Geldfluss umgeleitet

Brandenburg beschließt neue Förderstruktur: Künftig werden 15 regionale Wachstumskerne gezielt unterstützt

Brandenburgs Regierung hat gestern eine neue Förderstrategie für das Land beschlossen. Danach werden künftig 15 regionale Wachstumskerne gezielt unterstützt, darunter neben den bekannten überraschend auch einer in der Prignitz. Angesichts knapper werdender Finanzen müsse dem Land bis 2019 ein tragfähiges Gerüst eingezogen werden, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Hauptziele sind laut Regierung, die hohe Arbeitslosigkeit zu verringern und dem demographischen Wandel mit sinkenden Einwohnerzahlen zu begegnen.

Gleichzeitig werden 16 Zukunftsbranchen mit überdurchschnittlich hohen Entwicklungspotenzialen definiert. Dazu zählen beispielsweise die Schienenverkehrstechnik, die Energiewirtschaft, Optik oder auch der Bereich Automotive (Fahrzeuge).

Der Festlegung der Förderstruktur war eine kontroverse Diskussion vorangegangen. „Es gab eine Unzahl von Bewerbern“, so Platzeck. Die leer ausgegangenen Landesteile und Kommunen beruhigte Platzeck mit den Worten, dass die Festlegung von Wachstumskernen keineswegs anderswo Stillstand bedeute.

Die jetzt vom Kabinett beschlossene Liste umfasst folgende regionale Wachstumskerne: Brandenburg/Havel, Cottbus, Eberswalde, Finsterwalde/Lauchhammer/Schwarzheide/Senftenberg/Großräschen, Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde, Luckenwalde, Ludwigsfelde, Neuruppin, Potsdam, Oranienburg/Velten/Hennigsdorf, Schwedt (Oder), Spremberg, Wildau/Königs Wusterhausen/Schönefeld, Wittenberge/Perleberg/Karstädt. DPA