„Das ist eine Lebensaufgabe“

RITUAL „The Busters“ kommen nach Bremen

■ ist Schlagzeuger, Komponist und Aushilfssaxophonist bei der Ska-Band „The Busters“

taz: Was war zuerst da: Weihnachten – oder das alljährliche Bremen-Konzert der Busters?

Stefan Breuer: Das ist eine alte philosophische Frage, wie bei der Henne und dem Ei. Und eine noch ungeklärte.

Aber woher kommt diese lange Tradition?

In dieser dunklen Jahreszeit ist der Bedarf nach unserer Musik einfach am größten. Und die hat uns selbst dann um diese Zeit auch immer gefehlt. Da braucht man was Optimistisches.

Und warum gerade Bremen?

Wir haben hier immer die besten Erfahrungen gemacht, wenn wir hier gespielt haben. Und haben auch eine sehr große Affinität zu der Stadt. Es ist eine Homebase.

Weil sie früher beim Weser Label waren?

Das auch. Wir kommen ja aus dem eher wasserarmen Süden und freuen uns immer, an die Küste hochzufahren, weil der ganze Menschenschlag dort sehr locker und feierfreudig ist.

Dabei haben gerade die Bremer da einen schlechten Ruf.

Für uns war es immer großartig.

Stört es Sie, wenn erwartet wird, dass die Busters irgendwie jedes Jahr das gleich Programm machen?

Die Leute können ja erwarten, was sie wollen.

Und was davon werden sie bekommen?

Es ist schon sehr wahrscheinlich, dass wir das eine oder andere Lied aus der Gründerzeit spielen. Aber wir sind keine Coverband der Busters von 1989. Deshalb spielen wir alte Sachen anders und auch Sachen vom neuen Album. Es wird aber keine allzu schmerzhaften Schockerlebnisse für alte Fans geben.

Kann man denn davon leben, ein Buster zu sein?

Nein. Aber wir sind allesamt Profi-Musiker.

Sind die Busters da eine Art Liebhaber-Projekt?

Nein, das würde es nicht ganz treffen. Das ist eine Lebensaufgabe. Interview: Jan Zier

20 Uhr, Schlachthof