Zehntausende im Kongo vertrieben

BERLIN taz ■ Die Offensive der kongolesischen Regierungsarmee gegen Milizen im Grenzgebiet zu Uganda treibt zahlreiche Menschen in die Flucht. UN-Quellen in der nordostkongolesischen Region Ituri sprachen am Wochenende von 3.700 geflohenen Familien, das sind knapp 20.000 Menschen. Sie fliehen vor allem aus der Grenzregion Semliki, wo Erdöl vermutet wird und wo Regierungstruppen vergangene Woche mit UN-Unterstützung einmarschiert waren. Die Flüchtlinge seien ohne jede Hilfe, sagte Modibo Traoré, Chef des UN-Hilfsbüros in Ituris Hauptstadt Bunia. Zugleich lobte eine Weltbankdelegation in Bunia die Bemühungen von Kongos Armee und der UNO, in Ituri Stabilität wiederherzustellen. Die Region „verdient jetzt mehr Aufmerksamkeit“, sagte Delegationschefin Sarah Cliffe. D.J.