Die Steile These: Obamas PR-Pannen-Strategie

Der US-Präsident ist gefährdet, heisst es, weil sich nun schon zwei Mal Unbefugte bei ihm einschleichen konnten! Was da los ist? Perfekte PR natürlich!

Na, wer hat sich da denn wieder eingeschlichen? Bild: reuters

Was regen sie sich denn da jetzt wieder auf? Sicherheitspannen? Der US-Präsident ist gefährdet, heißt es, wenn sich da ständig Hinz und Kunz zum Gala-Dinner oder Frühstück bei den Obamas einschleichen können?

Es sollte doch inzwischen klar sein, dass der Zutritt der Unbefugten im Weißen Haus von langer Hand geplant war. Und zwar von Obamas PR-Abteilung höchstselbst.

Barack Obama will sich in allen Bereichen glasklar von seinem unbeliebten Vorgänger George W. Bush absetzen. Für den wurden Mülleimer und Gullideckel zugeschweißt und Briefkästen zwangsamputiert. Wenn er irgendwo auftauchte, durfte niemand aus dem Fenster schauen. Armeen von Sicherheitskräften umschwirrten ihn mit bedrohlichem Karma. Krieg, Imperialismus, Terror, Maschinengewehre, Panzer, Tod - das war George W. Bush.

Ganz anders Barack Obama: Er steht für Frieden, Wandel, Veränderung - und sein PR-Stab sorgt dafür, dass das auch so bleibt. Was mit dem grün und gay inszenierten Osterfest anfing, ist noch lange nicht vorbei. Jetzt heißt es eben: Jeder Bürger kann zu jeder Zeit bei Obama vorbeischauen. Obama ist offen, freundlich und kommunikativ. Weil das via Twitter nicht mehr funktioniert - kürzlich der Skandal: Barack Obama twitterte nicht selbst - muss der US-Präsident jetzt wieder auf klassische Offline-Kommunikation setzen.

Von Mensch zu Mensch, mitten im Leben, immer ein offenes Ohr. Wir sind jedenfalls gespannt, wen der PR-Stab des US-Präsidenten als nächsten Überraschungsbesucher einschleust. Zur Weihnachtsgans.

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