An Ford-Autos sollen künftig weniger Arbeiter schrauben

STELLENABBAU US-Unternehmen reagiert auf gesunkene Nachfrage. Deutsche Jobs bleiben

DETROIT apd/dpa | Wegen der gesunkenen Nachfrage will der Autohersteller Ford in den USA seine Belegschaft weiter verringern. Das Unternehmen will seinen Arbeitern den Abschied mit Abfindungen und Vorruhestandsangeboten schmackhaft machen. Das Angebot gilt für alle 41.000 Arbeiter. Wie viele davon Gebrauch machen würden, wollte Unternehmenssprecher Mark Truby nicht abschätzen. Ein ähnliches Angebot im Sommer wurde nur von rund 1.000 Beschäftigten angenommen.

Zu Jahresbeginn hatte Ford in den USA 89.200 Mitarbeiter, Anfang Oktober waren es noch 80.000. Nach dem neuen Abfindungsprogramm können Arbeiter, die seit mindestens einem Jahr bei Ford sind, 50.000 Dollar (35.000 Euro) in bar erhalten plus entweder einen Gutschein für ein neues Auto im Wert von 25.000 Dollar oder weitere 20.000 Dollar in bar. Zudem will Ford ein halbes Jahr über das Ausscheiden hinaus die Krankenversicherung bezahlen.

In Europa sei hingegen kein Stellenabbau geplant, unterstrich eine Ford-Sprecherin in Köln am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. „Wir haben hier in Deutschland Standortsicherung, und hier werden keine Stellen abgebaut“, betonte sie.

Ford ist der einzige der drei großen US-Autobauer, der die Wirtschaftskrise ohne Staatshilfen und Insolvenzverfahren überstanden hat und bei seiner Sanierung deutlich schneller vorankommt als seine beiden Konkurrenten. Der Absatz von Ford sank bis November um 19 Prozent. Die vom Staat geretteten Konzerne General Motors und Chrysler erlitten jeweils Absatzeinbußen von mehr als 30 Prozent.