… muss ein Deich weichen

Es wirkt wie eine ökologische Maßnahme, aber eigentlich ist es das nicht. Denn in erster Linie dient das „Tidegebiet Kreetsand“, das ab heute in Hamburg gebaut wird, dem Hafen: Hamburg Port Authority und Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord wollen in Kreetsand einen Deich rückbauen und der Elbe damit mehr Überflutungsfläche schaffen. Dadurch wird die Tide weniger stark in Hamburgs Hafen ankommen, seinen Betrieb also weniger beeinträchtigen. Zudem muss die Hamburg Port Authority dann weniger Sedimente entfernen.

Beschlossen wurde das Projekt 2010 unter dem damaligen Wirtschaftssenator Ian Karan (parteilos). Die Umweltschützer liefen Sturm, selbst Karan hielt für möglich, dass die neue Überflutungsfläche geschützte Lebensräume, aber auch Tier- und Pflanzenarten stören könnte. Inzwischen firmiert die wirtschaftsfreundliche Maßnahme freilich als Pilotprojekt der Internationalen Bauausstellung, die in diesem Jahr in Hamburg stattfindet.