Röttgen gegen USA und China

ERDERWÄRMUNG Der Bundesumweltminister gibt den zwei Ländern Schuld am Scheitern des Klimagipfels

BERLIN rtr | CDU-Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat nach dem Scheitern des Weltklimagipfels von Kopenhagen schwere Vorwürfe gegen die USA und China erhoben. US-Präsident Barack Obama und der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hätten sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner verständigt, sagte Röttgen dem Spiegel – „China will nicht führen, die USA können nicht führen“. Es sei der Tiefpunkt der Klimagespräche gewesen, als China sogar eine einseitige CO2-Reduktion der Industrieländer um mindestens 80 Prozent bis 2050 nicht akzeptiert habe. Nicht um Klimaschutz sei es den Chinesen gegangen, „sondern um Verhinderung“, sagte Röttgen. In den USA gelinge es unterdessen den politischen Eliten nicht, Mehrheiten für den Klimaschutz zu gewinnen. Zu viele Amerikaner wollten nur „billiges Geld haben, um zu konsumieren“. Beim Klimagipfel war nur ein Minimalkompromiss erreicht worden: Die Staatengemeinschaft nimmt zur Kenntnis, dass die Erderwärmung nicht über 2 Grad steigen darf.