Kommentar über die Schweinegrippe: Kein Grund zur Panik vor dem Virus

Es besteht kein Grund zur Panik. Die Chance, an einem Herzinfarkt, einer Krebserkrankung einem Autounfall oder gar einer normalen Grippe zu sterben ist ein Vielfaches höher, als die Wahrscheinlichkeit, von dem Virus dahingerafft zu werden.

Die Verwirrung ist groß. Das aufgeregte mediale Flügelschlagen zum Thema Ausbreitung und Bekämpfung der Schweinegrippe hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Sind die Risiken einer Impfung gegen die Schweinegrippe größer als die Gefahren, die von dem Virus ausgehen? So lautet die Kernfrage, die in dieser allgemeinen Form niemand beantworten kann.

Fest steht: Die Pharmaindustrie hat in der Erwartung von Millioneneinnahmen die Impfkampagne so gepuscht, dass gegen die Argumente der Impfbefürworter mit Recht Skepsis geboten scheint. Fest steht aber auch: Nachdem anfangs nur vereinzelt Fälle auftraten, droht nun eine Epidemie. Fest steht nicht zuletzt: Sowohl die Krankheit als auch die Vorbeugung verlaufen meist vergleichsweise harmlos. Und doch gibt es Personen, die das Virus nicht überlebt haben, aber auch Menschen - fünf etwa allein in Schweden - für die die Impfung ein Todesurteil war.

Eine verantwortungsvolle Entscheidung setzt deshalb ein hohes Maß an Aufklärung und das Gespräch mit dem Arzt des Vertrauens voraus. Und: Es besteht kein Grund zur Panik. Die Chance, an einem Herzinfarkt, einer Krebserkrankung einem Autounfall oder gar einer normalen Grippe zu sterben ist ein Vielfaches höher, als die Wahrscheinlichkeit, von dem Virus dahingerafft zu werden. Das darf bei aller Aufregung nicht vergessen werden.

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