WEITERE FILME IN HANNOVER

A

Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner

Ist es möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl. (hip) Kino im Künstlerhaus

B

Die blaue Grenze Deutschland 2005, R: Till Franzen, D: Antoine Monot Jr., Dominique Horwitz,

„Sein Vater ist gerade gestorben, der Opa ein merkwürdiger Kauz. Momme nimmt‘s gelassen. Erst Lene bringt sein Gemüt in Wallung. In Till Franzens stillem, spröden Film, der in seiner Langsamkeit an ‚Schultze Gets the Blues‘ erinnert, verwischen Traum und Wirklichkeit. Das kann man romantisch, guten Gewissens aber auch verwirrend nennen. Ohne diese Mystik wäre es ein ganz toller Film geworden.“ (Cinema) Kino am Raschplatz

C

Cachorro Spanien 2004, R: Miguel Albaladejo, D: Diana Cerezo, David Castillo / Originalfassung mit Untertiteln

„Pedro, ein schwuler Zahnarzt aus Madrid, führt ein oberflächliches, aber angenehmes Dasein, bestehend aus wechselnden Lovern, Saunabesuchen und Partys. Bis eines Tages seine Hippie-Schwester ihren elfjährigen Sohn bei Pedro abliefert und länger wegbleibt als abgemacht. Nicht der Schwule bringt in dieser Komödie Trubel in eine geordnete Bürgerlichkeit, sondern chaotische heterosexuelle Verhältnisse stellen ein recht bourgeoises Homoleben auf den Kopf.“ (tip) Kino im Künstlerhaus

Die chinesischen Schuhe Deutschland/China 2004, R: Tamara Wyss

„Auf den Spuren ihrer Großeltern begibt sich Tamara Wyss den Jangtse flussaufwärts, durch die Drei Schluchten bis in die großen Städte Sichuans. Wenige Wochen vor der Fertigstellung des Staudamms trifft man überall auf Zeichen eines großen, historischen Umbruchs. Fern von einem politischen Pamphlet hat sich die Filmemacherin Tamara Wyss auf die filmische Flussfahrt begeben.“ (taz) Kino im Künstlerhaus

D

Davids wundersame Welt (Wondrous Oblivion) Großbritannien 2003, R: Paul Morrison, D: Sam Smith, Emily Woof / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein elfjähriger Cricket-begeisterter Junge, der mit seinen jüdischen Eltern in einer von Rassismus geprägten Londoner Arbeitersiedlung des Jahres 1960 lebt, schließt Freundschaft mit einem schwarzen Emigranten-Mädchen. Die sorgfältig ausgestattete, präzise und stimmungsvoll inszenierte und fotografierte Geschichte eines Heranwachsenden.“ (filmdienst) Apollo

Drum Südafrika/USA 2004, R: Zola Maseko, D: Taye Diggs, Gabriel Mann / Originalfassung mit Untertiteln

„Maseko erzählt hinreißend leicht und ernst vom legendären Kapstadter Viertel Sophiatown und der ebenso legendären Zeitschrift, die dem Film den Titel gab. In den sechziger Jahren, während ringsum die Apartheid herrscht, ist Sophiatown eine Insel der Utopie, auf der Menschen aller Rassen zusammen leben und arbeiten. (taz) Kino am Raschplatz

Durch diese Nacht sehe ich keinen einzigen Stern Deutschland 2004, R: Dagmar Knöpfel, D: Corinna Harfouch, Boleslav Polívka

„Drei Briefentwürfe, die die tschechische Dichterin Bozena Nemcová am 21. November 1861 an ihren Verleger schrieb, bilden des Handlungsgerüst des Films, der das Leben einer emanzipierten Frau entfaltet, aber auch ihren Sturz ins Bodenlose beschreibt. Minimalistisch und in expressiver Manier inszeniert, liefert er keine Nahaufnahmen seiner Protagonisten, sondern erschließt ihr Wesen durch eine Voice-over-Erzählung und Detailaufnahmen von alltäglichen Utensilien.“ (filmdienst) Kinos am Raschplatz

F

Die Familie Stone – Verloben verboten! USA 2005, R: Thomas Bezucha, D: Claire Dames, Diane Keaton

„Weihnachtskomödie über eine Familie, deren Feiertage durch die Ankündigung eines Sohnes, er werde heiraten, empfindlich gestört werden. Ein großes Starensemble, darunter Diane Keaton, Luke Wilson, Claire Danes und Shootingstar Rachel McAdams, wurde für diesen Weihnachtsspaß versammelt, in dem das Fest des Friedens in gewohnter Manier in Chaos und Verwirrungen versinkt.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx

G

Gente di Roma Italien 2003, R: Ettore Scola D: Stefania Sandrelli, Rolando Ravello / Originalfassung mit Untertiteln

„Regisseur Ettore Scola folgt in seinem neuesten Spielfilm einem Linienbus, der von morgens bis abends durch Rom gondelt. Aus verschiedenen, mal heiteren, mal sehr anrührenden Episoden setzt sich ein Mosaik der ewigen Stadt zusammen. Die Kamera gleitet durch die Stadtviertel, bleibt an Personen, Geschichten, Schicksalen und Bildern hängen. Scola beobachtet seine Figuren, beschönigt nichts, zeigt das ungeschminkte, pralle Leben. Gerade deswegen ist ‚Gente di Roma‘ eine zauberhafte und warmherzige Liebeserklärung an die Metropole geworden.“ (filmfest-münchen) Apollo

K

Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand /Originalfassung mit Untertiteln

„‘Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln.“ (Der Spiegel) Apollo

L

L‘ auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg Frankreich/Großbritannien 2005 , R: Cédric Klapisch, D: Romain Duris, Kelly Reilly / teilweise Originalfassung mit Untertiteln

„Die Fortsetzung von ‚L‘auberge espagnole‘ (2002) bietet kurzweiliges Kinovergnügen: Fünf Jahre nach seinem Auslandssemester in Barcelona muss ein mittlerweile knapp 30-jähriger charmant-chaotischer Träumer die Weichen für sein weiteres Leben stellen. (filmdienst) Kinos am Raschplatz

Les Sentiments Frankreich 2003, R: Noémie Lvovski, D: Nathalie Baye, Jean-Pierre Bacri / Originalfassung mit Untertiteln

Kinoromanze, die der Ciné-Club Francais als „Hommage à Nathalie Baye“ zeigt. Kino am Raschplatz

Lieber Frankie Großbritannien 2004, R: Shona Auerbach, D: Emily Mortimer, Jack McElhone / Originalfassung mit Untertiteln

„Mittels vorgetäuschter Briefe gibt eine allein erziehende Mutter ihrem neunjährigen Sohn die Illusion, dass sein Vater seit seiner Geburt auf einem Frachtschiff um die Welt reist. Emotional aufgeladenes Familiendrama, das trotz seiner märchenhaften Wendung und der aufdringlichen Musik weitgehend glaubwürdig entwickelt ist und dank guter Darsteller anrührt.“ (filmdienst) Apollo

M

Das Meer in mir Spanien/Italien 2004, R: Alejandro Amenábar, D: Javier Bardem, Belén Rueda / Originalfassung mit Untertiteln

„Der Film beruht auf der Lebensgeschichte von Ramón Sampedro, der, durch einen Unfall vollständig gelähmt, jahrelang juristisch und in Publikationen für das Recht kämpfte, seinem Leben ein Ende setzen zu dürfen, was er schließlich mit Hilfe einer Freundin auch tat. Sampedro erscheint im Film als sympathischer Mensch, dessen Kampfgeist in seltsamem Widerspruch zu seiner Todessehnsucht zu stehen scheint.“ (filmdienst) Apollo

N

Neues von Petterson und Findus Schweden/Deutschland 2000, R: Torbjörn Jansson, Albert Hanan Kaminski

„Der schwedische Kleinbauer Petterson bekommt Probleme mit seinem naseweisen Kater Findus, der aufräumen soll, aber die Ordnungsprinzipien im Haus in Frage stellt. Sogar der König wird als oberste Autorität angerufen. Liebenswürdiger Zeichentrickfilm, der unaufdringlich eine ruhige, selbstgenügsame Idylle beschreibt und dabei allerlei kindliche Konfliktsituationen berührt.“ (filmdienst) Kino am Raschplatz

Nils Holgersons wunderbare Reise Schweden 1962, R: Kenne Fant, D: Max von Sydow, Sven Lundberg

„Die märchenhafte Reise eines kleine schwedischen Jungen, der auf dem Rücken eines Gänserichs über die weite Heimat fliegt. Ein auf seine Weise großartiges Epos der Liebe zu Land, Tieren und Menschen, nach dem klassischen Kinderbuch von Selma Lagerlöf.“ (Rowohlt Filmlexikon) Apollo

S

Der Schatz der weißen Falken Deutschland 2005, R: Christian Zübert, D: David Bode, Victoria Scherer

„Weitgehend gelungener Kinderfilm, der die frühen 80er Jahre wieder aufleben lässt. Drei Jungen rivalisieren mit einer von einem Mädchen angeführten Kinderbande und erleben spannende Abenteuer auf den Spuren eines Jahre zuvor verschollenen Jungen.“ (tip) CinemaxX Raschplatz

T

Der Tango der Rashevskis Belgien/Luxemburg/Frankreich 2003, R: Sam Garbarski, D: Hippolyte Girardot, Michel Jonasz / Originalfassung mit Untertiteln

„Anlässlich des Todes der Mutter, die im KZ ihren Glauben verloren hatte, kommt eine liberale französisch-jüdische Familie zusammen. Ein mit virtuoser Leichtigkeit inszeniertes Porträt jüdischer Befindlichkeiten, das eindrücklich die Nachwirkungen des Holocaust auf die späteren Generationen, Identitätskrisen, Entfremdung und Zusammengehörigkeiten auffächert.“ (filmdienst) Apollo

V

Verschwörung im Berlin-Express R: Peter Dalle, D: Gustaf Hammarsten, Gösta Ekman / Originalfassung mit Untertiteln

„Im Dezember 1945 fährt ein erfolgloser Schriftsteller mit dem Zug von Stockholm nach Berlin, wobei er mit seiner Ungeschicklichkeit ein enormes Chaos unter den Reisenden anrichtet.“ (Filmdienst) Apollo