Wende oder Ende

taz Salon zur Energiezukunft im Norden

Alle sind für die Energiewende – angeblich. Aber längst nicht alle tun was dafür. Die Solarbranche ist schon fast tot, der Ausbau der Offshore-Windkraft stagniert, weil es mit den Netzanschlüssen nicht vorangeht, die Bundesregierung will den Ausbau der erneuerbaren Energien drosseln, Windparkbetreiber stornieren ihre Investitionen, Bürger klagen gegen Stromleitungen und Windmühlen in Sichtweite ihrer Wohnungen, der Strompreis wird für viele Haushalte zu einer argen Belastung.

Droht die Energiewende also zu scheitern? Und wie könnte sie doch noch erfolgreich gestaltet werden? Darüber diskutieren heute Abend Ingrid Nestle, Grünen-Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Energieministerium, Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik beim Ökostromer Greenpeace Energy Hamburg, und Hauke Wagner, Projektmanager für das Hamburger Energiekonzept beim staatlich-schwedischen Monopolkonzern Vattenfall.

Damit das alles nicht gar zu theoretisch wird, präsentiert Jörg Singer, Bürgermeister von Helgoland, in Wort und Bild, wie die Energiewende auf dem roten Felsen in der Nordsee praktisch aussieht: mit neuem Hafen, neuen Fertigungshallen, neuen Arbeitsplätzen, neuen Wohnungen, neuen Einwohnern und damit neuen Perspektiven für die norddeutsche Energieinsel mitten im Meer.

Den Abend moderiert Sven-Michael Veit, Politischer Korrespondent der taz.nord.  (taz)

19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73. Eintritt frei