IN ALLER KÜRZE

Bremen vor Hamburg

Schlechtere Geschäfte im letzten Quartal 2012 haben das Wachstum in den bremischen Häfen gedämpft. Der Containerumschlag nahm im Gesamtjahr um 3,4 Prozent auf 6,1 Millionen TEU (Standardcontainer) zu, teilt Wirtschaftsressort mit. Noch im Dezember war mit einem Wachstum auf 6,3 Millionen TEU gerechnet worden. Der Umschlag von Fahrzeugen nahm um 6,3 Prozent auf knapp 2,2 Millionen zu. Der Gesamtumschlag in den bremischen Häfen legte um 4,2 Prozent auf 84 Millionen Tonnen zu. Bremerhaven bewältigte den Löwenanteil von 70,4 Millionen Tonnen (2011: 67,7). Insgesamt legten 2012 gut 8.100 Handelsschiffe in den Bremer Häfen an, 2,5 Prozent mehr als 2011. Bremen schnitt beim Containerergebnis besser ab als Hamburg. Dort wurden 2012 rund 8,9 Millionen TEU umgeschlagen, ein Minus von 1,7 Prozent.

SEK im Supermarkt

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am Mittwoch nach einem Einbruch ein Discountgeschäft in Bremen gestürmt und einen Verbrecher überwältigt. Der 32-Jährige war am Morgen durch ein Fenster in den Laden eingestiegen und machte sich am Tresor zu schaffen. Zwei Mitarbeiterinnen überraschten den mit einem Messer bewaffneten Einbrecher. Der Mann überwältigte und fesselte die Frauen im Alter von 45 und 54 Jahren. Eine Kollegin beobachtete nach Angaben der Polizei das Verbrechen und alarmierte die Einsatzkräfte. Der Laden sei umstellt und vom SEK schließlich gestürmt worden. Die beiden Frauen erlitten einen schweren Schock und mussten in eine Klinik.

Gegen Gelöbnis

Die heutige Vereidigung von 47 Rekruten der Bremerhavener Marineoperationsschule am neuen Hafen stößt bei der Linkspartei auf scharfe Kritik. Öffentliche Gelöbnisse seien eine „bewusste Zurschaustellung des Militärs und sollen die Bundeswehr als Interventionsarmee im Auslandseinsatz hoffähig machen“, heißt es. Über die Realität der Kriegseinsätze der Bundeswehr sei bei den feierlichen Reden im Rahmen der Vereidigung junger Rekruten nur selten die Rede.

Frühwald im Amt

Christian Frühwald ist offiziell in sein Amt als Vorsteher der Stiftung Friedehorst in Bremen eingeführt worden. Der in Bayern geborene Pastor hat das Amt schon im Oktober vergangenen Jahres übernommen und leitet seither zusammen mit dem kaufmännischen Vorstand Lothar Lotzkat die größte diakonische Einrichtung im Land Bremen. Zur Stiftung Friedehorst zählen 1.600 Beschäftigte, die in Pflege, Betreuung, Rehabilitation für etwa 2.500 Menschen sorgen. Gemeinsam mit der Mitarbeitervertretung hat Frühwald in Friedehorst bereits einen über Jahre schwelenden Tarifkonflikt entschärft: Er beendete die andauernde Leiharbeit im Unternehmen. Künftig sollen alle Beschäftigten nach den Arbeitsvertragsrichtlinien der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bezahlt werden. Dafür müssen die Arbeitnehmer allerdings Einschnitte bei Lohn und Gehalt hinnehmen.  (taz, dpa, epd)