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Ich wollte noch anmerken, dass die Amerikanische Spendengala "HOPE FOR HAITI" mit 100 WELTSTARS, welche auf über 30 amerikanischen Sendern übertragen wurde nur 41 Millionen (EURO!) eingespielt hat.
Nicht nur aus diesem Grund halte ich eine Kritik an der Spendensumme für absolut unangebracht. Man macht Spenden doch nicht von der Qualität einer Sendung abhänig. Ansonsten hätte die amerikanische Weltstar-Show mit ihrere Rekordsumme wohl desaströs versagt.
Ich schließ mich Peters Meinung an - meine Mutter ist über 70 und sie schaut immer ZDF und liebt es. Wieso nicht? Wo bleibt die Liberalität der Autorin? Muss alles trendy sein? Ich finde die Hilfe der USA gut und auch die Spendengala des ZDF - die tun wirklich was im Gegensatz zu den moralischen Besserwissern - wenn es nach denen ging, wäre außer Diskussionen nix gewesen und die Leute hätten nix zu fressen.
Es geht mir nicht in den Kopf.Eine Land braucht dringend Hilfe, und Frau INES KAPPERT macht sich gedanken über das Nieveu der ZDF Sendung.
Was tut die TAZ für die Opfer. Die Antwort lautet "nichts". Es wird lieber er die Amerikanische Hilfe gelästert. oder das nur C-Promis beim ZDF aufgetreten sind.Die Selbstgerechtigkeit der Gutmenschen von der TAZ k.... mich an.
OH, Mann. Da beschwert sich jemand, der mal wieder alles besser weiß, darüber, dass die Summe zu klein ist, die gespendet wurde. Weil keine Corinna Harfouch dabei war... Na, das hätte sicher geholfen!? Genau wie bei der nebenstehenden Abstimmung grenzt es an Augenwischerei, zu behaupten, dass die Auswahl der C-Prominenz bei einer ZDF-Spendengala mit der Höhe der abgegebenen Spenden pro Zuschauer korreliert. Wieviel haben SIE denn gespendet? Und hatte das tatsächlich mit der Person zu tun, die SIE zum Spenden aufgefordert hat?... wenn ja, dann ist das Medienzynismus vom Feinsten. Ich habe gespendet, weil die TAGESSCHAU mich aufgefordert hat. Sahrah Connor hat mich nie gefragt...
Ich kann mich voll und ganz der Meinung von Frau Kappert anschließen. Als die Gala groß angekündigt wurde waren auch meine ersten Gedanken: Wo sind die wirklichen Stars aus unserem Lande? Es ist beschämend und traurig was dem Publikum immer wieder vorgesetzt wird von irgendwelchen Redakteuren und Programmchefs, die angeblich wissen was wir sehen oder auch nicht sehen wollen. Solange das so weiter geht, wird die Fernsehlandschaft Deutschland eine armselige Landschaft bleiben.
Hallo,
was für ein Satz: Das verdirbt vielen unter 60 die Laune. Erstaunlicherweise glaubt Frau Kappert, dass die über 60-Jährigen diese Sendung erträglicher fanden. Das ist ganzundgar nicht so, denn guter Geschmack ist bekanntlich keine Frage des Alters. Die Gründerinnen und Gründer der taz sind übrigens alle um oder über 60 ...
Schöne Grüße von so einem Alten
Das klingt doch alles sehr nett, vor allem: ehrlich, was da bei der Spendengala abgegangen ist.
Dass es SpenderInnen vor allem um sich selbst geht, darum, sich als WohltäterIn zu fühlen, bestätigt ja leider unfreiwillig auch Ines Kappert.
Und dass Sarah Connor schräg singt, ist doch witzig. Gibt es ihr Gejaule schon auf youtube?
Ihr Doitschland-Hymne war doch auch wunderbar: Brüh im Glanz dieses Lichtes oder so, nicht?
Sowas wie Star Spangled Banner für die Deutschen, well done. Und jetzt eine Fortsetzung, yeah! Chris de Würg war sicher auch satt schmalzig.
Sie sprechen mir aus der Seele, Frau Kappert! Man kriegt bei solchen angeblichen Stars mittlerweile den "Fremdschäm-Effekt"!! Und Sarah geht ja wohl gar nicht mehr! Die hat ihre Zeit schon lange vorbei. Nur Schade, dass ihr das wohl noch niemand gesagt hat..!
Und wenn man aus wirklichem Herzen spenden will, braucht man solche Galas nicht. Man tut es sowieso!
Ich danke für Ihren Kommentar. Ich habe mich ebenfalls gewunden bei dieser Gala.
Der Maffay war ja dann gestern noch im SAT-1 Frühstücksfernsehen. Unsäglich.
Mir fällt bei seiner Art, zu reden immer auf, daß er sich anhört wie seine eigene Parodie eines Altrockers.
BAP ist ja auch eine Kapelle aus dem letzten Jahrtausend.
Wirklich schade, was da für eine Chance vertan wurde.
Es gibt viele Wege den Betroffenen zu helfen.
Wo Gottschalk draufsteht ist sicher der Falsche drin. Diesen Scheiß habe ich bewusst gemieden.
Kleine Korrektur Ihrer Kritik, liebe Ines Kappert:
Solche Spendengalas verderben auch 60jährigen und älter die Laune.
"Das verdirbt vielen unter 60 die Laune." Was soll denn das Klischee, Frau Kappert? Mir - über 60 - hat die Vorstellung, was zum Niveau eines Herrn Gottschalk passend da wohl veranstaltet wird, die Laune RECHTZEITIG so gründlich verdorben, dass ich mir den Quark gar nicht erst angeschaut habe. Und übrigens - zum Spenden brauche ich kein Telefonat (mit einem/er "Promi"!!!) und keine namentliche Erwähnung in einer Laufzeile, sondern nur den stillen, bescheidenen Zugriff auf mein Konto.
Was ist denn das Konzept der taz und wie hoch die Spendensumme, die eingefahren werden konnte?
"Dass 'Uns Sarah' die Angelina Jolie hinkriegen würde, erschien ihm unwahrscheinlich." Dieser Satz ist ebenso daneben wie die besprochene Sendung. Wie kann etwas "unwahrscheinlich scheinen"?
"Mit diesen Promis ... endet die ersehnte Einlassung in die weite Welt..." Einlassung "in" die Welt? Ich muss doch sehr bitten.
"Das verdirbt vielen unter 60 die Laune." Wer 60 und älter ist, hat möglicherweise schon geahnt, was für einen Mist Gottschalk mal wieder servieren würde. Arme junge Leute wie Frau Kappert: Sie müssen ihre Erfahrungen erst noch machen.
der kommentar ist genau so seicht und peinlich wie die sendung.
Israels Premier Netanjahu zündelt, um an der Macht zu bleiben. Die Menschen in der Region, die Frieden wollen, drohen unter die Räder zu geraten.
Kommentar Spendengala Haiti: Es grüßt das deutsche Elend
Das ZDF holte für Haiti sein vor Provinzialität starrendes Starsystem auf die Bühne - und sorgte dafür, dass ich mir selbst beim Zusehen peinlich bin.
Schnell habe es gehen müssen, sagt Thomas Gottschalk, und bedankt sich bei den deutschen Stars, die so spontan ihre Teilnahme bei der großen deutschen Spendengala zugesagt hätten. Sein erster Gast ist Sarah Connor, die Soulstimme aus Delmenhorst. Vor flammender Videoleinwand singt sie "Hallelujah" von Leonard Cohen. Live. Mit schwarzem Gospelchor. Das ZDF gibt sich weltläufig, will frei nach US-Vorbild großes Emo-Kino ins Fernsehen bringen. Der Auftritt geht live daneben. Und prompt erklärt sich, warum Gottschalks Anmoderation so defensiv ausfiel: Dass "Uns Sarah" die Angelina Jolie hinkriegen würde, erschien ihm unwahrscheinlich. Zu Recht.
Aber geht es bei solchen Veranstaltungen nicht vor allem ums Geld? Heiligt der Zweck nicht die ästhetischen Mittel? Ja: Kitsch darf ruhig auch mal Geld für Bedürftige einbringen. Warum aber verflüchtigt sich das Unbehagen nicht, warum ist das Ganze so peinlich? Weil die Gastgeber ihr Versprechen brechen und die Zuschauer damit auf ihre billige Sehnsucht zurückwerfen. Sie sorgen dafür, dass ich mir selbst beim Zusehen peinlich bin.
Wer an diesem Abend Geld spendete, ob nun 5 oder 500.000 Euro, der will sich in die gute Weltgemeinschaft einfügen, will Teil der guten Internationale sein. Doch dieser herrliche Spaß wird ihm vergällt. Ungerührt holt das ZDF sein vor Provinzialität starrendes Starsystem auf die Bühne. Heißt: keine Corinna Harfouch, kein Jürgen Vogel, keine Martina Gedeck. Sondern: Sarah, BAP und Maffay. Mit diesen Promis und einer Merkel, die noch mal kurz die Sache mit der Spendenquittung erklärt, aber endet die ersehnte Einlassung in die weite Welt mal wieder bei Audi, bei Springer und auf Malle. Das verdirbt vielen unter 60 die Laune. Hätten die Veranstalter das kapiert, sie hätten mehr als 18 Millionen eingefahren. Unter Garantie.
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Kommentar von
Ines Kappert
Gunda-Werner-Institut
leitet seit August 2015 das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie der Heinrich-Böll-Stiftung. Mich interessiert, wer in unserer Gesellschaft ausgeschlossen und wer privilegiert wird - und mit welcher kollektiven Begründung. Themenschwerpunkte: Feminismus, Männlichkeitsentwürfe, Syrien, Geflüchtete ,TV-Serien. Promotion in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft zu: "Der Mann in der Krise - oder: Konservative Kapitalismuskritik im kulturellen Mainstream" (transcript 2008). Seit 2010 Lehrauftrag an der Universität St. Gallen.