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Seinen Abgang will der heute scheidende Kanzler Gerhard Schröder anders als sein Vorgänger gestalten. Er möchte nicht wie Helmut Kohl eine volle Legislaturperiode auf einer der hinteren Bänken des Parlaments verbringen. Doch in anderer Hinsicht nimmt Schröder sich den Pfälzer zum Vorbild: Seine Memoiren will er schreiben. Und da ist Kohl ihm schon einen Schritt voraus. Den kürzlich erschienenen zweiten Band seiner Erinnerungen signiert der 75-jährige Altkanzler heute Nachmittag in einer Hamburger Buchhandlung. Das 1.150-Seiten-Werk umfasst die Zeit von 1982 bis 1990: den Regierungswechsel von Helmut Schmidt zu Kohl, den Nato-Doppelbeschluss, den innerparteilichen Putschversuch gegen ihn im Jahr 1989, den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung. Richtig interessant wird es dann allerdings erst im dritten und letzten Band der Altkanzler-Memoiren. Darin geht es dann nämlich um die Spendenaffäre. KA