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„...wenn die örtlichen Muslime aus ihren Hinterhofgebetsräumen herauskommen und sich sichtbar“...werden,
ist dies auch Anlaß für die Bevölkerung, sich vermehrt mit dem Islam zu beschäftigen.
Natürlich wird dann auch verglichen, wie der Umgang mit Christen und Kirchen in islamischen Ländern ist.
Den meisten scheint nicht zu gefallen, was sie da sehen.
Vor allem wenn man realisiert, daß die Scharia als untrennbarer Teil des Islam gesehen wird.
Und wenn man hört,
daß es sogar bei der Islamkonferenz keine verbindliche Zustimmung zum Grundgesetz seitens der Verbände gegeben hat.
Eine Transparenz der Moscheebaufinanzierung wird weiterhin verweigert.
Der größte Bauher, die Ditib untersteht dem türkischem Religionsministerium. Und zeigt dabei die größte mangelnde Kooperation.
Die Politiker vertreten hier oftmals nicht mehr die Interessen der Bevölkerung. Auch das hat die Schweiz deutlich gezeigt.
Antimuslimische Positionen sind deshalb hierzulande durchaus mehrheitsfähig.
Umfragen zum Türkei-Beitritt zeigen dies regelmäßig.
Allein: es gibt noch keine entsprechende Partei. Weil: es gab noch keinen deutschen van Gogh.
Die etablierten Parteien schielen zu sehr auf die Migranten-Wählerstimmen. Und realisieren nicht, daß die bald eine eigene Partei gründen...
@ vic:
Das Thema der Volkabstimmung sollte lauten:
Soll man Tolerant sein gegenüber einer Politreligion, die Nichtmitglieder als Menschen zweiter Klasse (Dhimmis) definiert?
dieser Artikel zeigt mal wieder auf beeindruckende Weise zweierlei:
1. Das die öffentliche Meinung in D nichts mit der veröffentlichten Meinung in D zutun hat, &
2. das die Politik in D sich zwar um jede Randgruppe kümmert, die Interessen der Bevölkerungsmehrheit aber ignoriert.
Lieber Herr Meinungsredakteur. Zumindest was die Schweiz betrifft verbreiten Sie hier längst durch die Voxanalyse widerlegten Unsinn. Die Annahme der Minarettinitiative ist nicht von einer antimuslimischen Einstellung geprägt. Die wenigsten Befragten haben eine negative Einstellung zu muslimischen Menschen. Sie wollten ein Zeichen gegen die bisweilen grotesken Forderungen eines Religionssystems und die seiner selbsternannten Funktionäre setzen.
Ich denke man muss unterscheiden, zwischen Anti-Islam und Anti-Muslime. Die gerechtfertigte Kritik am Islam versucht, sich gegen eine intollerante, frauen- und menschenverachtende Religion und Ideologie zu wehren.
Wer aber nur generell gegen Muslime ist und alle in einen Topf wirft, der will wohl eher das fremdenfeindliche Element seiner Gesinnung betonen.
Ich jedenfalls bin froh in einem Land leben zu können, wo noch das Volk der Souverän ist, das letzte Wort hat und der soziale Frieden an der Urne erstritten wird. Anderfalls artet Politik zur einer Politikerdiktatur aus.
Völklingen-Wehrden kann diesen bunten Turm gut gebrauchen. Wenigstens er bringt ein wenig Farbe in diese abgewrackte Industriestadt.
Was ist eine "sogenannte Bürgerbewegung"?
Diese Verunglimpfung des Bürgerwillens ist das letzte. Machen Sie sich bitte nicht über Menschen, die ihrer Meinung Ausdruck verleihen wollen lustig!
Wenn die von uns gewählten und auch bezahlten Politiker wieder einmal gegen den Willen des Volkes entscheiden ist eine Bürgerbewegung das einzige Mittel, den Willen kund zu tun.
Meine nächste Bürgerbewegung wird sein das Kreuzchen in der Wahlkabine bestimmt nicht mehr bei den ersten Parteien zu machen!
Tja, Herr Brax,
wie wäre es mit ein wenig Lektüre für Sie? Zum Beispiel die Lektüre des Koran. Hätte doch was.
Wer des Lesens mächtig ist, der ist klar im Vorteil. Doch das dürfen Sie Ihren Leserinnen und Lesern ja nicht erklären, oder?
Lesen Sie, Herr Brax. Sprechen Sie mit den Menschen. Und selbstverständlich auch mit denen, über deren Glauben Sie schreiben.
Und wenn Sie, Herr Brax, dann Unterschiede zu Ihrer heutigen Auffassung feststellen können, dann schreiben Sie, Herr Brax, mit ein wenig mehr Ehrlichkeit.
Denn das oben zu lesende Elaborat entbehrt einer "gewissen" Ernsthaftigkeit.
Gemäß der Qualität: Für einen Sextaner nicht einmal AUSREICHEND. Bitte noch einmal. Aber gründlicher bitte.
Viel Erfolg bei der Nacharbeit!
In einer Demokratie sollten die Bürger in Referenden entscheiden dürfen. Zumindest in entscheidenden Fragen in denen es um nicht mehr und nicht weniger als die Zukunft eines ganzen Kontinents geht.
Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass dann die Türkei nie und nimmer der EU beitreten könnte. Kein EU-Land brächte eine Mehrheit für einen derartigen Beitritt zustande. Auch in der Frage der Minarette habe ich kaum einen Zweifel dass das schweizer Ergebnis auch in der gesamten EU reproduziert werden würde. Immer mehr Menschen sorgen sich ernsthaft in Anbetracht einer massiven Präsenz von Moslems in unseren Gesellschaften, verbunden mit einem Kippen der Gesellschaftsordnung wenn sich die Mehrheitsverhältnisse zwischen Moslems und Nichtmoslems umkehren. Ob diese Sorge berechtigt ist wird wohl noch in diesem 21.Jahrhundert entschieden. Leider bin ich zu alt um zu sehen ob das linke oder das rechte Lager Recht behält. Vielleicht darf ich das als die Gnade der frühen Geburt auffassen, denn eines weiss ich mit Sicherheit: Ich würde nie und nimmer gern in einem Apartheidsregime als Mensch zweiter Klasse leben. Weder in einem nationalsozialistischen noch in einem kommunistischen oder einem islami(sti)schen Zwangsstaat.
Anti-Islamismus in Deutschland nicht mehrheitsfähig?
Eine gewagte These, Herr Bax.
Ich will es mal so sagen, gäbe es eine Volksabstimmung zum Thema Respekt und Toleranz moslemischer Kultur, oder schlimmer "Ausländer raus" - ich glaube das Ergebnis zu kennen.
Jedenfalls bin ich froh, dass das Volk in dieser Sache nicht gefragt wird.
Viel gehasst, mit Hang zur Selbstverliebtheit: Robert Habeck ist kein perfekter Kanzlerkandidat. Dennoch ist es gut, dass Baerbock ihm den Vorzug lässt.
Kommentar Minarettbau: Die Moschee im Dorf lassen
Der Islam wird in Europa auch architektonisch immer sichtbarer. Doch in Deutschland sind antimuslimische Positionen bislang nicht mehrheitsfähig geworden.
Immer diese Muslime. Müssen die jetzt überall ihre Moscheen bauen? Und müssen die immer gleich ein Minarett haben? Das fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger, wenn auch in ihrer Stadt oder an ihrem Ort ein solches Bauprojekt für Streit und Unruhe sorgt.
Der Islam wird in Europa auch architektonisch immer sichtbarer. Das verunsichert nicht nur Konservative, die um die Zukunft des christlichen Abendlands fürchten, sondern auch säkulare Linke und Liberale, ja sogar areligiöse Migranten. Doch die neuen Moscheen, die seit ein paar Jahren allerorten in Deutschland entstehen, sind kein Zeichen einer Art "islamischen Landnahme". Denn Muslime leben schon lange in diesem Land, ein Teil von ihnen war schon immer religiös. Erst in den letzten Dekaden aber haben sich viele entschieden, in Deutschland Wurzeln zu schlagen, und überdies einen gewissen Wohlstand erwirtschaftet. Diese muslimischen Mittelständler engagieren sich nun für repräsentative Gotteshäuser an ihrem Ort.
Die Bürgermeister ihrer Städte oder Gemeinden stürzen sie damit in ein Dilemma. Einerseits begrüßen die es ja, wenn die örtlichen Muslime aus ihren Hinterhofgebetsräumen herauskommen und sich sichtbar in die Gesellschaft integrieren. Andererseits löst genau das bei einer alteingesessenen Bevölkerung Ängste aus, die von rechten Populisten genährt und ausgenutzt werden. Mit sogenannten Bürgerbewegungen machen sie gegen geplante muslimische Sakralbauten mobil und zetteln, wie jetzt etwa in Völklingen an der Saar, auf lokaler Ebene regelrechte Kulturkämpfe an.
Die meisten deutschen Bürgermeister - wie die meisten deutschen Politiker überhaupt - haben sich in diesen Konflikten bislang sehr verantwortungsbewusst gezeigt. Trotz Druck an der Basis, wo viele Wähler rein gar nicht von Moscheen in der Nachbarschaft begeistert sind, und obwohl manche Zeitungen regelrechte Anti-Islam-Kampagnen fahren, grenzt sich selbst die CDU bislang vom rechten Rand ab. Auch in der Union hält man sich an Wolfgang Schäubles Devise, der als Innenminister erklärte, der Islam sei "ein Teil Deutschlands".
Anders als in der Schweiz, Frankreich, Österreich oder den Niederlanden sind antimuslimische Positionen deshalb hierzulande bislang nicht mehrheitsfähig geworden. Solange das so bleibt, muss man sich um den sozialen Frieden in Deutschland keine Sorgen machen.
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Kommentar von
Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er schreibt über Politik und Popkultur – inbesondere über die deutsche Innen- und Außenpolitik, die Migrations- und Kulturpolitik sowie über Nahost-Debatten und andere Kulturkämpfe, Muslime und andere Minderheiten sowie über die Linkspartei und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW). 2015 erschien sein Buch “Angst ums Abendland” über antimuslimischen Rassismus. 2018 folgte das Buch “Die Volksverführer. Warum Rechtspopulisten so erfolgreich sind.”
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