unterm strich
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Der langjährige tschechische Staatspräsident Václav Havel kehrt zum Theater zurück. Der 69-Jährige, der vor der politischen Wende von 1989 mit 15 Bühnenwerken international bekannt geworden war, habe ein neues Stück angekündigt, berichtete die Prager Zeitung Pravo am Montag. „Es wird sich wie meine früheren Werke mit der menschlichen Identität beschäftigen. In meinem Kopf ist es fertig, ich muss es nur noch aufschreiben“, sagte Havel. Für seine Stücke war er mehrfach ausgezeichnet worden. 1989 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Das Präsidentenamt hatte Havel von 1989 bis 2003 inne.

Und noch einmal Tschechien: Unter der tollen Überschrift: „‚Heydrich-Attentat‘ – Ausstellung zeigt Original-Mercedes“ meldet die dpa, dass das deutsche Technikmuseum in Berlin vom 8. Dezember bis in den April hinein eine Ausstellung über das Attentat auf Reinhard Heydrich zeigen wird, den stellvertretenden Reichsprotektor für Böhmen und Mähren, der am 27. Mai 1942 in Prag von einer Handgranate getroffen wurde. Er starb Tage später. Drahtzieher des Attentats waren zwei tschechoslowakische Feldwebel, es folgten blutige Vergeltungsschläge der Nationalsozialisten. Die Ausstellung kommt aus dem Militärhistorischen Instituts Prag und bringt erstmals das Mercedes-Benz-Cabrio nach Deutschland, in dem Heydrich zur Zeit des Attentats saß, kündigte das Technikmuseum am Montag an. Und als wäre der Fokus auf dieses Auto nicht schon bizarr genug – die Ausstellungsmacher haben laut den Agenturmeldungen noch ganz andere Absichten: Rund 60 Jahre nach Kriegsende wolle die Ausstellung auch zeigen, wie der Gewalt ausgesetzte Menschen sich mit Zivilcourage und Mut zur Wehr setzen können. Darauf muss man auch erst mal kommen, anhand des „Original-Mercedes“ von Heydrich zu erzählen, wie man sich mit „Zivilcourage“ gegen „Gewalt“ wehren kann. Zusätzlich sei gerade für das deutsche Publikum die tschechische Sicht auf Heydrich interessant, hieß es. Viele Gründe also, sich die Ausstellung anzuschauen. Besprechung folgt.

Wahnsinn! „Potter-Rekord“ nennen die Agenturen den Umstand, dass die vierte „Harry Potter“-Folge beim Kinostart in den USA alle Vorgänger übertroffen hat: „Harry Potter und der Feuerkelch“ zauberte nach Studioschätzungen vom Montag in den ersten drei Tagen 101,4 Millionen Dollar (rund 86 Millionen Euro) in die Kinokassen. Man könnte auch sagen: „Feuerkelch“ habe das viertbeste US-Debüt aller Zeiten hingelegt. Nur übertroffen von „Spider-Man“, „Star Wars: Episode III“ und „Shrek 2“.