen) Dann gibt es in den USA tazsächlich auffallend viele Fehlurteile, vor allem wenn der Beschuldigte einer Minderheit angehört (Afroamerikaner ist) oder arm ist. Im übrigen ist die Todesstrafe abzulehnen. Da ist immer die Möglichkeit, dass jemand zu Unrecht verurteilt und dass ein Unschuldiger hingerichtet wird. Und wie die diktatorischen Regimes die Todesstrafe benutzen um Kritiker zum Schweigen zu bringen und der Bevölkerung Angst zu machen, vor allem der Iran und die Volksrepublik China, das braucht ja wohl nicht extra erwähnt zu werden.

    Dass dagegen jemand, der ein erwiesenermaßen unheilbarer Soziopath ist, wie z.B. ein Kinderschänder oder ein Sadist, unter allen Umständen harmlos gemacht werden muss, das ist leider auch nicht von der Hand zu weisen. In so einem Fall wäre es gerechtfertigt, den Verbrecher hinzurichten aber nur wenn seine Schuld unwiderlegbar bewiesen wurde und eine Wiederholungstat mit Sicherheit zu erwarten ist. Freilich wäre auch das mit endlosen Gutachten und Gegengutachten verbunden und daher wäre dann die Sicherungsverwahrung vorzuziehen, um sicherzustellen, dass von diesem Subjekt (Mensch möchte ich hier nicht sagen) keine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen kann. Die USA sollten die Todesstrafe abschaffen. Und auch die islamischen Länder sollten dies tun. Sie hätten sogar die Möglichkeit dazu ohne der Sharia zu widersprechen, auf die sie so viel Wert legen. Es ist zwar richtig, dass das islamische Gesetz z.B. für Mord die Todesstrafe vorsieht; aber auch, dass es im Ermessen des Richters oder des Staates liegt, sie auszusetzen. Wenn sie dies nun grundsätzlich täten. Es würde ihrem Ruf nur gut tun. Denn dass in Saudi-Arabien (und zwar nur dort) die Todesurteile in aller Öffentlichkeit vollstreckt werde, das schreckt einen zu allen entschlossenen Mörder doch nicht ab. Trotzdem in Saudi-Arabien viel mehr Todesurteile vollstreckt wersden als z.B. in Jordanien oder in Marokko. Aber auch in Japan und vor allem in China stehen sie den islamischen Ländern in Grausamkeit nicht nach. Und oft hat man den Eindruck, es geht nur um Rache oder Machtdemosnstration, aber nicht um Gerechtigkeit (na klar, damit kann man das Opfer auch nicht wieder lebendig machen).

    Bloß, leider gibt es auch Leute, die haben nichts anderes verdient.

  • T
    Tibet

    Gandalf: "Viele die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil zur Hand."

  • MM
    Matthias Mersch

    Liebe Susi,

     

    Ihnen mögen keine Tränen kommen, aber mir läuft es kalt über den Rücken wenn ich die Botschaft eines Menschen lese, der sich mit einem herzigen Diminutiv "Susi" nennt und im gleichen Atemzug "humane Exekutionsmethoden anstrebt". Die gibt es nämlich genauso wenig wie eine humane Kriegsführung. Ein Staat, der vorsätzlich tötet, kann mein Verständnis nicht findet. Aber vielleicht können Sie mir erklären, welches Unrecht durch die Ermordung eines tatsächlichen oder vermeintlichen Täters geheilt wird.

  • U
    unten

    Die korrekte Berufsbezeichnung lautet in dem beschriebenen Fall Henkerin, nicht Krankenschwester. Krankenschwestern geben alles um Leben zu retten. Zumindest ist das ihre Tätigkeit in zivilisierten Ländern.

  • M
    Mensch

    @susi: Mir ist kein Menschenbild bekannt nach dem das Töten eines Lebewesens als "human" bezeichnet werden kann. Aber mir fällt immer wieder auf, dass offenbar sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft meinen sie könnten sich die Entscheidung über Leben und Tod Anderer herausnehmen.

  • L
    Laura

    Was sollen denn bitte schön deiner Meinung nach humane Exekutionsmethoden sein???

    Kommen dir denn die Tränen, wenn sich rausstellt, dass jemand hingerichtet wurde, der eigentlich unschuldig war? Versuch dir mal vorzustellen, das wäre jemand aus deiner Familie! Oder sogar du selbst.

  • A
    Anne

    Todesstrafen lassen sich nicht korrigieren. Wer weiß wirklich, ob sich die Justiz hier irrte oder nicht?

     

    Abgeschreckt hat sie bisher keinen, ginge es wirklich um Auge um Auge, dann müßte man den Deliquenten einige Male vergewaltigen, statt ihn umzubringen und will man zivilisiert sein, dann gibts keine Todesstrafe, sondern lebenslänglich. Im Fall der echten Unverbesserlichen dann halt mit lebenslanger Sicherheitsverwahrung.

     

    Sowas jedenfalls ist kein Zeichen eines zivilisierten Staates.

  • S
    stimpy

    Hinrichtungen werden in den USA grundsätzlich vom Gefängnisarzt vorgenommen. Das ist derselbe Arzt der die Gefangenen auch im Alltag betreut und sie daher kennt. Hier ist das Grundprinzip offensichtlich verletzt worden, warum auch immer.

  • K
    klaus

    Tse, was fuer ein Kommentar, wenn Ich mir überlege, das die zwei typen die in Hamburg einen Jungen zu todegquält haben wegen 40 euro Schulden, nur 8 bzw 8,5 jahre einsitzen müssen obwohl diese zur tat bereits über 20 waren ...

     

    dazu fällt mir irgenwdie nichts mehr ein...

  • L
    Lucanus

    Na Klasse susi, "überführter Kindermörder und -vergewaltiger" schreibst Du. Wenn Du mit "überführt" meinst, "von einem US-Gericht zum Tode verurteilt", dann hast Du selbstverständlich recht. Aber was von der amerikanischen Rechtssprechung zu halten ist - besonders wenn es darum geht, Leute aus nichtweißen und/oder nichtkleinbürgerlichen Kreisen in den Tod zu schicken - wissen wir nicht erst seit heute. Es gibt diverse Statistiken zu NACHWEISLICH in den USA unschudig verurteilten und hingerichteten Menschen. Und sicher haben diese Menschen alle bis zuletzt ihre Unschuld beteuert - wie Broom auch. Aber sicher haben auch viele Schuldige ihre Unschuld beteuert. Also bloß nicht hinhören!

     

    Und selbst wenn er schuldig sein sollte. Wo ist das Motiv, diesen Menschen nach 25 Jahren zu töten - qualvoll oder nicht? Leider steht im Artikel nicht, wie lange der Prozeß her ist - aber es wäre in den Nighted States auch nicht ungewöhnlich, 25 Jahre in der Todeszelle zu warten.

  • J
    joho

    eine riesen schweinerei ist das. in einem "zivilisierten" land sollte die todesstrafe per gesetz verboten sein. auge um auge, zahn um zahn dieser alttestamentarischen schwachsinn sollte im 2009 der vergangenheit angehören. @ susi haben sie die macht einen toten wieder zu den lebenden zu rufen? wenn nicht dann seien sie bitte nicht so vorschnell mit einem todesurteil. der mensch macht fehler. nur ist dieser fehler unabänderlich. ausserdem ist es pervers einen mord mit einem mord sühnen zu wollen. das ist nichts anderes als billige rache. mfg joho p.s. und soetwas passiert nicht nur in china oder in saudi arabien. nein es passiert in einer "christlichen", "westlichen","demokratie". UNGLAUBLICH

  • S
    susi

    Auch wenn ein Staat wie die USA selbstverständlich möglichst humane Exekutionsmethoden anstreben sollte, kommen mir beim Lesen der Leiden ("die Einstiche taten furchtbar weh") dieses überführten Kindermörders und -vergewaltigers nicht unbedingt die Tränen.