AUSSTELLUNG
: Weltbilder und Bildwelten

Bekannt geworden ist Ulrike Ottinger Ende der 1970er mit experimentellen feministischen Filmen, allen voran ihre „Berlin-Trilogie“, seit den 80ern folgte eine Reihe langer dokumentarischer Filme wie die achtstündige Dokumentation „Taiga“ über eine Reise zu Nomaden in der nördlichen Mongolei oder die sechsstündige Dokumentation einer Reise an die „weißen Flecken der Landkarte Europas“ von Deutschland bis nach Odessa, die sie 2002 auf der Documenta11 vorgestellt hat. Für die Ausstellung „Weltbilder“ in der hannoverschen Kestnergesellschaft hat Ottinger eine neue Installation konzipiert, die bis Mitte Mai verschiedene Aspekte ihres Werkes – Film, Oper- und Theaterinszenierung, Bühnenbild, Fotografie und rituelle Objekte, zu denen sich Ottinger auf ihren Reisen inspirieren ließ – zusammenführt. Ausgangspunkt sind zum einen Dreh- und Arbeitsbücher mit Skizzen, Grundrissen, Textfragmenten und Regieanweisungen zu ihren Filmen und Ausstellungen, auf der anderen Seite mit Postkarten und Stickereien versehene Schulwandkarten und die Dia-Installation „Bildarchive“ mit thematisch gegliederten Projektionen. Ergänzend dazu ist im Kino im Künstlerhaus außerdem eine Retrospektive von Ottingers Filmen von den 1970ern bis heute zu sehen.  MATT

■ Hannover: Fr, 22. 2. bis Mo, 20. 5., Kestnergesellschaft, Goseriede 11, Di – So 11 – 17 Uhr, Do 11 – 20 Uhr