Mobilität: Berliner fahren gerne Bahn

Die Zahl der Berufspendler zwischen Berlin und Brandenburg nimmt zu, erklärt das Statistikamt.

Gemeinsames Harren auf den richtigen Zug: Pendleralltag Bild: ap

Die Zahl der Berufspendler in Berlin und Brandenburg ist seit 2005 deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr seien 68.240 Berliner ins Nachbarbundesland gependelt, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Freitag mit. Das seien 14,3 Prozent mehr als 2005. Im Gegenzug seien 176.800 Brandenburger in die Hauptstadt gekommen, sagte Amtspräsidentin Ulrike Rockmann - 15,3 Prozent mehr als 2005. Rockmann sprach von einer "sehr starken Verflechtung" beider Länder. "Da muss man sich nicht wundern, dass die Straßen und S-Bahnen so voll sind", sagte die Präsidentin. Insgesamt sei seit 2005 auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in beiden Ländern gestiegen.

Berlin ist nicht nur für Brandenburger ein wichtiger Arbeitsort. Von 240.000 Einpendlern kam 2009 etwa jeder Vierte (26 Prozent) aus anderen Bundesländern. Brandenburg wurde nur von jedem Zweiten der rund 137.000 Berliner Auspendler angesteuert. 51 Prozent der pendelnden Berliner fuhren in andere Bundesländer.

Pendler in Berlin und Brandenburg nehmen oft lange Wege und viel Zeit in Kauf: Etwa die Hälfte benötigt 30 bis 60 Minuten zur Arbeit und fährt 25 bis 50 Kilometer. Auch innerhalb Berlins kann der Weg zur Arbeit dauern: Dort wohnt nur etwa die Hälfte der Arbeitnehmer weniger als zehn Kilometer vom Arbeitsort entfernt. Rund 60 Prozent sind in weniger als einer halben Stunde auf der Arbeit. Der Rest muss länger fahren.

In Brandenburg schaffen es rund 81 Prozent der Beschäftigten in weniger als einer halben Stunde zur Arbeit, obwohl auch dort nur etwas mehr als die Hälfte (56,5 Prozent) weniger als zehn Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt lebt.

Rund 1,1 Millionen Beschäftigte wurden 2009 in Berlin gezählt - 9,1 Prozent mehr als 2005, als die Talsohle des Beschäftigungsabbaus erreicht war. In Brandenburg gab es rund 738.000 dieser Arbeitsplätze, ein Zuwachs von 5,6 Prozent. (dpa)

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