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AKW-Sicherheit"Fukushima"-Reaktoren in Deutschland

In Deutschland sind die Siedewasserreaktoren vom Netz. Doch die beiden Reaktoren in Gundremmingen nicht. Sie sind baugleich mit den Fukushima-Reaktoren.

In Deutschland gibt es AKWs mit der gleichen Bauweise wie bei Fukushima I. Eines davon ist noch in Betrieb. Bild: imago

BERLIN taz | Acht deutsche Atomkraftwerke stehen momentan still. Ausgerechnet die beiden Reaktoren in Gundremmingen laufen aber weiter. Es sind zwei Siedewasser-Reaktoren, baugleich mit denen im japanischen Fukushima. Und genauso wie heute in Fukushima kam es in Gundremmingen auch schon zu einem Totalschaden am Reaktor, einem der schwersten Fälle in der deutschen Atom-Geschichte.

Am 13. Januar 1977 gab es so viel Raureif, dass die Stromleitungen zum Atomblock A in Gundremmingen unter der Last rissen. Der im Reaktor produzierte Strom floss nicht mehr ab, weil es keine Verbindung zum Stromnetz mehr gab. Zwar schaltete sich Block A noch selbst ab. Dann aber versagte die Kette der sicherheitstechnischen Systeme: Die Energie, die der Reaktor noch weiter freisetzte, beschädigte den Reaktorkern schwer. Nie wieder sollte Block A des Atomkraftwerks Grundremmingen ans Netz gehen können.

Von ein paar aufgeregten örtlichen Bürgerinitiativen abgesehen, gelang es den bayrischen Atomlobbyisten damals noch, den Vorfall lange Zeit herunterzuspielen. Atomkraft galt schließlich als eine sichere Angelegenheit.

Heute jedoch warnen selbst regierungsnahe Spezialisten vor den Siedewasser-Reaktoren. Stephan Kohler, Chef der Deutschen Energieagentur dena, eines Beratungsinstituts, dem Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) vorsteht, forderte: "Die sechs Siedewasserreaktoren, die in Deutschland noch laufen, müssen sofort vom Netz." Tatsächlich gingen mit Isar 1 und Philippsburg 1 zwei Siedewasserreaktoren vom Netz, die in Brunsbüttel und Krümmel stehen ohnehin seit drei Jahren still. Nur die beiden Blöcke B und C in Gundremmingen dürfen weiter laufen.

Wetterlage Vb

Siedewasserreaktoren haben gegenüber den moderneren Druckwasserreaktoren den Nachteil, dass ihr Kühlwassersystem nicht auf den radioaktiven Kreislauf im Sicherheitsbehälter beschränkt ist. Das bedeutet: Im Falle eines Störfalls im Reaktorkern ist der Austritt von Radioaktivität wahrscheinlicher als in einem Druckwasserreaktor.

Der Primärkreislauf eines Siedewasserreaktors ist nicht auf den Sicherheitsbehälter beschränkt, der gesamte Dampfkreislauf ist radioaktiv. Kommt es etwa im Maschinenhaus zu einem Defekt im Rohrleitungssystem, wird radioaktiver Dampf freigesetzt. In solch einem Fall könnte ein großer Kühlmittelverlust folgen, der wiederum schnell zu einer Kernschmelze führen kann.

Wegen dieser Gefahr wurden in Deutschland schon viele Siedewasserreaktoren vom Netz genommen: das Atomkraftwerk Lingen genauso wie das in Würgassen, die Versuchsreaktoren in Großwelzheim und Kahl (Bayern). In Gundremmingen arbeiten Siedewasserreaktoren der Baulinie 72, deren Sicherheitskonzept im Jahr 1972 gegenüber der Baureihe von 1969 an den damals neuesten technischen Stand angepasst wurde. Allerdings waren es die beiden letzten mit Siedewasser-Technologie. Danach wurden nur noch Druckwasserreaktoren gebaut.

Der Kraftwerksstandort Gundremmingen liegt im Donautal, 500 Meter Luftlinie vom Fluss entfernt. In Fukushima hatte die Tsunami-Welle die Notstromaggregate außer Gefecht gesetzt. Natürlich gibt es in Westbayern keine Tsunamis. Dafür aber die Wetterlage Vb: Extrem wasserreiche Luftmassen aus dem Mittelmeerraum regnen sich bei diesem Wetterphänomen immer häufiger in Mitteleuropa ab.

Oderflut, Donauflut, Elbeflut oder zuletzt die Flut an Neiße, Schwarzer Elster und Spree: Stets waren Vb-Wetterlagen für die Hochwasser verantwortlich. Und Meteorologen sagen voraus, dass sich wegen der Erderwärmung die Intensität solcher Extremwetter spürbar verschärfen wird.

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36 Kommentare

 / 
  • MN
    Mein Name

    Entschuldigt mal, aber bei den Reaktoren B und C handelt es sich um Siedewasserreaktoren der Reaktorbaulinie '72, bei den Reaktoren 1-4 in Fukushima Daichii um Siedewasserreaktoren des Typs Mark-I. Während der erste Block in Fukushima Ende der 60-er angefangen wurde zu bauen, gingen die beiden Meiler in Bayern Mitte der 80-er in Betrieb. Ausserdem verfügen die beiden Blöcke über autokatalytische Wasserstoffrekombinatoren und insgesammt 8 Notstromgeneratoren. Während das Erstere gar nicht in Japan vorhanden war, gab es für die 6 Reaktoren in Fukushima nur 7 Generatoren. Der Vergleich in diesem Artikel hängt stark.

  • A
    AlGore

    Es wird behauptet, dass der Tsunami die Notstromaggregate zerstörte. Warum gibt es hierüber keine Aufzeichnungen? Es liegt kein Bild-oder Videobeweis vor. Man kann suchen soviel man möchte. Meiner Meinung nach sind die Japaner schlau genug die Aggregate auf einer sicheren Höhe zu installieren. Wenn dem so ist, können die Aggregate nur durch das Erdbeben Schaden genommen haben. Dann aber wäre das Sicherheitsrisiko für alle Atomkraftwerke skandalös und alles müßte vom Netz, denn 9,0 wurde nur am Hypozentrum (Epizentrum) gemessen. Desweiteren stammen alle Tsunami-Videos von anderen Gebieten. Sehr seltsam, dass die Behörden vom streng (Video-) überwachten Reaktorgelände kein einziges Überwachungsvideo zur Aufklärung freigibt. Das stinkt doch zum Himmel.

  • JK
    Josef Kowatsch

    Wir haben seit 10 Tagen einen (Super)-Gau in Japan. Es gibt keine Großexplosion, dass einem der Reaktor "um die Ohren fliegt". Oder "wir hoffen, dass das Schlimmste verhindert werden kann". Das Schlimmste ist bereits eigetreten und läuft seit 10 Tagen und geht noch einige Wochen. Dann nach Beendigung der Kernschmelze, kann man mit der Einzementierung beginnen. Die Feuerwehrleute bewirken mit ihren Wasserpistolen gar nichts. Es sind Bauernopfer, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Eine Panik würde zu mehr Todesfällen führen wie die 50 Feuerwehrleute, von denen kaum einer überleben wird. Ich gehe auch davon aus, dass bereits viele gestorben sind. Das eigentlich Schlimme sind nicht diese 50 Toten, denn auch bei der Solarzellenmontage sterben immer wieder Menschen durch Unfälle auf den Dächern, sondern der 20km Umkreis, der für etwa 50 jahre unbewohnbar bleibt.

  • SS
    Susi Sorglos

    Ich habe nur drei ganz einfache und unideologische Forderungen, die vor einem Weiterbetrieb von kerntechnischen Anlagen erfüllt sein müssen:

     

    1. Jede Anlage muß vollständig abschaltbar sein, d.h nach einer Notabschaltung darf keine Energiezufuhr erforderlich sein, um ihre Selbstzerstörung zu verhindern.

    2. Vollumfängliche privatwirtschaftliche Versicherungspflicht¹ der Betreiber, inklusive Gefährdungshaftung, aber ohne indirekt-subventionierende Staatsgarantien.

    3. Zehntausend freiwillige Verpflichtungserklärungen, damit nach dem Eintritt des Restrisikofalles genügend »humanoid robots«² als Liquidatoren verfügbar sind. (Da das Restrisiko bei deutschen Reaktoren ja so niedrig ist, sollten die Leute aus der Pro-Atom Fraktion bei einem entsprechenden Aufruf eigentlich Schlange stehen...)

    ____________

    ¹) http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/versicherung-der-kernkraft-mal-die-betreiber-zahlen-lassen-1.1074008

    ²) So nannte man in Tschernobyl jene Personen, die einspringen mußten, nachdem die ferngesteuerten Maschinen strahlungsbedingt streikten.

  • I
    Ideologiesherrif

    sensationell, wie hier ausgerechnet die, deren beiträge sich gerade zu überschlagen vor parolen, unterstellungen und diffamierungen, versuchen, den artikel zu verunglimpfen.

     

    was ich mich allerdings immer öfter frage:

    wie kommt man auf den gedanken, dass ausgerechnet taz-leser sich von dieser permanenten "die grünen bringen uns den stalinismus zurück"-argumentation beeindrucken lassen? das ist so auffallend blödsinnig, dass man dahinter nur noch lobbybezahlte auftragsschreiber vermuten kann.

    wer anderen auf so fragwürdige art und weise die propagierung einer ideologie unterstelltund die eigene argumentationsgrundlage als unwiderlegbar betrachtet, macht sich in seiner positionierung als ideologiepolizei lächerlich.

  • GW
    geh weida

    @Herrmann Meier: Tja, das wär schon das allerschlimmste Szenario von der Welt, wenn man sich zugunsten unserer Kinder einschränken müsste. Schon klar: Geht gar nicht. Ich will mein Billigbenzin, meinen All-Inklusiv-Urlaub zu Niedrigpreisen, meinen Atomstrom (der übrigens dank unserer Energiemafia gar nicht so wirklich günstig ist) und ansonsten meine Ruhe. Das ist Freiheit, das ist Fortschritt, das ist Ethik, das ist Profil. Clap clap.

    Willkommen bei denen, die uns "gute alte Werte" und "Anstand" erklären wollen, jedoch nur den guten alten Egoismus meinen. Alles andere ist iedologische Weltverbesserei oder Gutmenschentum. Sie machen es sich sehr, sehr leicht.

    Ich wünsche mir von Herzen, dass mein Kinder niemals denken werden wie sie.

     

    Da Sie sich Ihren Nazivergleich nicht verkneifen konnten: Wählen Sie eben ihren GAUleiter, ähm..., meine natürlich GAUdimax Mappus!

    Es wird ihm nicht viel helfen...

  • HM
    Herrmann Meier

    Hallo Peter S., das muß in der Tat in aller Deutlichkeit mal benannt werden: "Grün" ist eine Religion, die sich strukturell und methodisch einreiht in vergleichbare totalitäre Ideologien, wie Islamismus, Linksfaschismus, etc... Man höre sich nur Fr. Künast in ihrer proletenhaft-unangenehmen Art an, wie sie ihre Angstpropaganda-Platitüden immer und immer wieder herbetet. Wahrer werden sie davon nicht, allerdings Joseph läßt grüßen, der konnte auch trefflich Angst&Hass schüren. Schon mal mit einem Hardcore-Grünen diskutiert? Na viel Spaß! Wählt die schön und ihr habt Glück, wenn es bei einem Liter Benzin zu 10 Euro bleibt, aber beschwert euch nicht, wenn es nachts an eurer Tür klingelt und ein grüner Blockwart euch anschnauzt, warum bei euch noch eine Glühbirne brennt. Oder wenn euch ein Ministerium für Umweltsicherheit euren Flug in den Urlaub nicht genehmigt, weil euer CO²-Kontingent erschöpft ist... DAS ist grüner Geist!

     

    Zu diesem Artikel: Schlicht und ergreifend schlecht! Nicht im Mindesten sind deutsche AKW und Fukushima baugleich, das Grundprinzip ist lediglich vergleichbar! Wären in Japan Druckwasserreaktoren havariert, fände der Aktionismus von Politik und Journalie nun die hübschesten Gründe, diese zu verdammen.

  • JV
    Jan von Hollern

    @isegal (23.03.2011 11:27 Uhr)

     

    "Auf der einen Seite also eine Hochtechnologie die extremen (nicht kalkulierten) Belastungen standgehalten hat, auf der anderen Seite ein absolut dämlicher Fehler die Notstromversorgung nicht ein paar Meter höher zu legen."

     

    Ganz genau.

    Ist aber egal, ob ein AKW platzt, weil die "Hochtechnologie" nicht funktioniert oder ob es platzt, weil ein "dämlicher Fehler" passiert. Es platzt.

     

    Das wäre ja nicht so wild, wenn nur das Risiko nicht so unfassbar groß wäre...

  • B
    Belustigt

    Peter S., Isegal, Bleed Runner - welch wohltuende und fundiert geschriebene Beiträge. Gerne würde ich mich an dieser Stelle erkundigen, an welche Stellen ich mich wenden muss für eine entsprechend vergütete Stelle in der Lobby-Arbeit. Diese scheint zu jetzigen Zeitpunkt zwar ein Kampf gegen Windmühlen zu sein, doch das hat ja auch sein Gutes. So plagt mich dann kein schlechtes Gewissen und ich kann der Atomindustrie noch einen schnellen Euro aus der Tasche ziehen.

    Bei E.On möchte ich dann aber doch nicht arbeiten - bei denen geht sogar das Abschalten schief:

     

    http://www.ippnw.de/startseite/artikel/34a47c0047/kuehlwasserpegel-in-reaktordruckbeh.html

  • EO
    egon olsen

    Was ich nicht verstehe: Was hat Vb mit den KKW zu tun? Üblicherweise erkennt man eine Vb-Wetterlage paar Tage vorher, die Vorhersagezeit beträgt z. Bsp. für ein Elbhochwasser ab Grenze mindestens 2 Tage, eine Sturzflut ist nicht zu erwarten, nur ein langsamer Anstieg...

  • H
    hmmm...

    Und als nächtes macht sich der Autor vielleicht vorher dem Schreibeb eines Artikels über den Unterschied von "gleiches Funktionsprinzip" und "baugleich" schlau. Die Kraftwerke in Gundremmingen sind noch nichtmal vom selben Hersteller wie Fukushima. (siehe beispielsweise Wikipedia)

  • W
    WemKannIchGlauben

    @Pro-Atom Fraktion

    Mal ein paar Denkansätze zu einem Thema, von dem die Pro-Atom-Schreiber hier offenbar überhaupt keine Ahnunghaben, wenn Sie gebetsmühlenartig wiederholen, dass im Endeffekt doch "bloß" die Low-Tech Dieseltanks am GAU schuld waren:

     

    Die Sicherheit eines Gesamtsystems mißt sich nicht an der Ausfallsicherheit einer einzelnen Systemkomponente sondern an der Gesamtsicherheit des Gesamtsystems, wo die Ausfallsicherheit nur einen Teil ausmacht. Die Kette reißt am schwächsten Glied. Darum werden z.B. IT-Systeme längst nicht mehr auf Basis der "sicheren" Krypto-Algorithmen angegriffen, sondern z.B. über Seitenkanalattacken. Selbiges gilt für Atomanlagen. Wenn dort ein Angriff auf die Sicherheit seitens der Umwelt (Naturereignis, Terroranschlag, Fehlbedienung, ...) stattfindet, dann muss das Gesamtsystem diesem Angriff widerstehen. Wie man an __allen__ bisher stattgefundenen GAUs eindrucksvoll lernen kann, ist das hinter der Atom-Technik stehende Gesamtsystem mit seinen vielen Teilkomponenten zu komplizert, als das man sie "sicher" beherrschen könnte.

     

    Warum habe ich nun das Wort "sicher" so oft in Anführungszeichen geschrieben? Das hängt mit der Definition von Sicherheit zusammen:

    - services offered vs. security provided

    - cost of security vs. risk of loss

    - ease of use vs. security

     

    Dass man die Grundlast derzeit nicht ohne Atom-Kraft geährleisten kann steht auf einem anderen Papier. Aber diese völlige Sachunkenntnis bei der Bewertung von Risiken mußte einfach von mir kommentiert werden.

  • K
    Komplex

    Ich finde es doch sehr fragwürdig, dass im Artikel einerseits davon geschrieben wird, dass die Probleme am Reaktor A durch versagende Stromleitungen in Folge von Rauhreif verursacht wurden. Andererseits wird dann suggeriert, dass deswegen die Siedewasserreaktoren abgeschaltet gehören. Für mich besteht da erstmal kein direkter Zusammenhang mit dem Typ des Reaktors. Solch ein Vorfall hätte sicherlich auch bei einem Druckwasserreaktor Probleme bereitet. Deshalb finde ich den Artikel tendenziell unsachlich und nicht der taz würdig.

     

    Insgesamt bin ich dennoch der Meinung, dass mittel- und langfristig ein Ausstieg aus der Kernenergiegewinnung die sicherste Variante ist. Denn der Risikofaktor Mensch ist leider nicht ganz auszuschließen.

  • HK
    Heinz Ketschup

    Hier einen Tsunami vergessen, dort die Teillast nicht richtig berechnet, dann wieder ein Ventil falsch ausgelegt. Das nächste Mal halt vergessen, das Flugzeuge auch über KKWs fliegen?

    Schon klar, alles nur technikfeindliche Spinner. Zum Glück haben wir solche Nasen wie "Bleed Runner" und "isegal", die das Messerscharf erkannt haben und uns das auch sofort und Argumentationsfest mitteilen.

    Fast wär mir Angst und Bange geworden.

     

    Grüße

  • M
    micha

    Ich war eigentlich vorher ueberzeugter befuerworter der kernkraft, speziell nach dem wir gelernt haben wie die ganzen typen funktionieren (physikstudium), aber mittlerweile sehe ich das etwas differenzierter...

    Wer sagt uns denn,dass ALLE unserer AKWs sicher sind?egal was der artikel sagt, muessen alle kraftwerke gekuehlt werden,und wenn das ausfaellt und nicht wiederhergestellt wird, kommt die kernschmelze (nicht zu 100%).

    So wie sich die energiekonzerne um ihre profite kuemmern und natuerlich gleich der strompreis steigt,kann ich mir sehr wohl vorstellen,dass die ordentlich eingespart haben weil unsere AKW ja sowieso sicher sind.

    ABER: natuerlich brauchen wir atomkraft, wer will schon kohle und gas anstatt...meine meinung waere daher: alles stilllegen,wenn auch zu unterschiedlichen zeiten,und die sicherheitsstandarts an heutige verhaeltnisse anpassen! wir haben die zeit und die unternehmen das geld, aber als ob das unsere junta interessieren wuerde.

  • S
    Sturm

    @isegal:

    Das stimmt schon alles, und ich persoenlich halte es auch fuer blinden Aktionismus, jetzt sofort alle AKWs anderswo abzuschalten.

     

    Jedoch ist mir die Erklaerung "Daemlichkeit" etwas zu simpel. Springender Punkt ist doch, dass Nuklearenergie und die dazugehoerige Lobby mit soviel Machtinteressen verbunden sind, dass Kritiker einfach als technologiefeindliche Spinner diffamiert und kaltgestellt wurden. Eine wirklich unabhaengige Kontrolle der Nuklearindustrie gab es oft nicht, und die haette solche Schwachstellen aufspueren koennen. Als ich Student war, gab's die akuten Auseinandersetzuingen um Schacht Konrad und die Asse, und da hiess es, absolut sicher usw usw. Wie man heute weiss stimmte das gar nicht, - kritische Gutachten wurden einfach unter den Tisch fallen gelassen.

     

    Das Risiko eines Super-Gaus mag gering sein, das Zerstoerungspotential und die rauemliche und zeitliche Reichweite der Schaeden sind aber dermassen enorm, das ich aus Vorsorgeprinzip absolut fuer einen Atomausstieg bin. Man bruahct deswegen jetzt nicht panisch sofort alles abzuschalten, aber auf diese Technologie sollten wir lieber verzichten.

     

    Was den GAU in Japan angeht, so sind wir noch lange nicht soweit, die Ausmasse der Schaeden die auf uns zukommen, auch nur ansatzweise zu ermessen.

  • W
    wortwart

    @Bleed Ranner, @isegal: Es geht nicht darum, dass es hier Erdbeben und Tsunamis geben kann, sondern darum, dass offensichtlich immer wieder unvorhergesehene Unfälle passieren, die für die Menschheit ein katastrophales Ausmaß erreichen können.

    Alles hängt von der Kompetenz staatlicher Kontrollinstanzen und vom Verantwortungsbewusstsein der privatwirtschaftlichen Betreiber ab. Meine Erwartungen an beide sind niedrig und werden trotzdem immer wieder enttäuscht.

    Und ob uns, @isegal, ein KKW wegen eines systemischen Versagens oder wegen eines Relaisausfalls im Pförtnerhäuschen um die Ohren fliegt, ist piepegal.

    Die Überschrift dieses Artikels ist allerdings missraten, einen Beleg für diese steile These hätte ich schon gern ("baugleich" kann schon mal nicht sein, die Leistung ist unterschiedlich). Trotzdem, @Bleed Ranner: Ihre Polemik ist noch viel undifferenzierter als der Artikel.

  • R
    Robo

    Meine Ablehnung gegenüber der Atomenergie begründet sich mit dem ungelößten Endlagerproblem nicht mit der Sicherheit der Kraftwerke.

     

    Fukushima hat dennoch etwas deutlich gezeigt. Ein geringes Risiko bedeutet nicht, dass ein GAU nicht eintritt. Es gibt lediglich Auskunft darüber wie lange es voraussichtlich dauert bis es zum Ernstfall kommt.

     

    Selbst wenn wir alle Kernkraftwerke anhand der Erkenntnisse aus Fukushima absichern ist es nur ein Frage der Zeit bis eine noch schlimmere Katastrophe für den nächsten GAU sorgt. Das kann vielleicht 50 Jahre dauern bis es soweit ist. Aber das tükische an der Risikoberechnung ist, dass es eben auch schon morgen soweit sein könnte.

  • S
    Sebastian

    Im Artikel werden wilde Zusammenhänge konstruiert.

     

    Eine kurze Recherche ergibt, dass der havarierte Block Gundremmingen A keine Gemeinsamkeit mit den Blöcken B und C aufweist, außer dass es sich sämtlich um Siedewasserreaktoren handelt. Auch kann ich nicht nachvollziehen wieso letztere baugleich mit denen in Fukushima sein sollen, weichen sie doch schon von der Leitung weit voneinander ab.

     

    Das ist so als wenn man die Sicherheit von völlig verschiedenen PKW's gleichsetzt, nur weil sie mit Ottomotoren betrieben werden.

  • GW
    geh weida

    Wie kann hier irgendjemand noch der Atomenergie das Wort reden? Und dann all die Milchmädchenrechnungen, weshalb sich diese traurige Technik auch noch lohnen sollte: Allein die Halbwertszeit von diesem Drecksplutoniummüll ist schier nicht menschenvorstellbar - die reinste Hybris, davon auszugehen, dass wir über tausende von Jahren (falls es dann noch Menschen gibt)die Bewachung und Verpackung dieses teuflischen Krams meistern könnten...alles klar, das nenn ich Planungssicherheit, ihr nüchternen Kollegen!

    Hier sprechen viele von Panikmache der Opposition und Emotionalisierung: Wenn ich beim Anblick von Müttern und Vätern, die ihre Kinder behüten wollen wie alle Eltern und doch ums Verrecken nicht können, weil Mensch nun mal der Radioaktivität nichts entgegenzusetzen hat, nicht irgendwo dort, wo ich mein Gefühl vermute, irgendetwas spüre, wann denn dann? In Sachen Kernenergie gibt es sowohl fürs Herz als auch für den Verstand nur eine Antwort : Nein. Bitte, nein.

    Es ist der Geldbeutel der Kurzsichtigen, meine Herren, der vielleicht noch flüstern mag: Vielleicht... ja doch? Vielleicht...ja noch ein bisschen?

    Geld oder GAU.Dise Verantwortung mag auf sich nehmen wer will - er mag den Tepco-Herren die Hand reichen...

  • LB
    Luther Blisset

    Was geifert denn hier der e-Mob? Da bin ich doch total von den Socken, Puppen!

     

    Nicht, daß ich den Artikel, die taz, die Medienhysterie usw. angenehm oder auch nur erträglich fände - aber die Kommentatoren hier haben dann doch vielleicht auch nicht mehr alle Latten am Jägerzaun, woll?

     

    Eh, ihr isegals, PeterS, BlähdRunners der Welt: ihr habt den Knall nicht gehört, oder? Die Statistik hat sich verändert. Everybody should know what two standard deviations of the mean means. And we mean it! Geht zählen, ihr ach-so-Technikgläubigen, und fragt euch, warum bestimmte Dinge nicht versicherbar sind. Und wenn ihr zu 15-jahres-Schlüssen kommt, dann habt ihr definitiv eine Perzeptionsdissonanz.

  • M
    mirissesebennichtegal

    Wenn die Grünen alles Übel in der Welt sind, wie hier einige plärren, dann können wir uns ja freuen, dass Schwarz-Gelb jetzt über Nacht grüner geworden ist als die grünsten Grünen.

  • RZ
    Robert Zion

    @von isegal

    Die Anwendung einer Technologie, die nur dann nicht zu derartigen Desastern führt, wenn sich alle Konsstrukteure, Bedienungen etc. "nicht dämlich" verhalten, sollten wir sofort beenden!

     

    Probleme lassen sich eben nicht durch die Denkweise lösen, die diese Probleme erst hervorgebrácht haben (frei nach Albert Einstein) oder: Der Kluge löst Probleme, der Weise vermeidet sie (chinesisches Sprichwort).

     

    Atomkraft ist nicht nur eine unbeherrschbare Technologie, sie ist auch eine Herrschaftstechnologie.

     

    Seit zwanzig Jahren beschäftige ich mich nun schon mit Philosophie. Ich habe kein Denken von Rang gefunden, aus dem sich die Anwendung dieser Technologie a) ethisch oder b) ontologisch verantwortbar herleiten ließe.

     

    Am Ende läuft es darauf hinaus, dass wir diese Technologie anwenden, weil wir Leuten die Macht gegeben haben, die eben in dieser Frage zu "dämlich" sind - oder verantwortungslos, was auf das Gleiche hinausläuft.

     

    Die technischen, wirtschaftlichen und politischen "Eliten", die dies vorangetrieben haben und vorantreiben,brauchen für ihre Herrschaft eben eines: Eine Herrschaftstechnologie.

  • F
    FAXENDICKE

    Man sollte diese ollen Schrottreaktoren schnellstmöglich durch "schnelle Brüter" ersetzen. Zum einen würde das die Kernbrennstoffrecourcenlage bedeutend verbessern, zum anderen würde es im Falle eines Falles wenigsten richtig krachen.

  • A
    Andreas

    Hei, ist doch prima. Die Dinger sind ja offensichtlich ziemlich robust, wenn sie ein 9er Beben überstanden haben.

    Wenn wir jetzt noch die Tanks hochlegen und die Aggregate robust machen, dann sollte bei unserem popeligen Klima in Europa doch alles bestens sein ;-)

  • K
    karlov

    ahahahaha! Raureif! Raureif, ich fasse es nicht.

    Nö, aber sonst alles sicher in deutschen Atomkraftwerken.

  • TB
    Tom Bola

    Die Frage ist zu stellen, ob das Restrisiko neben der Möglichkeit, dass in großen Mengen radioaktives oder hochgiftiges Material austritt, auch den Supergau (Kernschmelze) einschließt, sind die Auswirkungen (Anzahl von Toten und Verletzten, der verstrahlten und vergifteten Personen, des verstrahlten und vergifteten Gebietes etc.) nicht vorhersehbar.

    Bildlicher ausgedrückt: bleibt ein, wenn auch kleines Restrisiko, dass aufgrund eines Atomunfalls, sagen wir mal 500 Menschen sofort sterben, 2000 Menschen so verstrahlt werden, dass sie daran sterben werden und ein Gebiet mit einem Radius von 20 km für die nächsten 200 Jahre zum No Go Area wird ?.

    Wenn dies, wissenschaftlich begründet, nicht 100% (einhundert Prozent) ausgeschlossen werden kann, also kein, wie auch immer geartetes Restrisiko besteht, dann ist diese Technologie ein Irrweg und gehört schnellstens abgeschafft.

  • GM
    Gosig Mus

    Richtig, die Technokraten in Japan habens versäumt bei einem Reaktor AM MEER die unbedingt nötigen Notstromaggregate völlig überflutungssicher zu bauen. Hinterher ist man immer schlauer. Nächstesmal ists dann ein anderes Detail woran man nicht gedacht hat. Wer das beruhigend findet...

     

    Den genauen Ablauf in Japan kennen wir im übrigen nicht, insofern wäre ich da mal vorsichtig mit nem Post-Mortem. Ob zum Beispiel wirklich alle Containments funktionieren ist grad ja völlig unklar, von den Kühlsystemen ganz zu schweigen; und in wie weit eventuelle Schäden nur auf die Knallgasexplosionen oder auch aufs Erdbeben zurückzuführen sind erst recht. Es gibt auch eigentlich keinen Grund, TEPCO da irgendwas zu glauben, die Informationspolitik ist schlecht und Betrug gehört zur Unternehmenskultur.

     

    Reaktorblock A in Grundremmingen hatte im übrigen ja schon einen Störfall mit Austritt von Radioaktivität. Ganz ohne Erdbeben und Tsunami.

     

    Alle SWR als Reaktoren vom Typ "Fukushima" zu bezeichnen find ich allerdings auch, naja, einfach falsch halt. AKW-Gegnern finanzielle Interessen zu unterstellen ist aber genau son Quatsch, könnte auch Projektion sein.

  • S
    spiritofbee

    Hallo Bleed Ranner, auf welcher Gehaltsliste stehen Sie als Agent

    Provocateur oder meinen Sie das etwa aus innerer Überzeugung...immer schön polarisieren, Machiavelli läßt grüßen.....

    lebensfeindliche Technologien sind eine Bedrohing für uns alle. Die Strahlung macht da keine Unterschiede....

  • PS
    Peter S.

    Hallo Bleed Ranner und isegal, welch wohltuende Beiträge von Ihnen. Leider sind die "Grünen" und ihre Anhänger vom totalitären Virus kontaminiert und dulden keine andere Meinung als die ihre. Da fällt mir ein Textzeile von Maffay ein "Denken wird verboten, es schadet nur dem neuen Staat". Nein, die "Grünen" werden dick mit Aktien z.B. bei Enertrag im Geschäft sein und freuen sich auf noch fettere Renditen, deren Grundlage sie mit dem EEG selbst geschaffen haben. Und ihr Zentralorgan TAZ verunsichert weiter die Bevölkerung.

  • K
    kotelette

    um es deutlich zu machen.

     

    die gefahr geht vom reaktor aus (wie auch immer er konstruiert ist).

     

    die risiken sind abiotische und biotische faktoren, häufigere oder nichthäufige.

     

    und die risikobekämpfung (-eindämmung) findet durch noch mehr sicherheit statt, noch mehr hüllen, noch mehr not-strom-aggregate etc. pp.

     

     

    abgesehen von der bisher immer noch nicht gelösten endlagerungsfrage, komme ich zu dem schluss - wer weniger gefahr in der strom- und energieerzeugung haben will, zwangsläufig auf alternativen setzen wird. besser schneller als langsamer.

  • I
    isegal

    In Fukushima ist der GAU eingetreten, mit bislang noch nicht absehbarem Ende und Folgen für die japanische Bevölkerung. Neben der natürlichen Katastrophe des Tsunamis mit zehntausenden Toten und einer vollständig zerstörten Küstenregion, besteht nun die Gefahr einer weiteren menschlich bedingten Zerstörung von Leben, Gesundheit und Lebens-raum. Soweit die emotionale Betroffenheit und auch Angst, Sorge wegen der AKW in Europa.

     

    Aus rationaler, kalter, technokratischer Sicht (Maschinenbau-Ing.) aber auch (paradox) eine gewisse Beruhigung oder Zuversicht was die Sicherheit der AKW betrifft. Grund hierfür ist der (mir bisher bekannte) Ablauf der Ereignisse und die Ursache des Ausfalls der Kühlsysteme:

    - 4 rel. alte Reaktorblöcke die bereits in den siebziger Jahren, nach dem damaligen Stand der Technik errichtet wurden. Nicht ausgelegt für ein Erdbeben und einem Tsunami wie nun eingetreten.

    - Nach den ersten Erdstößen funktionierte einwandfrei die Schnellabschaltung (2 Minuten nach Registrierung).

    - Die Kühlsysteme laufen weiter.

    - Nach dem Stromausfall (Netzversorgung) springen planungsgemäß die Notstromagrega-te an und halten den Kühlkreislauf aufrecht.

    - Nach ca. einer Stunde überflutet die Tsunamiwelle das Gelände und zerstört die Diesel-tanks der Notstromagregate.

    - Stromausfall und Ausfall der Kühlsysteme mit den entsprechenden Folgen.

     

    Dies bedeutet doch, dass die primären, aus konstruktiver Sicht anspruchsvollsten Bauteile wie Druckbehälter, Rohrleitungs-Pumpensysteme, Steuerung usw. selbst bei 4 solcher alten Anlagen dem Erbeben Stärke 9 und einer bis zu 10 m hohen Flutwelle standgehalten haben. Zerstörungen an diesen Sicherheitseinrichtungen sind also nicht auf direkter Einwirkung oder Belastung durch die Erdstöße und Wassermassen zurückzuführen, sondern indirekt auf den Ausfall der Stromversorgung. Und dies wiederum wegen "banaler" Dieseltanks, die nicht flutsicher aufgestellt waren. Ein Bau-"problem" was rel. einfach tech. hän-delbar ist und sicher nicht zur Hochtechnologie zählt.

    Auf der einen Seite also eine Hochtechnologie die extremen (nicht kalkulierten) Belastungen standgehalten hat, auf der anderen Seite ein absolut dämlicher Fehler die Notstromversorgung nicht ein paar Meter höher zu legen.

    Auf der einen Seite Vertrauen in hochqualifizierte Wissenschaftler, Planer, Konstrukteure die bei Ihrer Arbeit soweit wie möglich alle Eventualitäten berücksichtigen auf der anderen Seite das Wissen, das dies nur "soweit wie möglich" möglich ist und bei allen Produkten ein Restrisiko, inkl. Dämlichkeit, bleibt, dessen Schweregrad oder Wahrscheinlichkeit mit den Nachteilen der Alternativen abzuwägen ist.

    Unter Berücksichtigung der europaweit erf. Energiesicherheit, Klimaschutz, erf. Ausbau regenerativer Energieerzeugung und deren tatsächlicher Akzeptanz in der Bevökerung, komme ich nach der Abwägung zum Schluß, dass die Kernernergie mind. noch die nächsten 15 Jahre notwendig ist.

  • BR
    Bleed Ranner

    Ein Erdbeben mit Stärken über 8 auf der Richterskala und der zugehörige Tsunami ist in Deutschland auch mit der ambitioniertesten Klimahypotese nicht herbeizureden, weil es damit schlichtweg nichts zu tun hat.

     

    Der Artikel bekommt es aber unterschwellig trotzdem hin. Es wird unbewiesen in den Raum gestellt, dass die Planer damals den Hochwasserschutz vergessen hätten. Ein typisches Zeichen der Zeit für technologiefeindliches linksintellektuelles- grünliches Geseiere, welches jedes Ereignis, sei es pro oder kontra, ins Dogma einordnet und für die Erfüllung der "Mission" (also die Rettung der Welt) als Totschlagargument nutzt.

  • O
    Oli

    Gundremmingen B und C sind nicht bauglich mit den Fukushima Reaktoren und basieren nicht auf dem General Electric Mark-1 Design. Was soll ich von einem Artikel halten, der schon in der Überschrift und im ersten Satz Fehler aufweist?

  • RA
    Recht auf Leben

    Brüdere weg!

     

    Merkel weg!

     

     

    Abschalten!

  • R
    rumstata

    Herlichen Glückwunsch für die BILD-like Überschrift. Die schaffts , dass ich den Artikel gar nicht mehr lesen mag.