Ägypten: Erfolg für Opposition

KAIRO ap ■ Aus zwei von drei Wahlrunden ist die in Ägypten bislang verbotene Muslimbruderschaft als stärkste Oppositionskraft hervorgegangen. Nach Angaben der Wahlkommission gewann sie bei der Parlamentswahl am Sonntag acht von 144 Sitzen, nachdem sie in der ersten Wahlrunde am 9. November 34 Mandate errungen hatte. Die zweite Runde wurde von Zusammenstößen überschattet, bei denen mindestens ein Mensch getötet und mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Beobachtern zufolge könnte die Gewalt eine Reaktion auf die erste Wahlrunde sein, bei der die Muslimbruderschaft überraschend gut abschnitt. Mit insgesamt 42 Sitzen hat die Bruderschaft nach zwei Runden bereits mehr als doppelt so viele Abgeordnete wie bisher. Auf die NDP von Staatspräsident Husni Mubarak entfielen bisher laut Wahlkommission insgesamt 115 Sitze. Über die verbliebenen 52 Mandate der zweiten Wahlrunde wird in einer Stichwahl am Sonntag entschieden. Die letzte Runde findet am 1. Dezember statt.