Noch mehr Ekelfleisch

Gelsenkirchen dpa ■ Über 120 Tonnen verdächtiges Fleisch eines Gelsenkirchener Fleischgroßhändlers sind bundesweit sicher gestellt worden, teilte ein Sprecher der Essener Staatsanwaltschaft mit. Bislang war von 60 Tonnen die Rede. Das verdorbene Fleisch soll deutlich zu lange gelagert und mit gefälschten Etiketten auf den Markt gekommen sein. Seit Jahresbeginn sollen „mindestens 50 Tonnen“ überlagertes Fleisch aus Gelsenkirchen verkauft worden sein. Von dem Fleisch gehe nach Angaben von Experten nur übler Geruch, aber keine Gesundheitsgefahr für die Verbraucher aus.

Die Lebensmittelüberwachung in NRW arbeite zu langsam und zu uneffektiv, sagte Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg (CDU). Im Gelsenkirchener Fleischskandal habe es drei Wochen gedauert, bis nach einem ersten Verdacht auf vergammeltes Fleisch eine große Menge beschlagnahmt wurde, räumte der Minister ein.