WEGEN MUTMASSLICHEN MISSBRAUCHS EINER 16-JÄHRIGEN
: Ermittlung gegen Charité-Pfleger eingestellt

Die Ermittlung gegen einen Krankenpfleger der Charité wegen mutmaßlichen Missbrauchs einer 16-Jährigen in einer Rettungsstelle sind eingestellt worden. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag. Wegen ähnlicher Vorwürfe liefen aber zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen den 58-Jährigen.

Hauptgrund für die ergebnislose Einstellung war laut Steltner, dass die betroffene Jugendliche nicht befragt werden konnte. Sie habe sich trotz wiederholter Aufforderung nicht gemeldet. Der Pfleger habe sich nicht zu dem Fall geäußert. Die Ermittlungen waren laut Angaben von Anfang an schwierig. Die Anzeige der Charité kam im November erst nach rund einer Woche. Beweismittel gab es nicht. Der Pfleger ist laut Uniklinik bei vollen Bezügen suspendiert.

Der Fall hatte hohe Wellen geschlagen. Auch das Abgeordnetenhaus debattierte über den Umgang mit den Missbrauchsvorwürfen. Als eine Konsequenz hatte die Charité erweiterte Führungszeugnisse für neue Mitarbeiter vorgeschrieben, die dauerhaft Kontakt zu Minderjährigen haben. Für besorgte Eltern war eine Telefon-Hotline geschaltet worden. (dpa)